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0260 - Sie jagten ihn durch Florida

0260 - Sie jagten ihn durch Florida

Titel: 0260 - Sie jagten ihn durch Florida Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie jagten ihn durch Florida
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Leider sitzen wir jetzt fest. Unser Flugboot tut es nicht mehr. Ich heiße übrigens Gordon Picerni.«
    »Freut mich, Lieutenant. Aber was machen wir jetzt? Dass uns die Burschen entwischt sind, ist nicht schlimm. Wir werden nach meiner Rückkehr eine Fahndung einleiten. Um das Rauschgift brauchen wir uns auch keine Sorgen machen, aber ich muss schnellstens nach Key West zurück, sonst geht mir der größte Fisch womöglich durch die Lappen.«
    Er nickte nachdenklich. »Wenn es unser Funkgerät noch tut, können wir eine Ersatzmaschine anfordern. Eine andere Möglichkeit sehe ich im Moment auch nicht.«
    Kurz entschlossen stieg er die Böschung hinunter und kletterte in das arg ramponierte Flugboot. Ich bat einen der Flieger um eine Zigarette und rauchte ungeduldig. Endlich kam der Lieutenant zurück.
    »All right, Agent Cotton! Es hat geklappt. In ein paar Minuten startet in Punta Rossa eine Maschine, die Sie nach Key West bringt. Wir müssen noch etwas warten.«
    Es dauerte nur eine knappe halbe Stunde, dann sahen wir einen Punkt am Himmel. Er vergrößerte sich sehr rasch und kam tiefer. Es war ein modernes Flugboot, das mit einem Schulbuch-Manöver zu Wasser ging. Sie holten mich in einem Schlauchboot ab.
    Ich verabschiedete mich von Lieutenant Picerni und seinen Männern. Fünf Minuten später hingen wir bereits in der Luft und der Lake Okeechobee entschwand meinen Blicken.
    ***
    Um drei Uhr nachmittags ging ich in Höhe der South Beach von Key West an Land. Mein Anzug war nach dem unfreiwilligen Bad ziemlich zerknittert, aber er war wenigstens schon wieder halbwegs trocken. Ich hielt mich bei meinem Fußmarsch immer am Wasser. Es war der beste Weg, um zur Pereira-Villa zu kommen. Nachdem sich die Marineflieger eingeschaltet hatten, rechnete ich auch damit, dass die Villa umstellt war.
    Dann bekam ich womöglich auch wieder eine Waffe in die Hand, sonst war ich sowieso aufgeschmissen.
    Ich überquerte die Simonton Street und tauchte wieder zwischen den Palmen unter. Um Haaresbreite wäre ich gegen den zwischen den Sträuchern versteckten Streifenwagen gerannt.
    Ein Cop steckte grinsend den Kopf zum Fenster heraus.
    »Sie wünschen, Sir?«
    Dabei richtete er seine Kanone auf meinen Bauch. Ich habe noch selten so erfreut in eine Mündung gestarrt.
    »Ich bin Cotton vom FBI«, sagte ich und übergab ihm meinen Ausweis. Er prüfte ihn flüchtig und gab ihn mir zurück. Dann stieg er aus.
    »Die Falle ist zu, Agent! Allerdings sieht es nicht so aus, als wenn man die Festung im normalen Ansturm nehmen könnte.«
    »Ist die Belagerung schon entdeckt worden?«, fragte ich.
    »No, Ihr Kollege wollte erst Ihre Rückkehr abwarten. Wir rechneten damit, dass Sie wieder mit dem Hubschrauber kommen würden.«
    »Wo finde ich meinen Kollegen?«
    »Kommen Sie, ich bringe Sie hin!«
    Ich folgte ihm durch das Strauchwerk. Zur Straße hin wurde das Gebüsch immer dichter. In einer Mulde hatten sie ihr Hauptquartier errichtet.
    Die Überraschung war vollkommen. Ich hatte mit Alex Golitzer oder Russ Matty gerechnet, stattdessen fand ich Phil.
    »Hallo, Jerry?«
    »Hallo, Phil?«
    Wir drückten uns so stürmisch die Hand, als ob wir uns ein paar Jahre nicht mehr gesehen hätten. Ich berichtete ihm kurz, was sich -so alles abgespielt hatte.
    »Und wie kommst du hier her?«, fragte ich zum Schluss.
    Er sah mich ernst an. »Ich war gerade in Miami angekommen und hatte mich ins FBI-Büro begeben, als diese Norma Baddeley mit deinem Brief auftauchte. Entgegen deinem ursprünglichen Plan ist sie aber sofort wieder gegangen. Erst als ich deinen Brief gelesen hatte, erfuhr, ich, dass sie sich stellen sollte. Wir liefen sofort nach unten, aber sie war schon weg. Oben beratschlagten wir, was zu tun sei. Wir informierten die State-Police und beorderten drei Streifenwagen hierher. Dann riefen wir am US-Navy-Yard an. Sie hatten eine Maschine für uns in Bereitschaft. Als dann der Funkspruch kam, dass ihr mit einem Hubschrauber gestartet seid, setzten sie ein Flugboot auf euch an. Zwei Schnellboote von der Coast-Guard fuhren uns zur Shirokko, deren Ankerplatz du ja bezeichnet hattest, aber der Kahn war leer. Die Vögelchen waren ausgeflogen. Nun nahmen wir unsererseits einen Hubschrauber und flogen hierher.«
    Er deutete auf eine Palmen-Lichtung, und ich sah den Vogel.
    »Hör’ zu, Jerry, ich will dir gleich reinen Wein einschenken«, sagte Phil ernst. »Als wir hier ankamen, erfuhren wir, dass die ganze Meute von der Jacht inzwischen hier

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