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0263 - Das gläserne Grauen

0263 - Das gläserne Grauen

Titel: 0263 - Das gläserne Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Polizisten zu tun gehabt, sondern mit Gangstern, die sich eine Polizeiuniform übergstreift hatten. So mußte es gewesen sein, eine andere Lösung konnte er sich nicht vorstellen.
    Außerdem mußte er aus diesem verfluchten dunklen Raum. Vor der Tür lag er schon. Wenn er nun hochkam und die Klinke fand, vielleicht war nicht abgeschlossen…
    Es fiel Tom Tiptree schwer, sich auf die Knie zu stemmen. Dann bekam er mühsam seinen rechten Arm in die Höhe. Mit der Innenfläche seiner Hand schleifte er am Holz entlang, und er fühlte plötzlich etwas Kaltes unter seinen Fingerspitzen.
    Eine Klinke war es nicht. Die Rundung ließ eher auf einen Türknauf schließen, und den konnte Tom nicht bewegen, weil ihm die Kraft dazu fehlte.
    Sie hatten die Tür verschlossen. Tom sackte wieder zurück, konnte sich nicht fangen und fiel lang auf den Boden. So blieb er erst einmal liegen.
    Sein Schädel schien auseinanderfliegen zu wollen. Mit der Stirn berührte er die kalte Erde. Als er durch den offenen Mund atmete, bekam er Staub zwischen die Lippen und hörte es knirschen.
    Und da fiel ihm Lilly ein!
    Himmel, sie wußte ja nicht Bescheid. Man hatte ihn verschleppt, sie hatte im Wagen gesessen und nichts gesehen. Sein eigenes Schicksal erschien ihm in den nächsten Momenten zweitrangig. Jetzt ging es um Lilly und darum, daß er aus diesem verdammten Gefängnis so schnell wie möglich herauskam.
    Er blieb für wenige Augenblicke liegen, konzentrierte sich, sammelte seine letzten Kräfte und begann zu schreien. Laut und gellend. Dabei trommelte er mit den Fäusten gegen die verschlossene Tür und hoffte darauf, daß die Echos seiner Schläge gehört wurden und sich etwas Positives für ihn ergab.
    Es blieb still.
    Zwangsläufig sackte Tom Tiptree wieder zusammen. Jetzt fand er nicht mehr die Kraft für einen erneuten Anlauf, und vor der Tür blieb er liegen.
    Allmählich beruhigte sich auch sein Atem. Die Schmerzen aber blieben.
    Tom stellte mit einemmal fest, daß es doch nicht so still war, wie er angenommen hatte.
    Innerhalb des Raumes gab es fremde Geräusche.
    Seltsam…
    Ein Schmatzen war zu vernehmen, dazwischen ein leises Blubbern, als würden irgendwelche Blasen zerplatzen.
    Kalt rann es über seinen Rücken. Er hatte Angst. Die Gänsehaut wollte einfach nicht weichen. Er schüttelte sich und lauschte dabei in die Richtung, aus der die seltsamen Geräusche gekommen waren.
    Vor ihm…
    Was befand sich dort?
    Plopp! Abermals vernahm er das Platzen und andere Wasserspiele.
    Tom Tiptree ärgerte sich plötzlich, daß er nie ein Feuerzeug oder Streichhölzer bei sich trug. Beides hätte er jetzt sehr gebrauchen können.
    So aber mußte er in der Dunkelheit hockenbleiben.
    Dann schmatzte es…
    Er hielt den Atem an und stieß ihn erst wieder aus, als er den pitschenden Laut vernahm, als wäre ein Wassertropfen auf die Oberfläche gefallen.
    Tom Tiptree kam nicht zurecht. Er konnte sich keinen Reim auf diese Laute machen und wurde dann abgelenkt, als hinter ihm jemand die Tür aufschloß.
    Das Kratzen des Schlüssels tat in seinen Ohren weh. Er kam nicht schnell genug weg, und die aufstoßende Tür erfaßte ihn mit der Unterkante hart an der Körperseite.
    Die Wucht war groß. Tom Tiptree rollte herum, kam auf dem Rücken zu liegen und blieb vorerst in dieser Haltung. Dabei verdrehte er die Augen und schielte nach oben.
    Jetzt fiel mehr Licht in den Raum.
    Er sah Beine.
    Uniformbeine!
    Polizisten kamen in sein Gefängnis. Aber nicht als Retter oder Befreier, sie wollten sicherlich das Gegenteil von dem, was er sich erhoffte. Zwei hatten ihn zuvor weggeschafft, nun waren es vier, die sein Gefängnis betraten.
    Der letzte schloß die Tür. Bevor die Dunkelheit wieder über den Raum fallen konnte, schaltete einer das Licht ein.
    Es war kein glosendes oder düsteres Licht, sondern ein knallhartes. So wie es nur von Leuchtstoffröhren abgegeben wird, und es strahlte den Raum bis in jeden Winkel aus.
    Trotz seiner miesen Lage und der bohrenden Schmerzen schaute sich Tom Tiptree um. Er lag in einem Raum, den man auch mit dem Begriff Waschküche umschreiben konnte. Fliesen auf dem Boden, die Decke ebenso kahl wie die Wände.
    Der Tür gegenüber stand ein Gefäß. Es war mit der Wand verbunden, erinnerte den jungen Mann an den Waschtrog seiner Großmutter, und er stellte sich vor, daß aus diesem Trog die seltsamen Geräusche geklungen waren.
    Hineinsehen konnte er aus seiner liegenden Stellung nicht, wobei er instinktiv ahnte, daß dort

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