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026 - Ich jagte das rote Skelett

026 - Ich jagte das rote Skelett

Titel: 026 - Ich jagte das rote Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Parapsychologe atmete auf. Das Höllenschwert war zum Glück noch da.
    Doch so sollte es nicht bleiben.
    Lance Selby vernahm ein Geräusch hinter sich und kreiselte wie von der Natter gebissen herum.
    Und dann sah er, daß er mit seiner Vermutung richtig lag.
    Mago wollte heute das Schwert haben.
    Er war nicht selbst gekommen, um es sich zu holen, sondern hatte seine Schergen geschickt.
    ***
    Oda preßte die Fäuste an ihre Wangen. Sie lief im Wohnzimmer nervös auf und ab, machte sich Sorgen um Lance. Er hatte von ihr verlangt, daß sie hierblieb, damit sie nicht in Gefahr geriet. Er selbst aber war bereit, jedes Risiko auf sich zu nehmen.
    Ich hätte nicht gehorchen sollen! dachte die weiße Hexe beunruhigt.
    Sie blickte gespannt auf die Pendeluhr. Zwei Minuten wollte sie Lance noch einräumen. Wenn er bis dahin nicht zurückkehrte, würde sie nach drüben gehen und nach dem rechten sehen.
    Vielleicht brauchte Lance Hilfe. Zu zweit konnten sie mehr erreichen als einer allein.
    Oda trat ans Fenster. Im selben Moment zuckte sie heftig zusammen. Dort draußen huschte ein Schatten durch die Dunkelheit.
    Ein unheimliches Phantom. Es näherte sich Tony Ballards Haus.
    Noch so ein gedrungenes Wesen entdeckte die weiße Hexe in der Schwärze der Nacht. Und ein drittes, viertes… Himmel, wie viele waren es? Odas Stirn überzog sich mit einem Schweißfilm, als sie erkannte, um welche Wesen es sich handelte.
    Das waren Magos Schergen.
    Ihr Hexenherz klopfte aufgeregt gegen die Rippen. Wo die Schergen auftauchten, da war auch Mago erfahrungsgemäß nicht weit. Angst stieg in Oda hoch. Hatte Mago die Absicht, sie zu fangen? Warum schickte er seine Schergen dann in Tony Ballards Haus?
    Panik machte die weiße Hexe konfus. Sie erinnerte sich an die vielen gefährlichen Situationen, in die sie immer wieder geraten war. Mago hatte sie erbarmungslos gejagt und ihr raffinierte Fallen gestellt, aus denen sie manchmal nur noch im allerletzten Augenblick entkommen war.
    Der Scheiterhaufen fiel ihr ein, auf dem sie schon gestanden hatte. Roxane hätte neben ihr verbrennen sollen… Damals hätte es Mago beinahe geschafft. [9]
    Flieh! schrie es in Oda. Sieh zu, daß du von hier wegkommst. Du bist in großer Gefahr!
    Doch sie gab dieser Stimme nicht nach. Sie durfte jetzt nicht an sich denken. Sie mußte in erster Linie an Lance denken, der Magos Schergen gleich gegenüberstehen würde.
    ***
    Sie hieß Lilly Boyd, das sagte sie mir mit tränenerstickter Stimme.
    Ich nannte ihr meinen Namen, und sie fragte mich: »Bin ich verrückt, Mr. Ballard?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, das sind Sie nicht.«
    »Ich habe ein glühendes Skelett gesehen.«
    »Das gibt es wirklich.«
    »Ich warf meinen Trenchcoat über das Gerippe. Er verbrannte. Dort liegt die Asche.«
    »Wieso befinden Sie sich in dieser Wohnung, Miß Boyd?«
    »Das Skelett lockte mich herein. Es… es wollte meine Haare haben – so kam es mir vor.«
    »Ihr Verdacht ist richtig«, sagte ich.
    Lilly Boyd riß die Augen auf. »Sie wissen von diesem unheimlichen Gerippe?«
    »Mehr, als mir lieb ist«, sagte ich grimmig. »Sie wären um ein Haar das Opfer einer gefährlichen Zauberin geworden. Ihr Name ist Arma. Ich dachte vor einigen Wochen, sie vernichtet zu haben, das stellt sich nun aber als Irrtum heraus.« Ich redete im Telegrammstil, denn ich hatte keine Zeit. Ich mußte versuchen, Arma zu stellen, konnte der Zauberin aber erst folgen, wenn Lilly Boyd sich einigermaßen erholt hatte.
    Ich erzählte dem Mädchen nur das Wichtigste. Das war haarsträubend genug. Sie würde wohl einige Zeit brauchen, um das alles verdauen zu können.
    Als Lilly erfuhr, von wem Arma die Augen hatte, wurde sie bleich. Ich lehnte sie an die Wand und erklärte ihr, wie immens wichtig es wäre, daß ich Arma verfolgte. Meine Chancen, die Zauberin zu erwischen, schmolzen von Minute zu Minute.
    Lilly hatte Verständnis für mein Problem. »Versuchen Sie sie zu kriegen, Mr. Ballard«, sagte sie tapfer. »Machen Sie sich um mich keine Sorgen. Ich komme allmählich wieder auf die Beine.«
    »Bleiben Sie hier. Ich kümmere mich bald wieder um Sie«, sagte ich. »Sie brauchen keine Angst zu haben. Hierher kehrt Arma nicht zurück.«
    Ich eilte auf die Tür zu, durch die die Zauberin geflohen war.
    Auch diese Sperre zerstörte ich mit meinem Ring.
    Abermals hatte das rote Skelett durch ein Fenster das Weite gesucht. Ich sprang über die Fensterbank und landete auf weichem Erdreich. Spuren! Skelettierte

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