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0261 - Vom Teufel besessen

0261 - Vom Teufel besessen

Titel: 0261 - Vom Teufel besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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umschmeichelte einen schlanken Körper. Sie trug ebenfalls schwarze, halbhohe Stiefel mit einem roten Rand. Der Reihe nach blickte sie uns an. Ihre Augen schauten dabei sehr forschend. »Was kann ich für Sie tun?« erkundigte sie sich höflich distanziert.
    »Es geht um die Vorfälle am frühen Abend«, erklärte der Reporter.
    Sie nickte. »Damit hätte ich rechnen müssen. Darf ich erfahren, was Ihre Begleiter von mir wollen, Mr. Conolly?«
    Ich hielt es an der Zeit, das Wort zu übernehmen. »Wir sind Polizeibeamte, Mrs. Norton. Scotland Yard.«
    Sie erschrak nicht, sondern nahm es gelassen hin. »Die Dame bei Ihnen auch?«
    »Nein, ich gehöre nicht dazu«, sagte Miriam di Carlo. »Ich bin aber zufällig auf sie gestoßen.«
    »Aha. Und was hat diesen Zufall ausgelöst?«
    »Müssen wir hier darüber sprechen?« erkundigte ich mich.
    »Nein, nein. Bitte, kommen Sie!« Isabella Norton öffnete die Tür und gab uns den Eintritt in den großzügig angelegten Wohnraum des Penthouses frei.
    Man hatte einen herrlichen Blick. Ich kannte ähnliche Dachhäuser. In einem hatten wir mal einen schrecklichen Fall gegen mordende Killerbienen erlebt. [3]
    Die Einrichtung des Wohnraums zeigte den gleichen erlesenen Geschmack wie die in der Diele. Auch hier sah ich italienische Möbel, gemischt mit Antiquitäten. Die Teppiche waren weich. Man schritt auf ihnen wie auf Wolken.
    Die Couch war von einer Schlichtheit, daß sie schon wiederum exklusiv wirkte. Der weiße Stoff schimmerte im Licht einer gebogenen Stehlampe Bunte Kissen bildeten Farbtupfer. Die Sessel bildeten zur Couch das Gegenstück. Rotes Leder glänzte, und man konnte die Sitzmöbel kippen.
    »Bitte nehmen Sie Platz.«
    Wir setzten uns. Nur Miriam di Carlo blieb stehen und starrte ins Leere. Spürte sie etwas? Ich schaute sie forschend an, und Isabella Norton fragte: »Was ist? Möchten Sie sich nicht hinsetzen?«
    »Im Moment nicht.«
    »Bitte, ich kann Sie nicht zwingen.«
    Da wir unsere Namen noch nicht genannt hatten, holten wir das nach.
    Mrs. Norton zuckte mit keiner Wimper, als sie die Namen hörte, bot uns allerdings etwas zu trinken an, das wir ablehnten.
    »So, dann kommen Sie mal zur Sache«, forderte sie uns auf.
    »Hoffentlich lohnt sich Ihr Besuch auch.«
    »Darf ich zuvor zur Toilette?« erkundigte sich Miriam di Carlo mit leiser Stimme.
    »Ja, natürlich. Weshalb nicht? Gehen Sie durch die zweite Tür hier. Dann direkt links, dort ist das Bad.«
    »Danke!« Miriam nickte. Mit seltsam steifen Schritten ging sie an uns vorbei. Das gefiel mir überhaupt nicht. Sie schien irgend etwas zu haben, und ich rief ihr nach: »Miriam, was ist los? Geht es Ihnen nicht gut?«
    Sie drehte sich um. »Doch, doch, mir ist im Augenblick nur ein wenig übel. Das geht wieder vorbei.«
    »Dann ist es gut.«
    Die Frau verschwand, und wir konnten uns der Besitzerin des Dachhauses widmen. Sie hatte ebenfalls Platz genommen. Lässig hockte sie auf einer Couchlehne. Das schmale Gesicht war solariumbraun. Im Gegenlicht schimmerte der Kleiderstoff durchsichtig, und ihre Haut glänzte. »Dann werden Sie mal konkreter!« forderte sie uns auf.
    »Bitte, was hat Sie genau zu mir geführt?«
    »Es handelt sich um den Besuch, den Sie bekommen haben«, sagte ich.
    »Mrs. Conolly und ihre Begleiterin sprachen von einer seltsamen Person und setzten sie gleich mit dem Teufel.«
    »Dem Teufel?« hauchte sie.
    »Genau.« Das war Bill.
    Isabella Norton lächelte. »Aber ich bitte Sie! Was sollte ich mit dem Teufel zu tun haben? Nein, nein, Ihre Frau, Mr. Conolly, muß sich da getäuscht haben.«
    »Sie war nicht allein!« hielt der Reporter entgegen.
    »Nun, dann hat sich die Begleiterin ebenfalls getäuscht. Das kann es durchaus geben.«
    »Was wir nicht abstreiten«, fuhr ich fort. »Eine andere Tatsache bleibt das Feuer in Ihrem Geschäft«
    »Das stimmt in der Tat. Es hat gebrannt, und ich mußte auch die Feuerwehr rufen lassen oder so ähnlich. Als sie jedoch eintraf, war alles vorbei.«
    »Sie haben allerdings nicht gelöscht?«
    »Nein, Mr. Sinclair. Der Brand blieb begrenzt.«
    »Was nicht nur uns wundert, sondern auch die Feuerwehr. Normalerweise muß sich ein Brand in einem Geschäft wie dem Ihren doch rasend schnell ausbreiten.«
    »Das stimmt im Normalfall. Bei mir war es anders. Da blieb das Feuer räumlich begrenzt.«
    »Haben Sie eine Erklärung?«
    »Nein; Mr. Sinclair. Zudem bin ich kein Brandexperte.«
    Bill Conolly fuhr fort. »All right«, sagte er, »wir haben also

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