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0259 - Der Prophet des Teufels

0259 - Der Prophet des Teufels

Titel: 0259 - Der Prophet des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Prophet des Teufels
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den tausend Augen ebenso wie die geheimnisvolle Anruferin uns einen Bären aufgebunden hat. Ich möchte nur wissen, warum.«
    »Diese Frage ist nicht schwer zu beantworten«, lächelte Phil. »Kathleen hatte uns die Adresse des, wie sie sagte, lustigen Tanzlokals gegeben. Ob das ein Zufall war oder ob sie beabsichtigte, uns dorthin zu locken, wissen wir nicht. Aber wir wissen, dass Fabian uns dahin lockte, damit wir entweder totgeschlagen oder so zugerichtet würden, dass uns die Lust an weiteren Nachforschungen verginge. Diesen Fabian werde ich mir auf der Stelle kaufen und wenn er nicht singt, so wird er so lange in den Käfig gesperrt, bis der Kanarienvogel es sich anders überlegt hat.«
    Als wir die Halle des schäbigen Bürohauses in der Third Avenue betraten, waren die 1000 Eyes von der Wandtafel verschwunden. Und als wir dann vor der Bürotür des Mister Fabian standen, grinste uns ein Schild mit der Aufschrift: Zu vermieten höhnisch ins Gesicht. Mister Fabian hatte es vorgezogen, sich heimlich, still und leise zu verdrücken.
    Der Hausmeister teilte uns mit, dass sein Mieter schon längere Zeit die Absicht gehabt habe, die Büroräume zu wechseln. Es habe gestern Abend erklärt, es sei ihm ganz zufällig gelungen, genau das zu finden, was er sich erträumt habe. Dann war er innerhalb von zwei Stunden verschwunden.
    »Wissen Sie, wer die Möbel abgeholt hat?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung. Es war ein kleiner Lastwagen.«
    Wir bezweifelten, dass Mister Fabian seine Adresse in nächster Zeit wieder bekannt machen werde.
    Schließlich hatte er allen Grund, sie zu verheimlichen.
    Immerhin- hatte der Bursche uns in eine Falle gelockt, die uns das Leben hätte kosten können, wenn sie so zugeschnappt wäre, wie gewisse Leute es sich gedacht hatten.
    Das war ein Grund, um ihn auf die Fahndungsliste zu setzen, was umso leichter war, als jedes Privat Eye seine Fingerabdrücke und sein Foto bei der Lizenzstelle der Stadtpolizei deponieren muss.
    Dann fuhren wir wieder einmal in die 99. West, wo wir ohne große Freude empfangen wurden.
    Der fette Diener benachrichtigte auf unser Ersuchen die Gesellschafterin, die uns zehn Minuten warten ließ, bis sie geruhte, aufzukreuzen.
    ***
    Was den Rasierapparat anbelangte, so sagte sie, dieser sei gerade heute repariert zurückgeliefert worden. Es gelang uns mit einigen Schwierigkeiten die Firma zu erfahren, und natürlich suchten wir diese sofort auf.
    »Es war eine lächerliche Kleinigkeit«, erklärte uns der Inhaber. »Ein Kontakt hatte sich gelöst und ich musste nur die betreffende Schraube wieder anziehen.«
    »Könnte diese Schraube absichtlich gelöst worden sein, damit der Apparat nicht funktionierte?«, erkundigte ich mich.
    »Natürlich könnte sein, aber wer sollte denn so einen Blödsinn machen?«
    Das genügte uns.
    »Ich lasse mich hängen, wenn nicht irgendjemand an dem Apparat herumgedoktert hat, damit Rhodes gezwungen war den alten zu benutzen und sich an der präparierten Klinge zu schneiden«, sagte Phil und ich konnte ihm nur beipflichten.
    Auch dieser Punkt jedoch würde in den Augen des D. A. nur zur Erhär-32 tung von Cynthias Schuld beitragen. Er würde eben behaupten, sie habe den Mord von langer Hand vorbereitet und den Apparat unbrauchbar gemacht.
    Auf dem Rückweg entschlossen wir uns zu einem nochmaligen Besuch in der Center Street.
    Erstens wollten wir Druck hinter die Fahndung nach Fabian setzen und außerdem gelüstete es mich, unseren Freund, Lieutenant Crosswing, den Leiter der Mordkommission drei, zu besuchen und ihn zu fragen, was er von seinem neuen Kollegen Angel halte.
    Die Fahndung lief bereits, und so suchten wir Lieutenant Crosswing heim.
    »Wenn man vom Teufel spricht«, lachte der. »Vor fünf Minuten haben Captain O’Mella und ich uns über euer Abenteuer in dieser obskuren Tanzhalle in der 57. Straße amüsiert. Seit wann seid ihr den Stammgäste in solchen Lokalen?«
    »Seitdem wir einem Mörder auf der Spur sind, der sich der Prophet nennt.«
    »Wie kommt ihr denn auf den Trichter?«, fragte Crosswing, ohne zu lächeln. »Ich habe da gerade heute eine ganz scheußliche Sache, bei der das Wort Prophet aufgetaucht ist. Eine junge Frau hat ihren Mann ermordet und Selbstmord begangen. Die einzige Erklärung dafür hinterließ sie auf einem Zettel mit den Worten: Der Prophet hat es befohlen. Der Name des Propheten sei gepriesen. Bevor sie den Mord beging hat sie das gemeinsame Bankkonto von vierzehntausend Dollar abgehoben. Das Geld

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