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0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

Titel: 0260 - Ein Totenopfer für Clarissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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worden, so daß die Lampe ein relativ helles Licht abgab.
    Der kleine Strahl bohrte einen hellen Streifen in die Dunkelheit, und er traf auch ein Ziel.
    Es war eine Mauer.
    Zwar lag ich am Boden, war jedoch nicht gefesselt. Ich stand auf, um die Mauer zu erreichen.
    Etwas schwankend gestaltete sich mein Gang. Auf dem Weg zu meinem Ziel überprüfte ich die übrigen Waffen.
    Beretta, Dolch, Gemme, Bumerang.
    So wehrlos war ich nicht…
    Ich untersuchte die Steine, soweit es möglich war. Viel konnte ich nicht herausfinden, schließlich war ich kein Fachmann, aber eins fiel mir auf.
    Die Steine waren alt, wenn nicht uralt!
    Befand ich mich tatsächlich in einer anderen Dimension oder in einer anderen Zeit. Vielleicht in der frühen Epoche der Geschichte, das konnte durchaus möglich sein. Irgendwie hing ja auch alles mit meinem Kreuz zusammen, das ebenfalls schon so alt war, denn der Prophet Hesekiel hatte weit vor Christi Geburt gelebt und mein Kreuz geschmiedet. Auf abenteuerliche Art und Weise war es dann in die Hände der Makkabäer gelangt, anschließend in ein Kloster, schließlich zu einer Zigeunersippe, und eine Zigeunerin namens Vera hatte es mir letztendlich überreicht.
    Ich wußte zwar einiges über mein Kreuz, aber längst nicht alles.
    Vor allen Dingen nichts über seine abenteuerliche Reise durch die Jahrtausende, bis ich, der Sohn des Lichts, es in die Hände bekommen hatte.
    Nun war es verschwunden.
    Jemand mußte da sein, den das Kreuz ebenfalls interessierte, und der es vor allen Dingen benutzen konnte. So wie ich es einsetzte, würde er es sicherlich auch schaffen.
    Als ich daran dachte und mich auch weiter damit beschäftigte, wurde meine eigene Lage zweitrangig. Für mich war dieser Unbekannte, der das Kreuz nun in seinen Händen hielt, sehr wichtig.
    Wer verbarg sich dahinter?
    Dieser Fall stellte mich vor zahlreiche Fragen, die ich allerdings auf eine reduzieren konnte.
    Ich hatte die Formel gerufen. Das Kreuz mußte reagiert haben und hatte eine magische Brücke aufgebaut, einen Tunnel, wie ich ihn ähnlich von der Leichenstadt her kannte.
    Ich erinnerte mich wieder an das Frauengesicht. Hinter dem Kreuz hatte es sich abgezeichnet. Ob dieses Gesicht zu der Person gehörte, die hinter allem steckte?
    Eigentlich konnte ich davon ausgehen, wobei es jetzt galt, die Frau zu finden.
    Deshalb wollte ich diesen Platz verlassen und meine nähere Umgebung absuchen.
    Gerechnet hatte ich mit einer Höhle, und meine Berechnungen trafen auch ungefähr zu, aber wirklich nur ungefähr, denn ich befand mich in einem wahren Labyrinth.
    Vielleicht sogar in einem unterirdischen, denn die Luft, die ich zu atmen bekam, war muffig und sauerstoffarm. Das Atmen bereitete mir Mühe, und auf dem Boden lag eine dicke Staubschicht. Sie bedeckte große, quadratisch verlegte Steine, die fugenlos aneinandergereiht waren.
    Menschen sah ich nicht.
    Da diese Anlage sich als sehr weiträumig erwies, konnte es leicht sein, daß ich im Kreis lief. Aus diesem Grunde versuchte ich, meine Schritte nur in eine Richtung zu lenken.
    Ich machte dabei erstaunliche Feststellungen. Hin und wieder passierte ich regelrechte Torbögen, schritt vorbei an steinernen Säulen, die eine Decke stützten, aber nichts wies darauf hin, daß diese Anlagen von Menschen oder irgendwelchen anderen Wesen bewohnt wurden.
    Wenn diese weiten Hallen tatsächlich leer waren, aus welchem Grunde hatte man mich dann hergeschafft?
    Das wollte mir nicht in den Kopf. Deshalb ging ich trotz allem davon aus, auf irgendwelche Wesen oder Gegner zu treffen.
    Meine Waffen hielt ich zurück. Nur die Lampe blieb weiterhin in meiner rechten Hand, und der schmale Strahl wies mir den Weg durch die tintige Finsternis.
    Es war schon gewaltig, was ich da um mich herum alles sah. Wer diese unterirdische Halle angelegt hatte, war schon als großer Baumeister zu bezeichnen.
    Interessieren würde mich auch, was sich über der Erde befand.
    Plötzlich blieb ich stehen.
    Ein Geräusch war an meine Ohren gedrungen. Es hörte sich an, als würde jemand über aufgereihte, leere und offene Flaschen blasen. So ähnliche Töne schwangen mir entgegen.
    Selbstverständlich hatte ich die kleine Lampe gelöscht und blieb in völliger Dunkelheit sitzen.
    Man kann eine Stille kaum näher erläutern. Wenn etwas still war, dann war es eben so. Ich in meinem Fall hatte allerdings das Gefühl, in dieser Stille eine Gefahr zu sehen. Wie Ruhe vor dem Sturm, denn das seltsame Heulen hatte aufgehört.
    Meine

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