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0263 - Das Syndikat der toten Seelen

0263 - Das Syndikat der toten Seelen

Titel: 0263 - Das Syndikat der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Syndikat der toten Seelen (1 of 3)
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ein, »die Ermittlungen sind ja erst seit heute nacht im Gänge, also seit nicht einmal vierundzwanzig Stunden. Es wird der Mordkommission schon gelingen Licht im das Dunkel zu bringen.«
    »Mordkommission? Aber Sie sagten doch selbst, daß für einen Mord noch keine Beweise existieren.«
    »Sie wissen doch, daß jeder Todesfall von der Mordkommission untersucht wird, bei dem auch nur die leisesten Zweifel an einem natürlichen Tod aufkommen.«
    »Ach ja, natürlich. Gut, aber Sie sind sicher nicht zu mir gekommen, um mir lediglich das zu erzählen? Was kann ich also für Sie tun?«
    »Wir würden Ihnen gern ein paar Fragen stellen«, sagte Phil.
    »Ich stehe Ihnen zur Verfügung«, erwiderte Rosenberg mit einem Neigen seines Charakterkopfes.
    »Hat Roger Porten ein Testament gemacht?« fragte ich.
    »Natürlich. Es liegt in meinem Safe.«
    »Sie kennen den Inhalt des Testamentes?«
    »Punkt für Punkt.«
    »Wären Sie bereit, uns streng vertraulich in großen Zügen den letzten Willen des Toten mitzuteilen?« Rosenberg wiegte den Kopf.
    »Was wollen Sie mit diesen Kenntnissen anfangen?« fragte er schließlich.
    »Gar nichts«, sagte Phil ehrlich. »Wir überprüfen lediglich, ob ein Mord vorliegt oder nicht. Und dazu müssen wir allen Vermutungen nachgehen.«
    »Hm…Nun, die Testamentseröffnung wird ohnehin in ein paar Tagen stattfinden müssen. Dann könnten Sie alles aus den Zeitungen erfahren. Soweit ich darüber unterrichtet bin, unterliegen Sie einer dienstlichen Schweigepflicht?«
    »Ja.«
    »Dann kann ich Ihnen das Wesentlichste ebensogut heute schon sagen. Haupterbe ist Bill Porten, der leibliche Sohn des Toten.«
    »Trotz der Unstimmigkeiten, die es einmal gegeben haben soll?« warf Phil ein.
    »Ja, trotz dieser Unstimmigkeiten. Stiefsohn Johnny Porten erhält bis an sein Lebensende von der Vermögensverwaltung monatlich achthundert Dollar ausgeschüttet sowie an jedem Weihnachtsfest eine Gratifikation von zweitausend Dollar.«
    »Das ist nicht viel«, brummte ich. Rosenberg runzelte die Stirn.
    »in meiner Überzeugung sind achthundert Dollar viel Geld«, sagte er mit einem deutlich mißbilligenden Ton.
    »In meiner auch«, grinste ich. »Ich meinte nur, daß es für Johnny Porten nicht viel ist. Nach allem, was man von ihm hört, lebt er recht aufwendig.«
    »Wem sagen Sie das«, seufzte Rosenberg. »Ich hatte oft genug — aber das gehört nicht hierher. Natürlich gibt es die üblichen Legate für die Angestellten. Der Butler beispielsweise erhält fünftausend Dollar, wenn Bill Porten, der Haupterbe; ihn weiterhin in seinen Diensten behält. Wird er entlassen, sind ihm weitere fünftausend Dollar auszuzahlen.«
    Der Anwalt gab uns einen knappen Überblick über die Verteilung der Legate an Portens Personal. Die Beträge waren nicht kleinlich, hielten sich abei durchweg in einem vernünftigen Rahmen. Wir stellten anschließend noch ein paar Fragen über die familiären Verhältnisse, erfuhren aber nichts wesentlich Neues.
    Es war abends gegen 6 Uhr, als wir ins Distriktsgefoäude zurückkamen. Auf dem Schreibtsich lag ein Zettel: »Bitte, Archiv anrufen. Jimmy.«
    Ich schob Phil den Zettel hin, während ich schon zum Hörer griff.
    »Hallo, Jimmy«, sagte ich. »Wir sollen dich anrufen. Okay, was ist los?«
    »Ich habe ein bißchen in unserer Registratur geblättert«, erwiderte der Kollege. »Innerhalb von sechs Wochen ist Porten der dritte Millionär, der eines überraschenden Todes gestorben ist. Und eigenartigerweise sind die beiden Vorgänger von ihm umgekommen durch -— na, was meinst du wohl?«
    »Ich habe keine Ahnung«, gab ich zu. »Durch Autounfälle«, erwiderte Jimmy lakonisch.
    ***
    Ich sprach kurz mit Phil darüber. Er war auch dafür, daß wir diese Frage der Autounfälle bis zum nächsten Vormittag ruhen lassen sollten. Immerhin waren uns vom Chef zwei Aufgaben übertragen worden, und wir hatten uns bisher nur um eine kümmern können, so daß es Zeit wurde, nun auch in der zweiten Sache ein paar Fühler auszustrecken, also in der Suche nach Stanley Queerd.
    »Es gibt eigentlich nur einen Mann, bei dem wir etwas über Queerd in Erfahrung bringen können«, meinte Phil nachdenklich. »Vorausgesetzt, daß sich Queerd tatsächlich in der Stadt aufhält.«
    »Du meinst Isidor, genannt Funny Issy.«
    »Ja, beim ›Lustigen Issy‹.«
    Ich warf einen kurzen Blick auf die Uhr.
    »Es ist halb sieben. Um die Zeit ist bei Issy nichts los, also kämen wir gerade richtig. Auf in den

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