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026 - Ich jagte das rote Skelett

026 - Ich jagte das rote Skelett

Titel: 026 - Ich jagte das rote Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wieder durch die Luft. Lance schoß, traf einen Schergen. Die Silberkugel saß mitten im Leben des Unholds. Den andern verletzte Lance nur.
    Röchelnd brach er zusammen.
    Der Parapsychologe warf sich auf ihn und schlug mit seiner weißmagischen Faust auf ihn ein. Schon der erste Schlag raubte dem Schergen die Besinnung. Lance fackelte nicht lange. Er setzte dem Unhold die Pistole an den Kopf und drückte ab.
    Erledigt.
    Aber sofort drangen neue Schergen in den Raum. Lance hielt sie sich mit gezielten Schüssen vom Leib. Aber nach der achten Kugel machte die Colt Commander nur noch: klick!
    Der Parapsychologe schob die Kanone grimmig in den Gürtel und wollte sich mit der weißmagischen Faust durchschlagen. Da stürzten sich aber plötzlich von hinten zwei Schergen auf ihn. Sie packten ihn gleichzeitig und nahmen ihm dadurch die Möglichkeit, seine Faust einzusetzen. Er war festgeklemmt wie zwischen den Backen eines Schraubstocks. Zwei Scherben bauten sich vor ihm auf und rollten ihre schwarzen Peitschen aus. Lance Selby brach der Schweiß aus allen Poren.
    Jetzt bist du verloren! dachte er und wartete mit vibrierenden Nerven auf den vernichtenden Schlag.
    Doch der blieb aus, denn plötzlich betrat Mago die chaotische Szene.
    Mago – eine Bestie in menschenähnlicher Gestalt!
    Er trug ein braunes Lederwams, seine Haut war granitgrau, er hatte spitze Ohren, war hager. Wenn er sprach, geschah dies seltsam zischelnd, und seine gespaltene schwarze Zunge war zu sehen.
    Sein Blick war durchdringend. Er kam langsam näher, blieb zwei Schritte von Lance Selby entfernt stehen. Er wußte, daß Lance und Oda zusammenlebten.
    »Wieso bist du nicht bei deiner Hexe?« fragte Mago verächtlich.
    »Was hast du hier zu suchen? Möchtest du lächerlicher Wurm etwa verhindern, daß ich mir das Höllenschwert hole?«
    Ich hab’s wenigstens versucht! dachte Lance zornig. Schade, daß es mir nicht gelang.
    »Das Höllenschwert ist keine Waffe für Mr. Silver«, sagte Mago.
    »Es macht ihn zu stark. Diese Waffe paßt besser zu mir. In meiner Hand wird sie mehr zu tun haben. Das wird ihr besser gefallen, als unbeachtet in einem finsteren Raum herumzulehnen.«
    Mago grinste. Er fühlte sich bereits als neuer Besitzer des Höllenschwerts. Wer hätte ihn daran hindern sollen, es an sich zu nehmen? Lance Selby war dazu nicht in der Lage. Und Oda tat besser daran, drüben zu bleiben. Der Parapsychologe hatte nur noch eine Hoffnung: daß das Höllenschwert sich gegen Mago auflehnte und in vernichtete.
    Der Schwarzmagier begab sich in den Abstellraum und holte sich das Schwert. Sein Wille war stark genug, um die Waffe zu zwingen, ihm zu gehorchen. Lance Selby mußte das enttäuscht erkennen.
    Das Schwert, das einst für den Dämon Loxagon geschmiedet worden war, gehörte nicht mehr Mr. Silver. Es hatte ab sofort einen neuen Besitzer: Mago, den Jäger der abtrünnigen Hexen.
    Lance Selby hatte Mühe, diese bittere Pille zu schlucken. Er befürchtete nun das Schlimmste für sich und Oda. Mago war immer schon verdammt gefährlich gewesen, doch nun erhöhte sich seine Gefährlichkeit um ein Vielfaches.
    Mit stolzgeschwellter Brust trat der Schwarzmagier aus dem engen Raum. Seine beiden Hände lagen um den Griff der starken Waffe. Lance konnte es nicht vermeiden, er zitterte.
    Nun geht es dir doch ans Leben! sagte er sich, während er gebannt auf die Klinge starrte. Er glaubte, daß Mago ihm mit dem Höllenschwert den Kopf abschlagen würde…
    ***
    Ich kehrte zu Lilly Boyd zurück. Mein Gesicht drückte die Enttäuschung so deutlich aus, daß das Mädchen unschwer erkennen konnte, daß ich Arma nicht erwischt hatte.
    Ich fragte sie, was sie allein um diese Zeit auf der Straße zu suchen hatte, und erfuhr von ihrem Pech – zuerst die irrtümliche Festnahme durch die Sittenpolizei und dann der erbarmungslose Hinauswurf durch Miß Elissa Timson, der das Mädchen beinahe das Leben gekostet hätte.
    »Dieser Miß Timson werde ich gehörig den Kopf waschen!« sagte ich aggressiv.
    Auf meine Frage, wohin Lilly wollte, sagte mir das Mädchen, daß es eigentlich noch kein Ziel gehabt hatte. »Ich hielt nach einem Taxi Ausschau«, sagte Lilly Boyd. »Vom Fahrer wollte ich mir dann ein Hotel empfehlen lassen.«
    »Sie werden sich morgen eine andere Unterkunft suchen«, sagte ich.
    »Und was mache ich heute nacht? Wo verbringe ich die?«
    »Noch einmal in Miß Elissa Timsons Hotel«, sagte ich.
    »Das wird sie nicht zulassen«, sagte Lilly Boyd.
    »Sie wird«,

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