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0261 - Vom Teufel besessen

0261 - Vom Teufel besessen

Titel: 0261 - Vom Teufel besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wenn Isabella Norton öffnete, wollten wir vortreten.
    Sie öffnete nicht. Die Tür schwang von allein auf. Lautlos glitt sie nach innen, wir erhaschten einen Blick in eine große Diele, in der nur eine Deckenleuchte brannte, die uns wie ein Mond vorkam.
    »Sollen wir?« fragte Bill.
    »Sicher«, sagte ich und betrat die Wohnung.
    Ein gutes Gefühl hatte ich dabei nicht…
    ***
    Das diabolische Lächeln blieb auf dem Gesicht der Frau. Isabella Norton hatte mit einem Leben gebrochen, das erst seit einigen Minuten hinter ihr lag. Sie war jetzt eine andere geworden. Zudem gehörte sie nicht mehr sich selbst, sondern dem Herrn der Hölle.
    Der Teufel war nun ihr Gebieter! Sie konnte an nichts anderes mehr denken.
    Sie schritt durch das Schlafzimmer wie auf Wolken. Hin und wieder zuckte es um ihre Lippen. Der Teufel hatte sie ausgesucht, denn sie war für etwas bestimmt. Und sie hatte Kräfte bekommen. Andere Kräfte, neue, vielleicht auch teuflische?
    Ihre Gedanken drehten sich darum, und sie fragte sich, ob sie diese Kräfte nicht einmal ausprobieren sollte oder konnte. Als sie die Nähe der Nachttischlampe erreichte und damit auch an das Bett trat, ließ sie sich auf der Kante nieder.
    Mit den Händen fuhr sie durch das Haar und erlebte urplötzlich die Verwandlung. Zuerst hörte sie ein Knistern, dann stellten sich ihre Haare hoch und blieben auch in dieser Haltung, wobei zwischen den einzelnen zusammengedrehten Haarfäden grünliche Blitze zuckten. Unwillkürlich öffnete sie den Mund, und schon quoll eine ebenfalls grünliche Wolke daraus hervor.
    Ein Plasma…
    Aus starren Augen verfolgte Isabella Norton die Plasmawolke, die sich vor ihrem Gesicht drehte und quirlte.
    Sie wollte den Mund schließen, das allerdings gelang nicht, denn immer mehr dieses seltsamen Ektoplasmas drang zwischen den Lippen hervor und drehte sich zu spiralförmigen Figuren.
    Ihr zweites Ich oder ihre Seele verließ den Körper.
    Isabella Norton saß starr auf der Bettkante. Sie erlebte einen schaurigen Vorgang und sah mit an, wie die Plasmawolke tiefer in das Zimmer hineinstieß und sich den Ecken näherte, die vom Schein der Lampe nicht mehr ausgeleuchtet wurden.
    Der Vorgang dauerte Minuten. Eine Zeit, in der sich Isabella Norton nicht rührte. Sie hockte wie ein Denkmal, hielt den Mund weiterhin geöffnet und beobachtete nur.
    Das Grauen floß weg von ihr, es manifestierte sich zu einer Gestalt.
    Das Ektoplasma geriet nicht in den Zustand der Verdünnung oder Auflösung, es nahm Gestalt an, und damit begann auch ein unheimlicher magischer Vorgang.
    Obwohl sie vom Satan infiziert war, begriff sie den Vorgang nicht. Im Augenblick war sie eine passive Person, die nur zuschauen konnte, was mit dem geschah, das aus ihrem Innern gedrungen war.
    In der düsteren Ecke wuchs etwas zusammen.
    Eine Gestalt!
    Sie selbst!
    Es war wie ein Schlag, der die Frau traf. Aus der Plasmawolke entstand eine zweite Isabella Norton.
    Die echte wußte nicht, was sie sagen sollte. Sie schluckte ein paarmal, schüttelte den Kopf und merkte, wie allmählich eine Gänsehaut über ihren Körper rann.
    Es war die Angst.
    Ein unheimlicher Vorgang rollte innerhalb der geisterhaften Stille vor ihren Augen ab. Der Doppelkörper war von einer so erschreckenden Ähnlichkeit, daß sich Isabella Norton fürchtete. Der Doppelkörper führte auch die gleichen Bewegungen aus.
    Isabella sah, wie die Doppelgängerin die rechte Hand hob. Es geschah mit einer Bewegung und Gestik, die sie auch immer ausführte. Dann wühlte sie die Haare hoch, und sie blieben ebenso aufrecht stehen wie bei der echten.
    Unwahrscheinlich…
    Nackt war der Körper. Als Isabellas Doppelgängerin näherkam, da imitierte sie ihre Schritte. Der etwas fließende Gang war ihr wohlbekannt, sie hatte ihn damals auf der Mannequin-Schule eingehämmert bekommen und ihn auch beibehalten. Jetzt schritt ihre Doppelgängerin ebenso, und sie blieb nackt vor der echten stehen.
    Die beiden starrten einander an. »Was hast du?« fragte die zweite Isabella.
    »Ich…ich…begreife es nicht.« Die echte streckte ihre Arme aus. Dies geschah zögernd, als hätte sie Angst, die andere zu berühren. Sie tippte dennoch dagegen, zuckte aber mit den Fingern zurück, als sie die seltsame Kälte des Körpers spürte.
    Abermals eine Überraschung für Isabella Norton, denn sie hatte damit gerechnet, einen Plasmakörper vor sich zu haben, aber keinen, der ihr Widerstand entgegensetzte.
    Was hatte der Satan da geschaffen? »Willst du

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