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0263 - Das Syndikat der toten Seelen

0263 - Das Syndikat der toten Seelen

Titel: 0263 - Das Syndikat der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Syndikat der toten Seelen (1 of 3)
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das Säckchen. Auch der Ausweis mit der Cellophanhülle nicht. Blane, nehmen Sie die Sachen und gehen Sie damit in den Einsatzwagen. Stellen Sie sofort fest, ob Fingerspuren gesichert werden können.«
    »Okay, Leutnant«, erwiderte der Spurenexperte. »Dann nehme ich mir aber die Abdrücke von Matthew gleich mit zum Vergleich.«
    »Tun Sie das«, nickte Wools.
    Burton stand auf und machte Platz, damit Blane dem Toten die Fingerabdrücke abnehmen konnte. Während Blane schweigend, geschickt und rasch arbeitete, kam Wools herüber zu Burton.
    »Das mit der Brieftasche ist nicht in Ordnung«, sagte der Leutnant.
    Die umstehenden Detektive nickten stumm. Jeder von ihnen trug, genau wie auch Matthew, in der linken Achselhöhle die Schulterhalf ter mit der Dienstpistole. Hätten sie nun links auch noch ihre. Brieftaschen getragen, hätte sich ihr Jackett ausgebeult, als ob sie einen jungen Elefanten darunter verstecken wollten. Jeder Detektiv, der überhaupt eine Brieftasche mit sich herumtrug, trug sie in der rechten Innentasche.
    »Es gäbe eine einleuchtende Erklärung«, brummte Burton.
    »Nämlich?« fragte Wools.
    »Die Kopfverletzung«, erwiderte Burton. »Demnach wird Matthew bewußtlos gewesen sein. Das gab den anderen eine Chance, seine Taschen zu durchsuchen. Dabei machten sie nur einen Fehler: sie fanden die Brieftasche rechts, taten sie aber — vielleicht gewohnheitsmäßig — weil die übrige Menschheit ihre Brieftaschen nun einmal links trägt — in die linke Tasche zurück, statt in die rechte. Daß Matthew selber seine Brieftasche in die linke Innentasche gesteckt haben soll, halte ich für absolut unwahrscheinlich.«
    »Ich bin Ihrer Meinung, Burton«, nickte Wools. »Die Brieftasche links, das beweist auch meiner Meinung nach, daß man Matthew durchsucht hat. Deswegen habe ich ja Blane befohlen, sofort nach Fingerspuren zu suchen.«
    »Ich bin fertig«, sagte der Spurenexperte in diesem Augenblipk. Er stand auf. Matthews Fingerspitzen waren jetzt von schwarzer Farbe beschmiert. Blane entfernte sich, um im Einsatzwagen in Ruhe arbeiten zu können. Burtpn kniete wieder nieder und setzte die Durchsuchung aller Taschen fort.
    Aus der Pistole war kein Schuß abgefeuert worden. In der Geldbörse in der Gesäßtasche befanden sich einundzwanzig. Dollar und 64 Cent. Ein Raub schien also ausgeschlossen, denn daß Matthew andere, wesentlich teuere Wertsachen bei sich geführt haben könnte, so daß der kleine Bargeldbestand demgegenüber uninteressant geworden wäre, erschien völlig ausgeschlossen.
    Auch die Armbanduhr war vorhanden. Sie lief noch, aber die Kraft der Feder mußte bald aufgezehrt sein, denn die Uhr ging schon vierzehn Minüten nach. Tatsächlich blieb sie nach weiteren sechs Minüten stehen.
    »Das war alles«, sagte Burton nach einer Weile.
    Wools winkte dem Arzt.
    »Doc, Sie können Ihr Glück noch einmal versuchen.«
    Der noch verhältnismäßig junge Polizeiarzt nickte und kniete an Burtons Stelle nieder. Die Detektive wandten sich ab.
    Es dauerte fast zwanzig Minuten, bis der Arzt wieder aufstand.
    »Kein anderes Bild als; bei meiner ersten Untersuchung«, sagte er zu Wools. »Unter dem Vorbehalt der endgültigen Bestätigung durch die Obduktion bleibe ich dabei, daß der Schlag auf den Kopf nicht tödlich gewesen sein kann. Aber andere Anzeichen irgendeiner Gewaltanwendung sind nicht festzustellen. Wenigstens hier nicht. Vielleicht auf dem Obduktionstisch.«
    »Okay, Doc«, meinte Wools. »Nehmen Sie ihn und machen Sie sich an die Arbeit. Besondere Sorgfalt, bitte! Sie wissen: ein Faden am Jackett, eine Schmutzspur an den Schuhen — das alles können Hinweise auf den Mör'der und auf den Tatort sein. Warten Sie, am besten ist es, wenn einer vom Spurensicherungsdienst mitfährt und die Sachen anschließend gleich ins Labor bringt. Snyder, übernehmen Sie das!«
    »Ja, Sir.«
    Der Abtransport von Matthews Leichnam wurde in die Wege geleitet. Außerhalb der Abriegelung hatten sich eine große- Gruppe von Neugierigen und viele Reporter eingefunden. Als die Bahre mit dem Leichnam zum Wagen des Schauhauses getragen wurde, öffneten sich schweigend die Gruppen der Gaffer. Einige Männer nahmen den Hut ab. Ein Reporter machte sich an den Arzt heran, der neben der Bahre herging. Der Leichnam war mit einem roten Gummilaken zugedeckt.
    »Wer ist es, Sir?« stieß der Reporter hastig hervor.
    Der Arzt schüttelte den Kopf. »Wenden Sie sich an Leutnant Wools, Ich gebe keinen Kommentar.«
    Die

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