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0264 - Die Invasion der Toten

Titel: 0264 - Die Invasion der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das militärische Zeremoniell, das Don Redhorse abrollen ließ.
    Dieser Tamrat Orghon bekam bei der Gelegenheit einige Dinge zu sehen, die ihn wahrscheinlich beeindruckten. Ich schickte die Mutanten aus der Zentrale, bis auf jene, die menschlich aussahen.
    Gucky, Goratschin, die Woolvers und die Fremden Kalak, Tolot sowie Baar Lun durften auf keinen Fall gesehen werden.
    Unser Abwehroffizier, gleichzeitig Chef der Masken- und Einsatzzentrale, hatte in den letzten Stunden mit der schiffseigenen Druckerei wunderschöne Legitimationen, Begrüßungsschreiben und Beglaubigungsurkunden hergestellt. Phantastisch aussehende Magnetstempel und eingegossene Impulsspulen machten die Sache sehr echt. Wir hatten die von mir erfundenen Militärischen Reformisten in den Vordergrund geschoben, da wir von den tatsächlichen Gebräuchen zwischen Lemuria und den Tefroder-Siedlern keine Ahnung hatten.
    Ehe der Tamrat die Zentrale erreichte, kam eine Nachricht von der Robotortung durch.
    „Besucher trägt Energieaggregat von hoher Leistung. Zweck unbekannt."
    Perry runzelte die Stirn. Er stand rechts hinter mir. Wir hatten den großen Rückentornister bereits bemerkt, als der Lemurer seinen Schweber verlassen hatte.
    „Was bedeutet das?" fragte Oberst Cart Rudo. „Will er sich gegen uns absichern?"
    Niemand wußte es genau. Vielleicht war es aber unter den fünfzig regierenden Tamräten Lemurs üblich, gewisse Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
    Uns blieb keine Zeit mehr für eine Diskussion. Die Panzerschotts der Zentrale glitten auf.
    Don Redhorse marschierte in strammer Haltung herein, salutierte und meldete das lemurische Regierungsmitglied ordnungsgemäß an. Tamrat Orghon trat unmittelbar hinter dem Major ein und schaute sich um.
    Im gleichen Moment geschahen zwei Dinge. Der hochgewachsene, breitschultrige Lemurer fuhr zusammen. Sein Gesicht zeigte eine Zehntelsekunde lang einen überraschten Ausdruck. Ehe wir die Sachlage richtig erfassen konnten, schlug er mit seiner Rechten auf einen deutlich erkennbaren Knopf, der an der Kreuzungsstelle der breiten Gurte angebracht war.
    Redhorse sprang zur Seite. Dann vernahm ich Guckys schrilles Geschrei. Der Kleine materialisierte plötzlich aus einer flimmernden Energiewolke, fuhr auf dem Absatz herum und griff zu seiner kleinen Spezialwaffe.
    Orghon stand seelenruhig vor dem Schott und betrachtete den Mausbiber ohne jede Überraschung.
    Seine Mimik drückte bestenfalls wissenschaftliche Neugierde aus. Niemand übersah jedoch den blaßgelben Energieschirm, der sich nach der Blitzschaltung über seinen Körper gelegt hatte und ihn vollständig einhüllte.
    „Er ist kein Lemurer", schrie der Mausbiber aufgeregt. „Ich habe doch gleich gespürt, daß mit ihm etwas nicht in Ordnung ist. Ich konnte ihn aber erst klar lesen, als er schon vor der Zentrale war. Das Gerät muß ihn teilweise abschirmen."
    Don Redhorse handelte schnell. Die Panzertüren schwangen wieder zu. Gleichzeitig blickte Orghon in die Mündungen von wenigstens dreißig Energiewaffen, meine eingeschlossen.
    Die in der Zentrale stationierten Kampfroboter gingen mit ihren schweren Desintegratoren in Feuerstellung. Ich trat langsam vor. Perry folgte mir. Die anderen Mutanten erschienen nun ebenfalls.
    Das Versteckspiel war zwecklos geworden.
    An Stelle einer Begrüßung sagte ich kalt: „Sie haben schnell reagiert. Wer warnte Sie vor dem Telepathen? Ihr Gerät?"
    Orghon lächelte. Er schien sich vollkommen sicher zu fühlen, und das gefiel mir nicht. Sollte sein Energieschirm so stark sein, daß er es wagen konnte, über unsere Waffen zu spotten? Und wie reagierte er auf die Fähigkeiten der Mutanten?
    Perry meldete sich. Als ich sein Gesicht sah, erschrak ich. So sah ein Mann aus, der zum Töten bereit ist.
    „Ich begrüße es, daß Sie das Theater, das Sie voraussichtlich spielen wollten, so rasch beendet haben."
    Orghon war ganz der überlegene, ironisch blickende Mann; fraglos war er ein erstklassiger Agent und Wissenschaftler, oder er hätte hier nicht existieren können.
    „Ich pflichte Ihnen bei", meinte er mit angenehm klingender Stimme, die durch den Energieschirm lediglich etwas verzerrt wurde.
    „Ich bin durch die Anwesenheit Ihrer Parapsy-Kämpfer, von denen ich nichts wissen konnte, zur vorschnellen Demaskierung gezwungen worden. Natürlich konnte ich mich nicht der Wirkung Ihrer Waffen aussetzen."
    Perry schoß von der Hüfte aus. Ich spürte den glühenden Odem seines Thermostrahlers so stark, daß meine

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