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0261 - Die Fabrik des Teufels

Titel: 0261 - Die Fabrik des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Maschinenwesen beschädigt war und keine Kontrolle über seine Bewegungen mehr besaß. Nach einigen vergeblichen Versuchen, es zum Stehen zu bringen und an Bord der CREST zu schaffen, hatte der Führer der Gruppe die Maschine mit einer Blastersalve vernichtet. Es wurde angenommen, daß der Robot zur Besatzung der zerstörten Geschützstände gehört und nach dem Feuerüberfall, bei dem er beschädigt wurde, das Weite gesucht hatte.
    Poem Lagranges Fund wurde sofort an Melbar Kasom gemeldet. Kasoms Befehl lautete, eine Stunde zu warten und danach, falls sich in der Zwischenzeit nichts Bedenkliches ereignete, durch den Schacht in die unterirdische Fabrik einzudringen.
    Die Stunde verging, ohne daß etwas geschah. Die beiden Sonnen stiegen um eine winzige Spanne weiter in den mattblauen Himmel hinauf. Ein sanfter Wind sprang auf und bewegte die warme Luft über den Gräsern. Tiere waren nirgendwo zu sehen Es war, als hätte die fieberhafte Bautätigkeit der Tefroder sie aus dieser Gegend vertrieben.
    Die Gruppe, geführt von Major Lucca, bestand aus fünfunddreißig Mann. Zwei blieben zur Bewachung des Fahrzeugs zurück. Die übrigen drangen unter Luccas Führung in den Aufzugschuppen ein. Am Rand des Schachts wurde ein kleiner Schwerkraftprojektor installiert der ein kräftiges Gravitationsfeld zur Sicherung des Abstiegs erzeugte. Die Männer waren mit Handlampen ausgerüstet, um den Schacht auszuleuchten. Außerdem trugen sie schwere automatische Waffen. Lediglich Ernie Logan und seine drei Leutnants verließen sich weiterhin auf ihre Handblaster und schleppten als Ausgleich dafür Tornister mit Instrumenten, die sie bei der Untersuchung der unterirdischen Produktionsstätte anzuwenden gedachten.
    In Gruppen zu vier schwangen die Männer sich in den Schacht und sanken durch das künstliche Schwerefeld langsam nach unten. Logan bestand darauf, daß er und seine Leute erst einstiegen, wenn sich mindestens zwölf Mann der regulären Truppe schon auf der Schachtsohle befänden. Major Lucca kam diesem Ansuchen mit einem spöttischen Lächeln nach. Logan und seine Leute gingen als vierte Gruppe.
    Inzwischen war von unten die Meldung gekommen, daß der Schacht auf eine schräge Rampe münde, die mit einer Breite von rund zehn Metern weiter in die Tiefe führe. Lucca befahl seinen Leuten, auf der Schachtsohle zu warten und keinen weiteren Vorstoß zu unternehmen. Die Tiefe des Schachts wurde auf zweihundertundachtzig Metern bestimmt. Vom oberen Schachtende her waren die Suchlampen der Männer auf der Sohle als schwacher Lichtschimmer zu sehen.
    Logan und seine Begleiter brauchten fünf Minuten, um die Sohle zu erreichen. Logan selbst war auffallend ruhig. Wahrscheinlich denkt er darüber nach, wie er mich am besten hereinlegen kann, überlegte Spic. Inzwischen sah er sich um und machte einige Beobachtungen, die er für bemerkenswert hielt.
    Zum Beispiel wiesen die Schachtwände, obwohl aus stahlhartem Plastizement ausgeführt, hier und da Kratzer auf, als seien schwere Gegenstände in aller Eile durch den Schacht transportiert worden.
    Spic erinnerte sich an die schwachen Streureflexe, die er auf seinem Tasterschirm an Bord der CREST wahrgenommen hatte. Sie schienen darauf hinzudeuten, daß es in der Fabrik arbeitende Maschinen gab. Jetzt dagegen war alles ruhig. Spic war ziemlich sicher, daß jetzt, in diesem Augenblick, von der unterirdischen Anlage kein einziger Streuimpuls ausging. Was war geschehen? Hatten die Tefroder, als sie das terranische Schiff landen sahen, in aller Eile noch die letzten Installationen vorgenommen? Und wenn ja - was für Maschinen waren das, die sie in solcher Hast noch im letzten Augenblick zu installieren versuchten? Er kam zu dem Schluß, daß die Sache eine gänzlich andere war, als Major Lucca und vielleicht auch Melbar Kasom sie im Augenblick sahen. Nachdem er die Kratzer gesehen hatte, war er fest davon überzeugt, daß die Fabrik nicht deswegen stillag, weil sie noch nicht fertiggestellt war, sondern weil die Tefroder auf den günstigsten Augenblick warteten, um die Maschinen anzuwerfen.
    Er spürte einen frischen Luftzug, der aus der Tiefe kam. Das Ventilationssystem funktionierte also.
    Sein Verdacht wurde bestärkt.
    Von der Schachtsohle aus versuchte Spic, die Rampe auszuleuchten, die von einer der Seitenwände fort weiter in die Tiefe führte. Die Neigung der Rampe betrug rund zwanzig Prozent. Sie wirkte äußerst steil und besaß wahrscheinlich einen beweglichen Boden zum

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