Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0261 - Die Fabrik des Teufels

Titel: 0261 - Die Fabrik des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kantenlänge."
    Spic sah es deutlich vor sich. Er war oft genug auf dem Raumhafen Terrania gewesen, um zu wissen, was Poem meinte.
    „Weißt du jetzt, was ich sagen will?" erkundigte sich Crad.
    Spic wußte es. Infolge ihrer Unterhaltung waren sie weit hinter dem Rest der Gruppe zurückgeblieben. Spic lief nach vorn und brachte die Männer zum Stehen. Er setzte dem Oberleutnant Crad Hoppers Verdacht auseinander.
    „Wenn Crad recht hat", schloß er „dann haben wir es mit einem Lastenaufzug zu tun, der aus dem Innern der Fabrik an die Oberfläche führt."
    Der Offizier zögerte.
    „Wir haben nichts zu verlieren" drängte Spic. „Wir brauchen nur ein Loch in den Boden zu brennen, um uns zu überzeugen."
    Der Oberleutnant gab nach. Die Gruppe machte kehrt und bewegte sich wieder auf den Würfel zu Spic sah, daß Crad und Poem inzwischen wieder im Innern des Gebäudes verschwunden waren. Er lief voraus und sah die beiden neben der rechten Seitenwand am Boden knien. Poem hielt ein kleines Metallkästchen in der Hand und fingerte daran herum. Als er Spics Schritte hörte, richtete er sich auf.
    „Nur der einfache Verstand", erklärte er mit todernstem Gesicht, begnügt sich mit einer einzigen Entdeckung. Die Tefroder haben hier also einen Aufzug gebaut. Die Kontrollen dafür sind noch nicht vorhanden - das heißt, die Schalttafeln in den Wänden. Aber der Aufzug existiert schon, sonst stände dieses Gebäude nicht. Sollte es da nicht wenigstens eine provisorische Kontrolle geben, mit der man ihn bedienen kann?" Er tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirn. „Eine halbe Minute Nachdenken, und ich fand die Lösung. Dieser Würfel befindet sich noch mitten im Bau. Wenn es eine Aufzugkontrolle gab, dann mußte sie versteckt sein, so daß Unbefugte, wie es sie auf jedem Bauplatz zu Dutzenden gibt, nicht an ihr hantieren konnten. Das logische Versteck war eine der Wände. Crad und ich brauchten nicht einmal lange zu suchen. Ein loses Stück Plastizement, dahinter ein Loch, und darin ein kleiner Schaltkasten."
    Er hob das Gerät in die Höhe, so daß Spic es sehen konnte. Es hatte mehrere Knöpfe auf der Oberseite und war durch eine Leitung mit dem Loch in der Wand verbunden.
    Inzwischen war auch der Rest der Gruppe eingetreten. Der Oberleutnant hatte zumindest die zweite Hälfte von Poems Vortrag mit angehört.
    „Von Ihrer Genialität sind wir inzwischen alle überzeugt", rief er spöttisch. „Aber reicht sie auch so weit, daß Sie das Ding bedienen können?"
    Poem machte ein beleidigtes Gesicht.
    „Es ist ein Zeichen der Primitivität, an dem gesunden Verstand anderer zu zweifeln", näselte er und bediente dann der Reihe nach alle Knöpfe, die auf dem Oberteil des Kästchens zu finden waren.
    Der Erfolg war verblüffend. Mit einem knirschenden Laut spaltete sich der Boden des großen Raums längs einer Linie, die von der Rückwand bis fast zum Tor verlief. Die beiden Bodenhälften schoben sich auseinander und schufen eine Öffnung, die rechts und links je einen Meter und an der Torwand etwa vier Meter Raum ließ. Crad und Poem zeigten unübersehbare Anzeichen der Erleichterung, als die zurückweichende Bodenplatte schließlich dicht vor ihnen haltmachte und ihnen der Sturz in den Abgrund erspart wurde.
    Der Schacht war unbeleuchtet. Tageslicht, das durch das Fenster fiel, zeigte glatte, ungegliederte Wände, die sich rasch in absoluter Finsternis verloren. Bevor einer der andern reagieren konnte, zog Spic eine Münze aus der Tasche seiner Montur und warf sie durch die weite Öffnung. Das Metallstück fiel mit normaler Geschwindigkeit. Der Schacht enthielt noch kein Schwerefeld. Spic kniete nieder und horchte in die Finsternis hinein. Als eine Minute vergangen war, ohne daß er den Aufschlag der Münze gehört hatte, richtete er sich wieder auf. Der Schacht mußte mehr als zweihundert Meter tief sein.
    Der Oberleutnant warf ihm einen fragenden Blick zu. Spic nickte.
    „Wir haben einen Zugang zur Fabrik gefunden", stellte er ruhig fest.
     
    *
     
    Die anderen Suchgruppen kehrten ergebnislos zurück. Die Gebäude, die sie durchsucht hatten, besaßen wenig Ähnlichkeit mit dem Aufzugschuppen, der von Spics Gruppe gefunden worden war.
    Auch sie befanden sich noch im Rohbau. Ihrem Aussehen nach zu schließen, handelte es sich um zukünftige Lagerhallen.
    Eine der Gruppen hatte einen Roboter gefunden, der in einem der Bauten sich mit beachtlicher Geschwindigkeit im Kreis bewegte. Nähere Untersuchung zeigte, daß

Weitere Kostenlose Bücher