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0255 - Dynamit für Bohrturm 3

0255 - Dynamit für Bohrturm 3

Titel: 0255 - Dynamit für Bohrturm 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit für Bohrturm 3
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richtig«, sagte er unsicher. »Du kennst die Tawell-Brüder nicht. Sie werden wild, wenn einer von uns gegen ihre Befehle handelt. Sie booten uns auf der Stelle aus, und sie haben dabei eine verdammt nachdrückliche Art. Sie ballern los, bevor man den Mund zu einer Erklärung öffnen kann.«
    Er beugte sich über den Tisch, »Pass mal auf! Es ist vernünftiger, wenn wir den Tawells vorläufig nichts davon sagen, dass wir, Harry und ich, jetzt mit euch Zusammenarbeiten. Dir kann es doch gleichgültig sein, ob sie es früher oder später erfahren. Die Hauptsache bleibt, dass ihr zur Stelle seid, wenn es ans Verteilen geht.«
    Ich überlegte. Rollans Angst vor seinen Chefs schien echt zu sein. Wenn ich ihn jetzt zwang, die Tawells zu unterrichten, so konnte es sein, dass er es vorzog, den ganzen Kram hinzuwerfen und sich aus dem Staub zu machen. Ich beschloss, ihm noch einigen Spielraum zu lassen.
    »Einverstanden, Jack, aber ich will, dass du mich über alle Pläne deiner Chefs auf dem laufenden hältst.«
    Er nickte eifrig. »Das mache ich! Wir arbeiten doch zusammen!« Er zwinkerte listig mit den Augen.
    »Wenn wir zu viert sind, mein Junge, wer sagt dann, dass wir überhaupt mit den Tawells und den anderen teilen müssen? Einem alten Tyskin-Mann sollte es mit drei guten Jungs gelingen, sich den ganzen Zaster unter den Nagel zu reißen.«
    Ich setzte das teuflischste Grinsen auf, das ich in der Schublade hatte.
    »Das ist die richtige Einstellung, alter Junge!«
    Ich stand auf. Phil folgte zögernd meinem Beispiel.
    Rollan und Harry Storno, der anscheinend immer noch nicht begriff, was um ihn vorging, blieben sitzen.
    »Am besten verabreden wir, dass wir dich telefonisch an jedem Tag zwischen acht und neun Uhr abends im Oil Inn erreichen können. Bist du einverstanden?«
    »Okay, und wenn ich ’ne Nachricht für dich habe, so finde ich schon ’nen Mexikaner, der dich herlotst.«
    »Schick mir lieber die Schwarzhaarige«, lachte ich.
    Ich griff in die Tasche, nahm seine Pistole heraus und warf sie ihm zu. Er fing die Kanone auf. Einen Augenblick lang starrten wir uns an.
    »Bis bald«, sagte ich ruhig. Der Gangster zögerte noch. Dann drehte er die Waffe und schob sie ins Schulterhalfter.
    Phil schlug Harry auf die Schulter.
    »Ich bin nicht so hochherzig wie er, und du bist mir zu hitzig«, knurrte er. »Deshalb behalte ich deine Kanone noch ein wenig.«
    Wir verließen das Oil Inn, ohne dass die Gangster, einen Versuch unternommen hätten, uns aufzuhalten.
    Wir gingen die Straße hinunter, die die Oil-Worker in lauten und heiteren Gruppen durchstreiften.
    ***
    Am Sonntag fanden wir eine Gelegenheit, Charles Lorrow über unsere Begegnung im Oil Inn zu unterrichten. Ich glaube, auch Lorrow hätte am liebsten auf der Stelle zugegriffen, aber ich überzeugte ihn, dass es besser sei, noch zu warten.
    Am Montag standen wir zusammen mit den anderen im Graben vor der brennenden Quelle.
    Die Hitze trocknete den Beton für die Rampe so schnell, dass wir ihn kaum aus dem Mischer herausbekamen. Der Schweiß lief in Strömen an uns herunter, aber wir schafften es, die Rampe bis zum Nachmittag in Ordnung zu bringen.
    Ungefähr um die gleiche Zeit erreichte der Bagger mit den ihn umschwärmenden Lastwagen und Arbeitstrupps den Anfang des Grabens. Der dickliche Ted Wagh kletterte aus dem Führerstand, wischte sich den Schweiß von der Stirn und inspizierte den Graben und die Rampe.
    Irgendeiner der Worker schrie: »Cheerio, Ted«, als der untersetzte Salamander unter uns auftauchte. Der Ruf pflanzte sich fort. Wagh winkte ab.
    Irgendjemand rief: »Los, Ted, blas die Kerze aus.«
    Wagh winkte ab. »Immer mit der Ruhe, Jungs. Morgen fangen wir an. Macht Schluss für heute!«
    Der Bus brachte uns zurück. Etwa fünf Meilen von dem Bohrloch passierten wir den zweiten Bagger. Die schwere Maschine lag auf der Seite, der Greifarm war abgeknickt. Ein Haufen Leute standen um das Ding herum oder rannten aufgeregt hin und her.
    Unser Fahrer stoppte. Die Worker unserer Gruppe scharten sich um die Unglücksstelle.
    Ich sah Charles Lorrow unter den Männern um den Bagger. Ich schob mich in seine Nähe, und es gelang uns, unbemerkt ein paar Worte zu wechseln.
    »Scheint keine Sabotage zu sein«, flüsterte er mir zu. »Der Mann, der den Bagger fuhr, konnte nicht so gut damit umgehen wie Wagh. Er überfuhr eine ausgelegte Stahlplatte. Der Greifer sank auf einer Seite ein und kippte um.«
    »Verdammt!«, knirschte ich. »Jetzt brauchen sie nur

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