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0263 - Wenn die Totengeister schreien

0263 - Wenn die Totengeister schreien

Titel: 0263 - Wenn die Totengeister schreien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Selbstmordversuch in dieser Höhe, aber etwas anderes fiel ihm nicht mehr ein, um den Nebelschwaden zu entkommen. Doch der Wagen ließ sich auch nicht mehr lenken. Vergeblich versuchte Nicole, die Beifahrertür aufzubekommen. Sie war blockiert.
    Dann fegte der Camaro in den Nebel hinein.
    Und verschwand aus der Welt.
    ***
    »Verdammt, was war das?« keuchte Arthur verstört. »Wo ist Mister Gryf?«
    Das konnte ihm Zamorra auch nicht sagen. Der Professor wußte nur, daß Gryf von diesem schwarzen, rotierenden Schacht überrascht worden war.
    Und daß er garantiert Hilfe brauchte.
    »Schnell«, sagte er. »Im Rover liegen ein Schwert und ein seltsam geformter Stab. Holen Sie sie her.«
    Arthur begriff zwar nicht, aber er rannte los. Zamorra schalt sich einen Narren, daß er die beiden Waffen nicht sofort mitgebracht hatte. Das Zauberschwert Gwaiyur und den Ju-Ju-Stab! Beide Waffen waren zwar keiç vollwertiger Ersatz für das Amulett, aber wenn sie funktionierten, erfüllten sie auch ihren Zweck. Der Ju-Ju-Stab wirkte gegen Dämonen absolut tödlich, wenn auch nicht gegen Dämonendiener, und das Schwert vermochte unter den Schwarzblütlem und ihren Helfern auch gewaltig aufzuräumen.
    Wenn es sich nicht gerade wieder einmal für die Gegenseite entschied…
    Aber das war das Risiko, das Zamorra grundsätzlich bei jedem Kampf eingehen mußte.
    Nach ein paar Minuten kehrte der Gärtner mit den beiden Gegenständen zurück. Zamorra nahm sie entgegen. »Bleiben Sie hinter mir«, warnte er.
    »Was haben Sie vor?«
    Zamorra antwortete nicht. Er strich mit der Klingenspitze über die unsichtbaren Linien, deren Verlauf er sich sehr gut gemerkt hatte. Er hoffte, daß die dem Schwert innewohnende Zauberkraft ausreichte, den Drudenfuß noch einmal zu aktivieren.
    Was immer es auch war - diese Öffnung, die ins Nichts führte, mußte der Schlüssel zu allem sein. Von hier mußte sich die Kraft eingeschlichen haben, die den Fluch der schreienden Toten weckte. Zamorra wollte ihm nachgehen. Nur so konnte er an die Wurzel des Übels vorstoßen.
    Wenn er es überlebte!
    Wer sagte denn, daß es keine Todesfälle war, die vor ihm schon Gryf verschlungen hatte?
    Zamorra dachte an Leonardo de-Montagne. Wenn der der Auslöser dieses mörderischen Geschehens war, konnte es ohne Weiteres sein, daß es wirklich nur eine Falle für Zamorra war. Leonardo wollte ihn nach wie vor töten. Und dabei kam es ihm nicht darauf an, daß Unschuldige starben. Schon einmal hatte er versucht, Zamorra in eine solche Falle zu locken, damals, als er den Höllen-Salamander beschwor.
    Trotzdem! Zamorra konnte Gryf nicht einfach im Stich lassen.
    Plötzlich entstand die Öffnung wieder. Es klappte, die Magie reichte aus! Zamorra sah in das furchtbar schnelle Rotieren. Hinter ihm stieß Arthur einen entsetzten Schrei aus. »Passen Sie auf, Sir!«
    Zamorra hörte es schon nicht mehr. Die furchtbare Kraft aus der Tiefe packte nach ihm und riß ihn hinab.
    Er glaubte, von dem Rotieren zerfetzt zu werden. Er schrie und stürzte und stürzte in die Unendlichkeit…
    ***
    Pete MacCloud öffnete die Augen. Er sah Carmens Gesicht über sich und einen Teil der Burgmauer.
    »Was —« stieß er überrascht hervor.
    »Sie haben uns nach Ralbury Castle zurückgebracht«, sagte Carmen leise. »Ich glaube nicht, daß sie uns weglassen wollen. Das hier war eindeutig.«
    Er stemmte sich auf die Ellenbogen. »Dann kannst du dich ja doch umkleiden«, versuchte er zu scherzen. Aber Carmen ging nicht darauf ein.
    »Bist du verletzt?«
    »Ein wenig«, sagte er und tastete nach seinem Arm. Die Blutung hatte aufgehört. Bedächtig richtete er sich auf. »Wenn ich wüßte, warum sie das getan haben«, sagte er. »Hast du einen von ihnen schreien gehört?«
    Carmen Visher schüttelte den Kopf. »Nein. Das waren andere, nicht wahr?«
    »Wenn ich wüßte, was das zu bedeuten hat«, knurrte er. »Komm, laß uns ins Haus gehen. Diese Kälte hier gefällt mir gar nicht.«
    »Wir sollten vielleicht noch einmal versuchen zu fliehen, wir…«
    Er schüttelte den Kopf und zog sie mit sich. »Dürfte zwecklos sein. Sie wollen nicht, daß wir verschwinden. Sie würden uns immer wieder einfangen. Es geht ihnen nur darum, uns hier festzuhalten. Wahrscheinlich sollen wir hier im Castle sterben. Aus welchem Grund? Sie hätten uns draußen viel einfacher umbringen können.«
    »Vielleicht gehört es zu einer Art Ritual«, flüsterte Carmen zitternd. »Vielleicht sitzt irgendwo ein Dämon, und um seinen

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