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0259 - Messalinas Höllentrank

0259 - Messalinas Höllentrank

Titel: 0259 - Messalinas Höllentrank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Vorteile. Daß sie dieses Wesen aus der Hölle die Straße des Bösen wandeln ließ, berührte sie wenig. Ein Gewissen hatte die betörend schöne Frau nicht. Sie wollte nur zwei Dinge: Die absolute Macht - und die glühende, verzehrende Liebe der Männer.
    Scaurus versprach, ihr beides zu geben, wenn sie ihn gewähren ließ. Das Wissen, das sie als Schülerin der Gifthexe Locusta erworben hatte, kam ihr dabei gut zupaß. Selten hatte ein Dämon ein geeigneteres Werkzeug für seine Pläne gefunden.
    Doch der Wille des Asmodis, der in der Hölle über Scaurus herrschte, mußte befolgt werden. Der Fürst der Finsternis hatte schon vor einiger Zeit Scaurus gerufen und ihn über die Angelegenheiten informiert.
    »Du kennst den geheimen Unterschlupf deiner ehemaligen Gebieterin!« sagte Asmodis sanft. »Und in der Garde hast du einen gewissen Mincius, der schon lange darauf wartet, sich an Locusta zu rächen. Nimm sie gefangen - und töte sie!« Die letzten Worte zischte Asmodis hervor wie eine gereizte Schlange.
    »Wie kann ich… die Kaiserin…« versuchte Messalina, das gefährliche Unternehmen von sich abzuwälzen. »Wenn du so mächtig bist, dann laß doch deine Dämonen angreifen!«
    »Sie ist zu stark geworden!« erklärte Asmodis. »Wesen der Jenseits weit können sie nicht mehr überwältigen. Scaurus ist dadurch geschützt, daß er sich in deinem Körper aufhält, an dem ihre magischen Energien noch abprallen. Aber wir dürfen nicht zögern, sonst steigen ihre Kräfte!«
    »Ich werde dir im geeigneten Augenblick sagen, was du tun mußt, Messalina!« meldete sich Scaurus in ihrem Inneren. »Du weißt, daß ich manchen Zauber kenne. Sie war deine Lehrmeisterin - aber nicht deine Freundin. Wie oft hat sie dich mißhandelt oder Ungebührliches von dir verlangt. Doch jetzt kannst du es ihr heimzahlen - die Schmach. Räche dich, Messalina!«
    »Du läßt eine Giftmischerin töten!« erklärte Asmodis. »Das Gesetz des Julius Cäsar gibt dir das Recht dazu. Die Bürger Roms werden der Kaiserin dankbar sein, die keine Gefahr scheut, eine Feindin der Menschheit zu bestrafen… !« kam noch einmal die Stimme des Asmodis. Danach löste sich die Gestalt auf. Messalina kannte dieses Phänomen und beachtete es kaum.
    »Der Zeitpunkt ist günstig!« sagte Scaurus in ihrem Inneren. »Rufe die Prätorianer. Tod der Hexe Locusta!«
    »Tod der Locusta!« murmelte Messalina und betätigte den Gong, der die Wache herbeirief…
    ***
    »Es ist am besten, wenn ich den Ring die Zeit selbst bestimmen lasse, in der wir Sandra Jamis finden!« sagte Professor Zamorra, während er mit Michael Ullich und Carsten Möbius über das alte Forum Boarium dem Tiber zustrebte. »Wir springen wieder vom Portricus der Octavia. Das Gebäude steht seit den Tagen des Kaisers Augustus an seinem Platz. Denn ihr wißt, daß der Ring, den mir Merlin gab, mich zwar in die Vergangenheit versetzt; daß ich jedoch an die Stelle, wo ich in der Vergangenheit hinreisen will, fahren muß!«
    »Alter Hut!« nickte Michael Ullich. Sie waren zusammen schon im Rom des Kaiser Caligula gewesen und wußten daher, wie der Ring funktionierte. Daher hatten sie auch keine Eile gehabt, um nach Rom zu kommen. Sie sprangen rückwärts und nicht wie der »Helleber« querdiagonal zur Zeit.
    Professor Zamorra fiel ein Stein vom Herzen, als er in Rom auf dem Flughafen in einer Zeitung laß, daß die »Albatros«, der Privat-Jet des Möbius-Konzerns, in einen Tornado geraten war. Die beiden Piloten lagen auf Intensivstationen, nachdem sie wie ein Wunder die Maschine auf dem Flughafen von Florenz notlanden konnten und phantasierten etwas von »Flammenungeheuern an Bord«. Der Meister des Übersinnlichen wußte, daß ihm die Macht der Hölle immer auf den Fersen war. Ein Dämonenanschlag auf den Jet hatte Zamorra vorausgeahnt und deshalb eine Linienmaschine genommen. Er durfte sich keinen Fehler erlauben. Asmodis wußte, daß er bei Lucifuge Rofocale in höchste Ungnade fiel, wenn er Zamorra zu helfen versuchte. Überall in der Welt machten die Geschöpfe des Bösen eine Treibjagd auf den Meister des Übersinnlichen.
    Hoffentlich war Nicole Duval nichts passiert, die mit Tina Berner zu einer Shoppingtour nach London gefahren war. Andererseits war Nicole eine erstklassige Kämpferin und auch Tina hatte bereits genug »Dämonenerfahrung«. So leicht ließen sich die beiden Damen ganz bestimmt nicht überrumpeln.
    Die Einkaufsorgien der beiden modebewußten Damen in den ersten Boutiquen

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