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0255 - Dynamit für Bohrturm 3

0255 - Dynamit für Bohrturm 3

Titel: 0255 - Dynamit für Bohrturm 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit für Bohrturm 3
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und befahl ihm, sich um nichts zu kümmern.
    Phil untersuchte unterdessen des schlafenden Harrys Taschen, entnahm ihnen einen kurzläufigen Revolver und ein fest stehendes Messer und behandelte den Gangster ausgiebig mit dem Inhalt eines Sodasiphons. Harry begann, mit den Augendeckeln zu klappern.
    Ich befahl Jack aufzustehen.
    »Wir können die Unterhaltung fortsetzen«, sagte ich. Er musste sich an einen der wenigen Tische setzen, die noch standen. Auch Harry musste Platz nehmen, aber er schaffte es noch nicht allein, Phil half ihm. Er saß dann da, vermochte lange Zeit nicht, seinen Gehirnapparat überhaupt wieder in Gang zu bringen, starrte stur auf die Tischplatte und hielt den Mund.
    »Wir möchten eure vollständigen Namen wissen!«
    Jack schwieg.
    Ich griff über den Tisch in seine Brusttasche und nahm die Brieftasche heraus. Phil tat das gleiche bei Harry.
    Jacks Brieftasche enthielt ein beachtliches Dollarpaket, Harry hatte wesentlich weniger, aber jeder besaß einen Führerschein, ausgestellt auf die Namen Jack Rollan und Harry Storno.
    »Also, pass auf, Rollan! Ich weiß nicht, ob du in den Staaten gesucht wirst, aber wenn wir euch jetzt der mexikanischen Polizei ausliefern und gleichzeitig den Boss von der South Company informieren, dann schmort ihr eine hübsche lange Zeit in mexikanischen Gefängnissen. Warst du schon mal darin? Ich sage dir, Jack, sie sind mit unseren Kittchen in den Staaten nicht zu vergleichen. Ziemlich viel Dreck, Ungeziefer, keine geregelte Gefängnisordnung und Bewacher, denen es auf einen Kolbenstoß oder einen Fußtritt mehr oder weniger nicht ankommt. Wir aber kassieren von der South eine hübsche Belohnung!«
    »Seid ihr Cops?«, fragte der Gangster finster.
    Ich lachte. »Warum sollen wir Cops sein? Weil wir euch reingelegt haben? Rollan, mancher Mann hat es schon für richtig gehalten, für einige Zeit seinen gewohnten Beruf an den Nagel zu hängen und unterzutauchen, z. B. als Landarbeiter, als Kellner, als Büroangestellter. - Oder als Oil-Worker! Wenn der Boden sehr heiß geworden ist, hat man meistens keine Zeit mehr, sich nach einem Beruf umzusehen, der einem passt.«
    Rollan sah mich unsicher an.
    »Ihr seid auch…«
    Ich nickte. »Wir haben unser Geld in den Staaten leichter verdient als mit der Schinderarbeit auf den Ölfeldern. Schon mal von der Tyskin-Gang gehört?«
    Die Tyskin-Gang hatte drei Jahre lang die Stadt Lowfield in Iowa in der Tasche gehabt, fast so, wie Capone in den zwanziger Jahren Chicago beherrschte. Als der Bande endlich das Handwerk gelegt werden konnte, war es in Lowfield zu einer Art Straßenschlacht gekommen, und alle Zeitungen in den USA- hatten tagelang darüber berichtet. Sie hatten auch geschrieben, dass es einigen Bandenmitgliedern gelungen sei, rechtzeitig nach Südamerika zu verduften.
    »Ja«, antwortete Rollan. »Von Tyskin habe ich gehört!« Ich konnte spüren, wie sein Misstrauen zu schwinden begann.
    »Okay, wir haben für den Verein gearbeitet, aber als die G-men ihn sprengten, mussten wir uns Hals über Kopf aus dem Staub machen.«
    »Du hättest es früher sagen können«, sagte Rollan. »Wir hätten uns die Schlägerei sparen können.«
    Ich grinste. »Gib dir keine Mühe, mir jetzt etwas von Freundschaft zu erzählen, Rollan! Wenn ich dir die Möglichkeit gebe, wirst du mir schleunigst den Schädel einschlagen, und ich würde dich ausbooten, sobald ich es könnte. Aber ich kann auf dich nicht verzichten, wenn ich an das große Geld heran will. Also gebe ich dir eine Chance, wenn du mir eine gibst. Ist das klar? Okay, wer ist der Chef.«
    »Steward und Berry Tawell«, antwortete er ohne Zögern.
    »Brüder?«
    Er nickte.
    »Ich will sie sprechen.«
    »Sie lassen sich nicht sprechen.«
    »Wenn du lügst, Jack, dann…«
    »No, ich sage die Wahrheit. Im Anfang hat Berry Tawell die Sache hier selbst gemacht. Er hat selbst die Leute angeheuert, die auf dem Ölfeld… na, du weißt schon. Aber dann fielen zwei Worker auf, und Berry musste sich aus dem Staub machen.«
    »Ja, ich habe davon gehört. Der Wagen, der die Leute über die Grenze bringen sollte, wurde überfallen und die Männer wurden erschossen.«
    Der Gangster zuckte die Schultern.
    »Mag sein, dass Steward und Berry die Jungs als Zeugen aus dem Weg geräumt haben, aber anscheinend haben die Tawells seitdem keine große Lust mehr, sich hier blicken zu lassen. Sie heuerten uns an, um die geeigneten Oil-Worker auszusuchen. Sie nannten uns die Namen von einigen

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