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026 - Ich jagte das rote Skelett

026 - Ich jagte das rote Skelett

Titel: 026 - Ich jagte das rote Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Füße! Ich folge ihnen. Schwer lag mein Colt Diamondback in der Hand. Mit dieser Waffe hatte ich schon vielen Höllengünstlingen den Garaus gemacht, und ich hoffte, der Zauberin damit heute den Rest geben zu können. Aber würde eine geweihte Silberkugel das erreichen, was der Sarg der tausend Tode nicht geschafft hatte?
    Es würde sich erweisen. Sollten es meine Kugeln nicht schaffen, das rote Skelett zu zerstören, stand mir immer noch der Dämonendiskus zur Verfügung. Mit seiner Hilfe war ich bis jetzt noch mit allen Gegnern fertiggeworden. Zuletzt hatte ich damit Rufus vernichtet. [10]
    Die Spuren führten auf einen Kinderspielplatz zu, der erst im Werden war. Auf Steinplatten verloren sie sich dann. Das war ärgerlich. Ich konnte nur die eingeschlagene Richtung beibehalten und hoffen, daß Arma keinen Haken geschlagen hatte.
    Eine Bauhütte. Lange würde sie hier nicht mehr stehen. Diente sie Arma als Versteck? Vorsichtig schlich ich darauf zu. Das rote Skelett sollte keine Gelegenheit haben, mich zu überrumpeln.
    Mir fiel der Polizist ein, der in der Ruine gewacht hatte. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß der Mann noch lebte. Meine Hoffnung, ihm könnte die Flucht geglückt sein, schrumpfte mehr und mehr zusammen.
    Alt und rissig war das Holz der Bauhütte. Ich legte meine Hand darauf. Einige harte Fasern piekten meine Haut. Ich hob den Kopf, denn Arma konnte sich auch auf dem Dach befinden. Doch ich erblickte sie nicht.
    Langsam setzte ich einen Fuß vor den andern, jederzeit bereit, meinen Revolver ohne Verzögerung abzufeuern. Immer wieder blieb ich stehen und warf einen Blick zurück. Dann ging ich weiter, geduckt, gespannt. Doch Arma griff mich nicht an, und ich entdeckte sie auch nirgendwo.
    Hinter der Bauhütte ragte eine Ziegelmauer auf. Ich kletterte daran hoch und sah mir an, wie es jenseits der Mauer aussah.
    Ich mußte erkennen, daß sich meine Aussichten, das rote Skelett zu erwischen, in Luft aufgelöst hatten. Arma war verschwunden.
    Ich hatte nur die geringe Genugtuung, sie daran gehindert zu haben, Lilly Boyd zu töten.
    Mir wäre wohler gewesen, wenn ich gewußt hätte, wohin sich das rote Skelett begeben hatte.
    ***
    Abscheulich sahen die Schergen aus. Sie wiesen eine große Ähnlichkeit mit Ghouls – den widerlichsten aller Dämonen – auf.
    Sie waren gedrungen, hatten eine glänzende grüne Haut, stumpfe Hörner auf dem kahlen Schädel und gelbe Rattenzähne. Bewaffnet waren sie mit gefährlichen Peitschen. Jeden Menschen konnten sie damit in ein wandelndes Skelett verwandeln.
    Als Mr. Silver von so einer Peitsche getroffen wurde, verlor er seine übernatürlichen Fähigkeiten und wurde so »schwach« wie ein Mensch. Zum Glück hatte die schwarze Macht diese Schwächeperiode des Ex-Dämons nicht ausgenützt, denn es wäre damals wesentlich leichter als heute gewesen, Mr. Silver zu vernichten.
    Diesen schrecklichen Scheusalen sah sich Lance Selby nun gegenüber.
    Sie starrten ihn mordlüstern an. Im Augenblick waren sie zu dritt, doch der Parapsychologe hörte die Schritte weiterer Schergen im Haus. Wie viele waren es insgesamt? Befanden sie sich in allen Räumen? Wenn ja, würde es so gut wie unmöglich sein, lebend aus diesem Haus rauszukommen.
    Trotz des Ernstes dieser Situation dachte Lance Selby an seine Freundin Oda. Er sorgte sich um die weiße Hexe, die auf Magos Liste stand.
    Der Schwarzmagier würde möglicherweise gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollen… Das Höllenschwert … Und Oda …
    O Gott! dachte der Parapsychologe aufgeregt. Ich muß zu ihr! Ich muß sofort wieder in mein Haus zurückkehren, um Oda beizustehen, wenn Mago erscheint. Er darf sie nicht kriegen, dieser verdammte Höllenbastard. Oda gehört mir. Ich liebe sie. Niemand darf sie mir wegnehmen!
    Einer der Schergen schlug mit der Peitsche zu. Mit einem häßlichen Geräusch pfiff das Leder heran. Lance Selby sprang zur Seite.
    Die Höllenpeitsche traf einen Plattenspieler, und die vernichtende Kraft, die in dieser Waffe steckte, zerlegte das Gerät in seine Bestandteile.
    Lance zog den Stecker durch. Die Colt Commander krachte und bäumte sich auf. Das geweihte Silber hieb zwischen den stumpfen Hörnern in den kahlen Schädel des Schergen und löschte dessen schwarzes Leben aus. Das Wesen brach zusammen und verging mitsamt seiner Peitsche.
    Jetzt griffen die beiden anderen Schergen an.
    Lance Selby brachte sich vor ihren Höllenpeitschen in Sicherheit.
    Die tödlichen Waffen schnitten immer

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