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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn das Pendel hat mich zu spät gewarnt. Ich weiß nur, daß sie unterwegs sind und neue Opfer finden.«
    »Der Tunnel«, murmelte Suko.
    Daran dachte ich auch. Wahrscheinlich lauerten sie dort und überfielen nichtsahnende Autofahrer.
    Belphégor schien diesen Tunnel magisch aufgeladen und in seine Gewalt gebracht zu haben.
    »Wir entdeckten eine Leiche«, erklärte ich dem Eisernen Engel.
    »Verbrannt und…«
    Er unterbrach mich zuerst mit einer Handbewegung und danach mit Worten. »Der gehörte zu seinen Opfern.«
    »Nicht zu den Dienern?«
    Der Eiserne gestattete sich ein schmales Lächeln. »Er wäre ein Diener geworden.«
    »Warum hat man ihn dann getötet?« fragte Suko.
    »War es wirklich ein Tod?«
    Nein, das mußten wir zugeben. Mit dem normalen Tod hatte das nichts zu tun. Belphégor und seine Diener sorgten schon auf grausame Art und Weise für Nachschub.
    »Was können wir tun?« fragte ich konkret.
    »Es ist nicht schwer«, erwiderte der Eiserne. »Ihr müßt die Spur der Diener aufnehmen.«
    »Das ist leicht gesagt…«
    »Sie wissen sicherlich über euch Bescheid. Vielleicht seid ihr sogar Lockvögel. Alles konzentriert sich auf einen Mann, der Belphégor zu einer gewaltigen Größe verhelfen will. Das habe ich bereits herausgefunden.«
    »Und wer ist es?«
    »Ihr werdet den Namen vielleicht gehört haben. Der Mann nennt sich Gordon Kencey.«
    »Der Schauspieler!« zischte Suko.
    »Ob er es ist, weiß ich nicht, aber über ihn führt die Spur zu Belphégor. Ihr solltet euch mit ihm befassen.«
    »Und du?« fragte ich, »was machst du?«
    »Ich muß andere Aufgaben übernehmen, denn ich will nicht, daß Belphégor durch die Geister der Erde noch mehr Unterstützung erhält. Versteht ihr? Ich bleibe im Hintergrund.«
    Wir verstanden es zwar nicht genau, doch was sollte es? Wir konnten dem Eisernen Engel nichts befehlen.
    Dann hörten wir ein typisches Hubschraubergeräusch. Das Echo schallte über das Land, und das Dröhnen veränderte sich sehr schnell. Es wurde lauter, und wir vernahmen das harte Flappern der Rotorenflügel.
    Der Hubschrauber kam.
    Für uns wurde es Zeit. Das wußte auch der Eiserne Engel. »Ihr werdet mit mir fliegen«, sagte er, wartete unsere Antwort nicht ab, sondern packte Suko und mich unter.
    Es war wie in einem Märchen, als er seine gewaltigen Flügel ausbreitete und mit uns wie ein Komet zwischen den Höhenrücken der Berge verschwand.
    ***
    Der Schrei alarmierte auch die anderen.
    Pamela Sanders saß wie ein erstarrtes Wesen auf der Bank. Ihr verzerrtes Gesicht drückte den Ekel aus, den sie empfand, und sie hatte die Hände mit den langen Fingern gespreizt, als wollte sie unsichtbare Angreifer abwehren.
    Jeder der Gäste starrte auf die beiden.
    Und keiner wußte so recht, was eigentlich geschehen war und weshalb die Frau so schrie.
    Auch Gordon Kencey wurde mit dem Problem nicht fertig. Er ließ die Frau sekundenlang schreien und reagierte erst dann.
    Sein Arm schwang hoch und fuhr dann blitzschnell schräg nach unten, wobei die Hand haargenau das Ziel erwischte.
    Sie klatschte gegen die Wange des Girls. Pam wurde herumgedroschen und wäre fast noch von der Bank gekippt. An der Lehne hielt sie sich fest. Der Schrei brach ab, ein Wimmern blieb, und sie starrte aus ihrer Haltung hoch in das Gesicht des Mannes, der ebenfalls aufgesprungen war.
    »Würmer!« ächzte sie. »Es sind…«
    »Halt dein Maul!« fuhr Gordon sie an, wobei er ein Bein hob, als wollte er zutreten, sich es jedoch im letzten Augenblick vor diesen zahlreichen Zeugen noch überlegte. Statt dessen drehte er sich um, zauberte ein Filmlächeln auf sein Gesicht und wandte sich an die verstört dastehenden Gäste.
    Nichts war auf seiner Haut zu sehen. Kein Wurm, keine Raupe. Glatt und makellos präsentierte er den Leuten das Gesicht.
    »Freunde!« rief er, »es tut mir leid, daß ich zu solchen Maßnahmen gezwungen worden bin, aber man ließ mir einfach keine andere Wahl. Ihr habt selbst erlebt, wie hysterisch Pamela plötzlich reagierte. Wahrscheinlich hat sie zu schnell getrunken oder sich schon so sehr auf den Abend gefreut, daß sie einfach durchdrehte.«
    Diese locker dahingesprochenen Worte verfehlten ihre Wirkung nicht.
    Die Leute begannen zu lachen, und einen Schlag, wie er vorhin gefallen war, nahm man nicht weiter übel. Cannes und die Clique hatten da ihre, eigenen Gesetze. Vor allen Dingen durfte man als Frau da nicht allzu zart besaitet sein.
    »Alles okay, Freunde?« rief Kencey.
    »Sicher!«

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