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0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen

0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen

Titel: 0256 - Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Mörder läßt sein Opfer grüßen
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Räumlichkeiten des Reviers zur Verfügung gestellt.
    Acht von den vierzehn G-men ließen wir sofort nach Manhattan zurückkehren, wo sie im normalen Dienstbetrieb des FBI gebraucht wurden. Die anderen sechs blieben im Revier, um uns bei den Vernehmungen der acht Verkäufer zu unterstützen.
    Wir schrieben Namen und Adressen von den acht Männern auf, dann nahmen wir uns in den drei Zimmern, in denen die Kriminalabteilung des Reviers arbeitete, die Leute einzeln vor. Harden, Clifton und ein G-man bildeten das erste Verhör-Team, Phil mit zwei weiteren G-men das zweite, Chester, ein G-man und ich das dritte. Die übrigen beiden FBI-Kollegen saßen bei den Verkäufern im Aufenthaltsraum des Reviers und passten auf, dass sich die Burschen nicht untereinander Aussagen zurechtlegten, während wir die ersten drei auszuquetschen versuchten.
    Wir überprüften bei jedem Einzelnen die Personalien, indem wir sie an das Hauptquartier der Stadtpolizei durchgaben und im Archiv nachsehen ließen, ob der Mann dort registriert, also in New York vorbestraft war. Tatsächlich ergab sich bei zweien, dass sie mit kleineren Strafen bereits in einem New Yorker Gefängnis eingesessen hatten, aber beide waren nicht im Zusammenhang mit einer Rauschgiftsache bestraft worden.
    Bei den einzelnen Vernehmungen fragten wir sie aus nach ihren Beziehungen zu dem ermordeten Verlaine, ihrem früheren Kollegen. Alle behaupteten übereinstimmend, das sie ihn natürlich gekannt hätten durch die Arbeit, aber niemand wollte engere und persönliche Beziehungen zu ihm gehabt haben.
    Es hatte auch niemand etwas Verdächtiges bemerkt zu dem Zeitpunkt, als Ray Cummon auf dem von Bretterwänden eingesäumten Platz ermordet worden war. Dass ihr Kollege Verlaine von der Achterbahn aus mit einem gut gezielten Gewehrschuss ermordet worden war, hörten sie alle bei unserer Vernehmung zum ersten Mal. Rauschgift hatte niemand bei sich. Es war auch nicht eine einzige Tüte mit blauem Aufdruck auf ihren Karren gefunden worden.
    ***
    Um halb zwei setzten wir uns alle - bis auf zwei G-men, die die weitere Bewachung der acht Verkäufer durchführten - in einem Bürozimmer zusammen und besprachen den Fall.
    »Mehr als dürftig«, sagte Clifton wütend. »Sie haben nichts gesehen, sie haben nichts gehört, sie wissen von nichts und sie hatten keine Erdnusstüten mit Morphiumampullen bei sich, als wir sie festnahmen. Es sind so verdammt astreine Knaben, dass mir die Galle überläuft!«
    »Ich möchte sogar behaupten«, fügte ich nachdenklich hinzu, »dass zwei von ihnen mit dabei waren, als Mrs. Cummon ermordet worden sollte.«
    »Haben Sie die beiden erkannt?«, rief Chester hoffnungsvoll.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Tut mir leid, dass ich Sie enttäuschen muss, Chester. Ich könnte es nicht beschwören. Die beiden mit den unerheblichen Vorstrafen könnten es nach Gestalt und Größe ungefähr gewesen sein, aber beschwören kann ich das nicht. Wir werden sie alle laufen lassen müssen.«
    »Das gefällt mir gar nicht«, brummte Clifton.
    »Aber es geht nun einmal nicht anders«, entschied Phil. »Wir haben nichts gegen sie, was zur Begründung eines Antrages auf Erlass eines Haftbefehls ausreichen würde. Außerdem finde ich es gar nicht übel, wenn wir sie wieder laufen lassen.«
    Wir sahen ihn überrascht an. Phil lächelte hinterlistig.
    »Wir wollen einmal annehmen«, erklärte er gelassen, »dass nicht nur Verlaine, sondern auch andere Verkäufer das Rauschgift an den Mann brachten, vielleicht sogar alle acht. Wir alle wissen genau, wie das bei den Süchtigen ist: Sie müssen in regelmäßigen Abständen ihre Portion von dem Gift kriegen. Wenn in dem Vergnügungspark plötzlich nicht mehr geliefert würde, müssten sich die Süchtigen ganz schnell nach anderen Lieferanten umsehen. Das würde bedeuten, dass die Organisation ihre Kunden verliert. Das kann sie Sich nicht leisten. Sie muss also neue Mittel und Wege finden, um die weiteren Lieferungen trotz unserer Aufmerksamkeit an den Mann zu bringen! Wenn wir die acht Verkäufer laufen lassen, haben wir eine Chance, sie im Geheimen zu beobachten. Vielleicht kommen wir ihnen dadurch auf die Schliche. Allerdings würde ich vorschlagen, das wir noch jedem die Fingerabdrücke abnehmen, bevor sie sie wieder entlassen.«
    »Wozu soll das gut sein?«, erkundigte sich Harden.
    Phil zuckte die Achseln.
    »Ich habe keinen besonderen Grund für diesen Vorschlag«, gab er zu. »Aber es kann jedenfalls nichts schaden, wenn wir

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