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0259 - Der Prophet des Teufels

0259 - Der Prophet des Teufels

Titel: 0259 - Der Prophet des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Prophet des Teufels
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Ardmore, die uns mit ihrem Besuch beehrte, sondern die Nichte Kathleen mit dem roten Haarschopf.
    Sie sah uns überrascht an und fragte: »Komme ich Ihnen so komisch vor?«
    »Nein, aber als wir den Namen hörten, dachten wir an Ihre verehrte Tante.«
    »Ach so!«, kicherte sie. »Mich haben Sie wohl in der Zwischenzeit ganz vergessen?«
    »Durchaus nicht. Wir haben uns sogar schon Sorgen gemacht, wie Sie aus dem Aufruhr gestern Abend weggekommen sind.«
    »Nachdem Sie mich so schnöde im Stich gelassen haben, musste ich eben für mich selbst sorgen«, meinte sie. »Ich habe mich einfach von den anderen mitreißen lassen und mich auf der Straße so schnell wie möglich dünn gemacht, bevor die Cops mich zu fassen bekommen konnten.«
    »Und was führt Sie heute hierher?«
    »Gar nichts Besonderes. Ich war in der Stadt und sah das Schild am Portal. Da dachte ich, ich müsse mich doch einmal nach den beiden netten G-men umsehen. Außerdem war ich neugierig.«
    »Worauf?«
    »Na, wie es hier so aussieht. Ich habe mir so vorgestellt, dass in jedem Gang mindestens ein Maschinengewehr aufgebaut ist und man erst eintreten kann, nachdem man drei eiserne Türen passiert hat.«
    »Und jetzt sehen Sie, dass es bei uns ganz normal und gemütlich zugeht«, sagte ich. »Was macht denn übrigens .Mrs. Rhodes und Ihre Tante?«
    »Nichts Besonderes. Sie warten beide auf den Prozess gegen Cynthia. Übrigens ist morgen Alexander Rhodes Beerdigung. Er wird natürlich in der Familiengrabstätte auf dem Trinity-Friedhof beigesetzt. Wissen Sie, ich habe etwas gegen Beerdigungen. Wann gehen wir einmal zusammen bummeln?«
    »Mein liebes Kind, wenn Verabredungen mit Ihnen immer so verlaufen, wie unser Zusammentreffen im Dump, dann sagen Sie das bitte vorher.«
    »Dazu konnte ich doch nichts. Ich wartete schon darauf, dass das andere Mädchen abbauen würde, um für sie einspringen zu können, und da machte mir der Krawall einen Strich durch die Rechnung. Was meinen Sie, was ich für eine Wut hatte.«
    »Dabei fällt mir etwas ein«, meldete sich mein Freund. »Wer hat Ihnen eigentlich die Adresse dieses ›lustigen‹ Nachtclubs gegeben?«
    »Eine Bekannte, die vor einem Jahr von Pomona hierher gezogen ist und mit der ich mich natürlich sofort verabredete. Sie erzählte mir, es sei ein toller Spaß und wenn man die Absicht habe, sich einmal gründlich auszutoben, so müsse man dorthin gehen.«
    »Und wer ist diese so erfahrene junge Dame?«
    »Ich sagte ja schon, eine alte Bekannte.«
    »Und wer ist diese alte Bekannte?«
    »Joyce West. Sie wohnt irgendwo in Greenwich Village. Genau erinnere ich mich im Augenblick nicht. Sie arbeitet bei Bonwit Teller in der Fifth Avenue als Mannequin.«
    Bonwit Teller war ein elegantes Modegeschäft und ein Mädchen, das dort als Mannequin arbeitete, musste nicht nur gut aussehen, sondern auch Charme und Manieren haben.
    »Und diese, Ihre Freundin, hat den Laden in der 57th besucht?«, fragte ich ungläubig.
    »Sicher, und wie sie mir sagt, hat sie sich dort immer blendend amüsiert. Übrigens habe ich gehört, dass das Clubkomitee es nach den gestrigen Vorkommnissen vorgezogen hat, die Räumlichkeiten aufzugeben und in eine bessere Gegend zu ziehen.«
    »Wer hat Ihnen denn das erzählt, Kathleen?«
    Zuerst wurde sie rot und dann sagte sie: »Ach, irgendwer. Ich erinnere mich nicht.«
    »Wirklich nicht?«
    »Nein. Wissen Sie, Jerry, ich darf doch Jerry sagen«, lächelte sie verschmitzt. »Man spricht im Laufe des Tages mit so vielen Menschen, dass man wirklich nicht mehr weiß, wer was gesagt hat.«
    Sie legte es nochmals darauf an, sich mit uns oder wenigstens einen von uns zu einem Bummel zu verabreden, aber wir schützten Arbeit vor und vertrösteten sie auf später.
    Als sie ging, war sie sichtlich enttäuscht.
    ***
    »Glaubst du daran, dass sie nur zufällig hier vorbeigekommen ist?«
    »Nein! Der kleine Teufel hat es wohl darauf angelegt, mit uns auszugehen. Sie kann doch im höchsten Fall zwanzig sein.«
    »Wollen wir uns ihre Freundin Joyce einmal ansehen?«, fragte ich.
    »Wenn du mir sagst, wie. Wir können ja nicht einfach in den vornehmen Laden stiefeln und sagen, wir möchten uns Joyce West begucken. Die Tatsache, dass sie sich im Dump ausgetobt hat, ist noch lange kein Grund dafür, dass sie von G-men unter die Lupe genommen wird.«
    Ich musste Phil recht geben.
    Trotzdem ging mir Kathleens Freundin nicht aus., dem Kopf.
    Irgendwie musste eine Verbindung zwischen dem bewussten Club über den

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