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0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

Titel: 0260 - Ein Totenopfer für Clarissa
Autoren: Jason Dark
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Schwert zeichnete sie Linien auf den Boden. Zwei waren es insgesamt, und sie verbanden jeweils zwei Steine.
    Genau in der Mitte des Quadrats kreuzten sie sich, und dort malte Kara einen Kreis.
    Myxin blieb außerhalb. Er kannte seine Grenzen. Die Beschwörung war allein Karas Sache.
    Innerhalb des Kreises war sie stehengeblieben. Nadine befand sich momentan außerhalb des Quadrats, und sie wurde von der Schönen aus dem Totenreich herbeigelockt. »Bitte, Nadine, komm her zu mir!«
    Die Wölfin zögerte. Sie schob zwar ihren Körper durch die Lücke zwischen zwei Steinen, ansonsten blieb sie vorsichtig und reagierte nicht.
    »Bitte«, sagte Kara. »Es geht um John Sinclair!«
    Etwas Seltsames geschah. Plötzlich stellte Nadine die Ohren hoch. Sie hatte den Namen John Sinclair gehört. Gleichzeitig sträubte sich ihr Fell, und ein tiefes Knurren drang aus ihrer Kehle.
    Das war das Zeichen.
    Die Wölfin mit dem herrlichen rotbraunen Fell war nicht mehr zu halten. In großen Sprüngen durchquerte sie die magische Zone und blieb im Kreis stehen, um sich neben Kara zu hocken, wobei sie ihren Körper gegen die Beine der Schönen aus dem Totenreich preßte.
    Kara schaute zu Myxin hinüber. Der kleine Magier nickte. Ein Zeichen seines Einverständnisses.
    Mit der Linken Hand kraulte Kara das Fell der Wölfin. Durch diese Berührung wollte sie Nadine beruhigen. Sie sollte sicher sein können, daß ihr nichts geschah.
    Und sie fühlte sich auch sicher, denn sie zuckte nicht einmal zusammen, als Kara das Schwert nahm und die Klinge quer über den Körper des Tieres legte.
    Der Kreis, Kara und Nadine. Sie sollten das Dreieck der Magie bilden, das sich noch in Ruhe befand, denn Kara mußte erst mit ihrer Beschwörung beginnen.
    Gleichzeitig würde sie die Struktur der Steine verändern, und man konnte sehen, aus welchem Grund sie den Namen flaming stones bekommen hatten, obwohl sich nach wie vor um sie ein Geheimnis rankte, das weder Myxin noch Kara bisher herausgefunden hatten.
    Kara konzentrierte sich. Sie kniete dabei zu Boden. Die Wölfin stand still. Nichts rührte sich bei ihr. Sie schien zu wissen, daß es auch auf sie ankam.
    Kara schloß die Augen. Sie versuchte, das Schwert und auch die Wölfin in den Kreislauf mit hineinzubringen, um auf mentaler Ebene dem verschwundenen Wolfszauber zu begegnen, der irgendwo im Nichts lauern mußte.
    Als Beschleuniger für diesen Vorgang dienten die magischen Steine, die immer dann in Aktion traten, wenn erste Anzeichen der von Kara erhofften Magie eintraten.
    Ihre Kraft den Steinen.
    Und sie reagierten.
    Als graue Brocken standen sie da, stießen in den allmählich düster werdenden Himmel, aber vom unteren Ende her begannen sie sich zu verändern. Sie nahmen eine andere Farbe an, wurden rötlich, und dieser erste Schimmer wuchs.
    Allmählich schwebte er hoch, während er sich gleichzeitig von unten her intensivierte.
    Aus dem Rosa wurde das Rot, das den Steinen seinen Namen gegeben hatte.
    Myxin, der zuschaute, hatte wirklich das Gefühl, als würden die Steine in Flammen stehen, so hell und kräftig leuchteten sie plötzlich, obwohl sie ihren Schein nach außen hin nicht abstrahlten, sondern eher nach innen sammelten.
    Jetzt entfalteten die Steine ihre Kraft. Der Raum innerhalb des Quadrats war mit einer uralten Magie gefüllt, die Kara noch aus Atlantis mitgebracht hatte, und die innerhalb des Schwerts steckte.
    Die Schöne aus dem Totenreich setzte all ihre Kraft ein, und das Glühen der Steine blieb nicht auf sie beschränkt, sondern fand seinen Weg über die von Kara gezeichneten Linien bis in den Rand des Kreises, so daß beide Linien sowie der Kreis mit demselben dunklen Rot ausgefüllt wurden, wie die Steine es zeigten.
    Myxin drückte Kara die Daumen. Der kleine Magier wußte, welch eine Kraft sie diese Beschwörung kostete. Sie stieß dabei tief hinein in Dimensionen und Räume, die einem Menschen eigentlich verschlossen blieben, und es wäre für die Schöne aus dem Totenreich besser gewesen, wenn sie den Trank des Vergessens gehabt hätte.
    Ihm galt all ihr Forschen und Suchen. Sie wußte inzwischen, daß einer der mächtigsten Dämonen den Trank besaß. Es war der Spuk, und bei ihm oder in seinem Reich war er bestens aufgehoben, denn dort konnte Kara ihn nicht wegholen.
    Weder Myxin noch sie hatten die Hoffnung aufgegeben.
    Vielleicht gelang es ihnen irgendwann einmal mit einem großen Trick, das alles mußte die Zukunft ergeben.
    Und Kara setzte sich ein. Sie kämpfte,
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