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0255 - Dynamit für Bohrturm 3

0255 - Dynamit für Bohrturm 3

Titel: 0255 - Dynamit für Bohrturm 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit für Bohrturm 3
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nach ihren Anordnungen und macht ihnen keine Schwierigkeiten, wenn sie euch hin und wieder in die Taschen sehen wollen. Wir müssen strenge Kontrollen durchführen.«
    Als letzter trat Charles Lorrow vor. Er behielt die Hände in den Taschen.
    »Ich habe nichts zu befehlen«, sagte er gemächlich. »Ich soll nur Ted Wagh ein bisschen helfen. Zwei Arbeiten müssen als erstes erledigt werden, und zwar…«
    Er begann in seinen Taschen zu suchen, wobei er knurrte: »Verdammt, wo habe ich diese Zettel!« Schließlich fand er sie, faltete sie auseinander und las vor: »Zwei Greifbagger müssen mit Stahl- und Asbestplatten gegen die Hitze geschützt werden und mehrere Erdgänge müssen bis in die Nähe des Bohrlochs geführt werden. Wir bilden drei Gruppen und ernennen für jede Gruppe einen Vormann. Ich lese die Namen vor.«
    Der Henker mochte wissen, wer die Einteilung vorgenommen hatte, aber ich wunderte mich kaum darüber, dass Sam Hawkins mein Vormann wurde, und bei seinen Antreiberqualitäten war es kein Wunder, dass wir eine knappe halbe Stunde später schon unter Schweißströmen damit beschäftigt waren, einen der Greifbagger aus dem Geräteschuppen zu zerren. Im Schatten des Schuppens wäre die Arbeit angenehmer gewesen, aber Hawkins, dieser verhinderte Sklavenhalter, war der Meinung, dort wäre es zu eng, um sich richtig zu tummeln, und so trieb er uns in die glühende Sonne hinaus, in der der Stahl bald so heiß wurde, dass unsere Hände fast daran kleben blieben.
    Ted Wagh selbst zeigte uns, wo und wie die Stahl- und Asbestplatten aufzuschweißen und anzubringen waren. Ihn schien die Hitze nicht im geringsten zu stören; kein Wunder bei einem Mann, der sich beruflich in der Nähe von brennenden Ölquellen herumtreibt. Als es klar war, dass wir nicht mehr viel falsch machen konnten, sauste er ab, um die Gruppe zu inspizieren, die die Gräben ausheben sollte.
    Drei Tage später war unser Bagger einsatzbereit. Durch die Stahl- und Asbestplatten war seine Vorderseite in eine Art Panzer verwandelt worden, über den der Greifarm wie der Hals eines vorsintflutlichen Ungeheuers hinausragte. Aus den Staaten war ein schwerer Raupentieflader eingetroffen, der die Bagger am nächsten Morgen so nahe wie möglich an das Bohrloch transportieren sollte. Das riesige Spezialauto stand außerhalb des Camps und wurde von Crossbeens Company-Polizisten streng bewacht.
    Ich kam an jenem Abend aus den Duschräumen und spazierte über den Gang, als aus einer Türnische ein schmaler Mexikaner auftauchte, so nahe an mir vorbeiging, dass er mich streifte und flüsterte: »Neun Uhr Oil Inn.«
    Bevor ich ihn festhalten konnte, huschte er den Gang entlang und verließ die Baracke.
    Ich ging in unser Zimmer. Phil, der vor mir geduscht hatte, lag auf seinem Bett und war vor Erschöpfung eingeschlafen. Ich rüttelte ihn wach.
    »Meine Freunde haben mich für neun Uhr in ihr Hauptquartier bestellt. Ich wette, sie wollen erste Arbeit für ihre Dollars sehen.«
    Phil richtete sich auf. »Wie geht es weiter? Willst du dem Chef Bescheid sagen und die Ganoven einkassieren lassen?«
    »Möglichst durch Crossbeens Leute, was?« Ich lachte. »Zunächst werde ich hingehen und mir ihre Vorschläge anhören.«
    »Sie werden Befehle, aber keine Vorschläge für dich haben.«
    »Okay, wir werden sehen!«
    ***
    Was ich sah, als ich pünktlich um neun Uhr das Oil Inn betrat, war ein Bild, das sich in nichts von dem Anblick vor fast einer Woche unterschied. Die Gangster mit den Panamahüten standen an der Theke. Es sah aus, als hätten alle drei sich seit der vorigen Woche nicht vom Fleck gerührt.
    Dieses Mal setzte ich mich nicht, sondern schob mich neben sie.
    »Hallo«, grüßte ich.
    Der Große mit dem gekrümmten Kinn warf mir einen unwilligen Blick zu.
    Der Große knurrte den Mixer an. »Zwei, Juan! Harry zahlt!«
    Auf diese Weise erfuhr ich wenigstens den Vornamen des Untersetzten mit der flachen Boxernase und der Narbe am Kinn.
    »Für mich auch einen Schluck!«, rief ich und legte einen Schein auf den Tisch. Wieder traf mich der ausdruckslose Blick des Ganoven.
    Eine Handbewegung scheuchte den Keeper in die äußerste Ecke der Theke.
    »Was hast du deinem Freund gesagt?«, fragte der Mann.
    »Dass ich ein Girl treffe!«
    Er nickte zufrieden.
    »Komm an einen Tisch!«
    Wir setzten uns an einen Ecktisch.
    Ohne Umschweife kam Harrys Freund zur Sache.
    »Heute ist der Tieflader angekommen. Das Ding muss unbrauchbar gemacht werden.«
    »Wie stellt ihr

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