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0265 - Des Satans Tätowierer

0265 - Des Satans Tätowierer

Titel: 0265 - Des Satans Tätowierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blauschwarzes langes Haar zurück. Sie blieb stehen und legte ihre rechte Hand auf den Griff des Schwerts mit der goldenen Klinge. Diese Waffe war ungemein wichtig für sie. Ihr Vater hatte sie der Schönen aus dem Totenreich vererbt. Kara konnte mit dem Schwert nicht nur kämpfen, es diente gleichzeitig als Katalysator für andere Welten. Und wenn sie jetzt noch den Trank des Vergessens gehabt hätte, wäre sie zufrieden gewesen. Aber den besaß der Spuk, und der würde ihn auf keinen Fall herausgeben.
    Auch ohne Trank wußte sich Kara zu wehren. Sie hatte sich eben darauf eingestellt, und da war es besonders das Schwert mit der goldenen Klinge, das ihr große Dienste erwies.
    Angespannt war ihre Haltung. Nichts regte sich in dem schmalen Gesicht mit den hochstehenden Wangenknochen. Sie glich in diesen Augenblicken einem witternden Waldwesen, das sich auf eine allmählich heranschleichende Gefahr einstellen will. Die Stille fiel ihr auf.
    Eine Ruhe, die es eigentlich nur in der Nacht gab. Für den Tag war sie mehr als ungewöhnlich, wobei sich Kara den Grund wirklich nicht erklären konnte. Noch nicht…
    Sie war allerdings sicher, daß es mit ihrer inneren Unruhe zusammenhing, die sie so plötzlich verspürte, als sie das Gebiet der magischen Steine ohne große Erklärung verlassen hatte. Es war nicht richtig gewesen, denn Myxin machte sich sicherlich Gedanken.
    Sie spürte ein heftiges Rauschen im Kopf, das sich auflöste und sich als zahlreiche Stiche verteilte. Kara wankte.
    Für einen Moment nur hatte sie diesen seltsamen Schmerz gespürt. Sie streckte den Arm aus und hielt sich an einem Baumast fest, wobei sie darüber nachdachte, was dieses Phänomen zu bedeuten hatte.
    Ihr fiel die Lösung nicht ein. Ihr Gehirn wollte nicht mehr arbeiten. Kara verspürte eine eigenartige Leere. Dann ging es vorbei.
    Sie schüttelte den Kopf und stellte fest, daß sie nun wieder klar denken konnte. Auch die Umgebung nahm sie besser auf. Dies war wichtig, denn sie bemerkte, daß sich der Wald noch mehr verdunkelt hatte.
    Da die Sonne noch längst nicht versunken war, mußte dies einen anderen Grund haben. Kara, sehr mißtrauisch, begann, nach dem Grund zu forschen. Ihre Blicke ertasteten und durchstreiften die nähere Umgebung, und sie stellte fest, daß die sie umgebende Dunkelheit nicht normal war.
    Da waren Schatten entstanden. Seltsame, lange, dunkle Schatten, die nicht nur über den Boden huschten, sondern auch an den Stämmen hochkletterten, bis sie den Wirrwarr aus Zweigen und Ästen erreichten, wo sie an einigen Stellen das Sonnenlicht verdunkelten.
    Die Schöne aus dem Totenreich konzentrierte sich auf die Schatten. Normal waren sie nicht. Die stammten weder von den Bäumen noch von irgendwelchen Büschen. Ihre Quelle lag woanders.
    Leider befand sich Kara nicht in der Lage, diese zu orten.
    Und war es nicht auch kälter geworden? Über ihren Rücken rann eine Gänsehaut. Die Lippen zuckten, denn sie spürte die Kälte genau, und sie war fest davon überzeugt, es nicht mit einem normalen Temperatursturz zu tun zu haben.
    Da steckte etwas anderes hinter!
    Kara war eine sensible Person. Sie merkte Veränderungen der unmittelbaren Umgebung sehr schnell, und sie streckte wie ein Insekt ihre Fühler aus. Wo hockten sie?
    Kara schluckte. Ihre Hände bewegten sich. Manchmal schlossen sie sich zu Fäusten, die Fingernägel berührten das Fleisch der Handballen, und sie stachen in die Haut wie kleine Messer.
    Die Schatten bewegten sich wieder. Plötzlich begannen sie zu tanzen, warfen ein zuckendes Muster auf den Boden, und Kara, die sehr genau schaute, erkannte, daß sie nicht schwarz waren, sondern violett. Ja, eine Mischung zwischen violett und blau. Seltsam, diese Farbe…
    Über ihren Körper rann es weiterhin kalt. Sie stand im Wald, und Äste und Zweige der Bäume bildeten ein schützendes Dach über ihr. Aber schützte es tatsächlich?
    Darauf wollte Kara sich nicht verlassen. Es konnte auch ein Gefängnis sein, das sie nicht mehr freilassen würde. Dieser Wald war von irgend etwas magisch beeinflußt worden, und als ein Schatten langsam auf sie zu kroch, da blieb sie einfach stehen. Bis der Schatten sie berührte!
    Kara durchzuckte es, als habe ihr jemand einen Schlag mit der Peitsche versetzt. Sie schüttelte sich, ihre Haare begannen zu knistern, und hastig sprang sie zurück. Die Schatten waren gefährlich!
    Durch die Berührung hatte die Schöne aus dem Totenreich den Beweis erhalten, daß es in diesem Wald nicht

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