Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0263 - Das Syndikat der toten Seelen

0263 - Das Syndikat der toten Seelen

Titel: 0263 - Das Syndikat der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Syndikat der toten Seelen (1 of 3)
Vom Netzwerk:
herum. »Ich bin Doktor Briefs und hörte zufällig Ihre letzten Bemerkungen. Haben Sie etwa einen bestimmten Verdacht hinsichtlich der Todesursache?«
    Ich nickte.
    »Den haben wir, Doc. Aber nehmen Sie es uns nicht übel, daß wir unseren Verdacht für uns behalten. Wir möchten Sie auf keinen Fall beeinflussen.«
    Briefs lächelte dünn.
    »Ich teile zwar Ihre Meinung nicht, daß ich mich durch einen vorgefaßten Verdacht beeinflussen lassen könnte, aber ich respektiere Ihren Entschluß. Drei bis vier Stunden, nachdem Wools mir die Leiche freigegeben hat, können Sie das Ergebnis haben.«
    »Danke, Doc«, sagte Phil. »Geben Sie Ihren Befund, bitte, telefonisch an das FBI durch. Wir sind an der Sache mehr als interessiert.«
    Wir verabschiedeten uns von der Mordkommission. Die Revierpolizisten blieben zurück, um die Umgebung der Fundstelle abzuriegeln. Die Detektive aus der Unfallabteilung stellten sich spontan der Mordkommission als Hilfskräfte zur Verfügung. Nur Phil, ich und unsere Kollegen aus der Bereitschaft räumten das Feld.
    Sofort nach unserer Rückkehr berichteten wir dem Chef. Sein Gesicht wurde hart.
    »Moralisch ist für uns ein Mord ein Mord, ob er an einem Reichen oder einem Bettler, einem Weißen oder einem Neger, einem Polizisten oder einem x-beliebigen Bürger begangen wurde«, sagte der Chef finster. »Aber aus taktischen Gründen gilt uns ein Polizistenmord als Herausforderung. Wenn der Mörder eines Polizisten entkommen könnte oder gar nicht aufgespürt wird, hätte kein Kind mehr vor der Polizei Respekt. Und die Gangster schon gar nicht mehr. Deshalb wird dieser Fall aufgeklärt, koste es, was es wolle. Teilen Sie allen beteiligten Dienststellen der Stadtpplizei mit, daß das FBI diesen Fall übernimmt und mit aller Härte durchgreifen wird. Jerry und Phil, Ihnen stehen alle unsere Leute zur Verfügung. Ich erwarte zweimal täglich Ihren Bericht. Bringen Sie mir den Mann, der Leutnant Matthew getötet hat Bringen Sie ihn tot oder lebendig. Aber bringen Sie ihn.«
    ***
    »Die Gummihandschuhe«, sagte Detektiv-Sergeant Burton, der neben Matthews Leiche kniete.
    Ein Kollege aus der Mordkommission reichte sie ihm über die Schulter hinweg. Burton streifte die enganliegenden Gummihandschuhe über. Dann machte er sich an die Arbeit.
    Hinter ihm standen zwei Detektive. Einer hielt ein weißes Leinensäckchen auf. Der andere hatte Block und Bleistift in der Hand. Burton zog einen Gegenstand nach dem anderen aus Matthews Taschen und diktierte dabei.
    »Linke Rocktasche außen: Autoschlüssel. Nummer 325154.« Er ließ die Schlüssel in das aufgehaltene Säckchen fallen, zog die Tasche auseinander und leuchtete mit einer Lampe hinein'. »Sonst nichts.«
    Er bewegte den Toten vorsichtig.
    Nachdem alle Fotografien gemacht worden waren, kam es nicht mehr darauf an, den Toten in seiner ursprünglichen Stellung zu lassen.
    »Linke Brusttasche außen oben«, diktierte Burton. »Ein Ziertaschentuch, grün, mit weißen Punkten, gleiches Material wie die Krawatte.«
    Er zupfte es heraus. Als es sich entfaltete, fiel ein Fotografie heraus. Burton schnappte sie, bevor sie zu Boden geflattert war.
    »Im gefalteten Ziertuch«, diktierte er weiter, »eine Fotografie, Größe sechs mal neun. Das Bild zeigt ein Stück dunkles Papier mit weißer Aufschrift. Die Aufschrift lautet: Paul-Rusky-Institut für angewandte Chemie. Darüber, steht 9.30 Uhr. Und darunter eine Adresse…«
    Er sagte auch noch die Adresse an, die notiert wurde. Danach ließ er Ziertuch und Foto in das Säckchen gleiten.
    »Rechte Rocktasche außen«, fuhr er fort. »Ein Kästchen Zigarillos. Inhalt sechs Stück. Marke BLACK DEVIL. Des 'weiteren: ein Feuerzeug, Marke Ronson, Gasfeuerzeug. Dienstausweis in Cellophanhülle. Sonst nichts.«
    Burton stand auf und reckte sich. Von der hockenden Haltung waren ihm die Beine eingeschlafen. Nach einem Augenblick Pause kniete er wieder nieder und knöpfte Matthew den Rock auf.
    »Rechte Innentasche«, diktierte er, »Nichts.« Er stutzte, leuchtete mit der Lampe in die auseinandergezogene Tasche hinein und wiederholte verwundert: »Tatsächlich nichts.«
    Kopfschüttelnd griff er in die linke Innentasche.
    »Links innen die Brieftasche«, sagte er und zog sie vorsichtig heraus. »So was! Links innen die Brieftasche!« wie derholte er mit einem erneuten Kopfschütteln.
    »Stop, Burton«, unterbrach Leutnant Wools, der neben dem Leichnam stand und alles beobachtet hatte. »Die Brieftasche kommt nicht in

Weitere Kostenlose Bücher