Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0263 - Das gläserne Grauen

0263 - Das gläserne Grauen

Titel: 0263 - Das gläserne Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
an Klammern, die den jungen Mann in die Höhe rissen. Als er über dem Boden schwebte, wurde seine Angst noch größer. Er warf den Körper von einer Seite auf die andere, trat um sich, doch gegen die Kräfte seiner Kollegen kam er nicht an.
    Sie trugen ihn fort.
    »Laßt mich los, ihr Hunde!« Tom schrie sich fast die Lungen aus dem Leib, es hatte keinen Sinn. Wen sie einmal hatten, den ließen sie nicht mehr aus den Klauen.
    Durch die heftigen Schaukelbewegungen waren auch wieder die Schmerzen zurückgekehrt. Sie schossen durch seinen Schädel, wurden von der Gehirnplatte zurückgeworfen und waren wie Blitze, die seinen gesamten Kopf ausfüllten.
    Er schluchzte. Für Sekunden wurde ihm schwarz vor Augen, so daß er fürchtete, wieder bewußtlos zu werden. Vielleicht war es sogar besser, wenn er die Besinnung verlor, dann konnte er das Grauen, das ihn erwartete, wenigstens nicht mehr sehen.
    Die anderen kannten kein Pardon. Sie schleppten ihn auf die seltsame Wanne zu, deren Inhalt er bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hatte.
    Dann wuchteten sie ihn herum.
    Im ersten Moment erschrak Tom, weil er glaubte, zu Boden zu fallen.
    Die anderen griffen sofort nach und hatten ihn schließlich so, wie sie ihn haben wollten.
    Er lag auf dem Bauch.
    Sein Blick fiel nach unten. Er stierte auf den Boden, sah die glatte Fläche, die im nächsten Moment verschwand, als er auf den Rand des Bottichs blickte.
    Dann schwebte er darüber.
    Nun sah er zum erstenmal den Inhalt. Das Gluckern und Schmatzen hatte er bereits vorher vernommen. Er hatte sich keinen Reim darauf machen können - bis jetzt.
    Seine Augen weiteten sich voller Entsetzen!
    ***
    Großalarm!
    Und das mitten in der Nacht. Aber es ging nicht anders. Auch unser Chef, Sir James Powell, war sofort in sein Büro gefahren, wo wir uns versammelten.
    Wir, das waren Sir James, dann der Polizeichef, sein Stellvertreter und Hauptstaatsanwalt, der selbstverständlich über den Mord an Eric Wade informiert worden war.
    Die Männer sahen blaß aus, als sie bei Sir James eintrafen. Ihre verkniffenen Gesichter spiegelten Beklemmung wider, die sie empfanden, und sie begrüßten uns mit einem knappen Kopfnicken.
    Während sie schon Platz genommen hatten, schloß ich die Tür. Zuvor hatte ich Sir James ins Bild gesetzt und ihn in all das eingeweiht, was ich in diesem Fall bisher erlebt hatte.
    So brauchte ich wenigstens nicht zu reden, und der Superintendent übernahm das Wort.
    Während er sprach, spürte ich die Müdigkeit, die allmählich in mir hochkroch. Die zweite Morgenstunde war inzwischen angebrochen, eine Zeit, wo bei mir der tote Punkt eintrat.
    Fast wäre ich sogar eingeschlafen, hätte Suko, dem dies aufgefallen war, mich nicht angestoßen.
    »Reiß dich zusammen, Alter!«
    »Sorry, aber…«
    Sir James warf mir einen bösen Blick zu und räusperte sich. Die anderen hatten nichts bemerkt.
    Der Polizeichef und dessen Stellvertreter saßen da mit mürrischen Gesichtern. Sie hatten natürlich die Vorhaltungen genau verstanden, die Ihnen Sir James machte. Glashart war unser Chef auf die korrupten Polizisten zu sprechen gekommen. Er nahm kein Blatt vor den Mund, und die obersten Chefs schluckten hart.
    Bis der Staatsanwalt fragte: »Hören Sie mal, Sir James. Was Sie hier erzählen, ist ja alles gut und schön, aber glauben Sie wirklich, daß Eric Wade wegen seiner Nachforschungen umgebracht worden ist?«
    »Nennen Sie mir einen anderen Grund.«
    »Unter Umständen haben wir es hier mit zwei verschiedenen Fällen zu tun«, bemerkte der Attorney.
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Sie haben uns von dem Untersuchungsbericht dankenswerterweise erzählt, und daran ist doch einiges seltsam, wenn ich das mal so salopp formulieren darf.«
    »Inwiefern?«
    »Der Untersuchungsbericht weist eindeutig darauf hin, daß wir es mit, sagen wir, nichtmenschlichen Personen zu tun haben. Oberinspektor Sinclair hat erlebt, wie sich einer der Männer selbst einen Arm abnahm. Da stimmt doch einiges nicht.«
    Die Worte schwebten im Raum. Jeder wartete auf eine Erklärung und sofort wandten sich die Blicke der Männer mir zu.
    »Im Prinzip haben Sie recht, Sir«, sagte ich. »Wenn man genauer darüber nachdenkt, kann man tatsächlich zu dem Entschluß gelangen, es mit zwei verschiedenen Fällen zu tun zu haben. Die Polizisten, die ich gesehen habe, waren nicht menschlich.«
    Der Staatsanwalt kniff seine dunklen Augen halb zusammen. »Was waren sie dann?« fragte er lauernd.
    Ich hob die Schultern. »Da

Weitere Kostenlose Bücher