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0265 - In Brooklyn blüht der Galgenbaum

0265 - In Brooklyn blüht der Galgenbaum

Titel: 0265 - In Brooklyn blüht der Galgenbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In Brooklyn blüht der Galgenbaum (3 of 3)
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Palice-Lieutenant. So was kann gar nicht gut gehen. Na, jetzt kann er sich nicht mehr darüber ärgern. Er ist ja tot, wie Sie sagen. Vergifteter Kuchen von der eigenen Freundin. Ich hab’s immer gesagt: Die Letzten, denen man trauen kann, sind die Weiber.«
    Ich schüttelte den Kopf:
    »Irrtum, Tony. Wir sind davon überzeugt, dass Ruskys Freundin keine Ahnung davon hatte, dass der Kuchen vergiftet war. Sie brachte ihm diesen fertig gekauften Kuchen in die Zelle, weil sie wusste, dass Rusky auf diese Sorte von Kuchen versessen ist. Sie hat ihn nicht vergiftet.«
    / »Wer denn?«
    »Der Mann, der Ruskys Freundin in ihrer Wohnung auf suchte, kurz bevor sie mit dem Kuchen zum Gefängnis fuhr.«
    »Und wer war das?«
    »Das wissen wir nicht. Das sollen Sie für uns rausfinden.«
    »Ich?«
    Lonely-Tonys Gesicht verzog sich zu einer ungläubigen Fratze.
    »Ja, Sie«, wiederholte ich ruhig. »Wenn Sie es nicht tun, schicken wir Sie für mindestens ein Jahr hinter Gitter. Bei dem Waffenarsenal, das ich Ihren Leuten abnahm,Tony, wird sich jeder Richter auf den Standpunkt stellen, dass Sie der Chef einer geheimen Organisation sind, die sich gegen die erklärten Grundsätze unserer Verfassung richtete. Damit ist ein Jahr wenigstens sicher.«
    »Das ist eine glatte Erpressung!«, behauptete Lonely-Tony.
    »Wirklich?«, lächelte ich. »Wir hielten es für eine sehr großzügige Chance, die wir Ihnen einräumen. Sie sollen ja nur herausfinden, wer Angela Duffcon besucht hat. Es war ein Gangster, Tony, deshalb müssten Sie es rauskriegen können. Und außerdem sollen Sie uns ermitteln, wo diese beiden Leute sind.«
    Ich legte je ein Foto von Susy Fleckson und meinem Freund Phil Decker auf den Tisch. Lonely-Tony beugte sich vor und versuchte, sich die Gesichter einzuprägen.
    »Verflucht noch mal«, schimpfte er. »Ich habe noch nie für die Polizei gespitzelt!«
    »Dann werden Sie eben jetzt damit den Anfang machen.«
    Er sah mich ärgerlich an. Eine Weile schwankte er unentschieden, was er mir antworten sollte. Dann schüttelte er plötzlich den Kopf.
    »Ausgeschlossen! Ich habe meine eigehen Sorgen. Ich kann doch nicht für die Polizei die Kastanien aus dem Feuer holen!«
    »Das sollen Sie ja gar nicht. Finden Sie heraus, wer Angela Duffcon aufsuchte und ein Stück des Kuchens vergiftete, damit Rusky starb. Finden Sie heraus, wo sich der G-man Phil Decker aufhält, oder besser: wo er versteckt und gefangen gehalten wird. Finden Sie heraus, wo man Susy Fleckson gefangen hält. Anruf genügt. Wir kommen dann schon und holen uns unsere Kastanien selber aus dem Feuer.«
    Er widersprach.
    »Tony«, sagte ich ernst. »Wir haben nicht die Absicht, mit Ihnen stundenlang darüber zu diskutieren, ob Sie uns helfen wollen oder nicht. Sie werden tun was ich Ihnen gesagt habe, oder Sie sind erledigt.«
    Er wimmerte eine Weile herum, dass es für ihn doch einen glatten Selbstmord bedeuten würde, wenn er sich als Spitzel für das FBI betätigte und wenn das dann bekannt würde. Ich blieb ungerührt und wiederholte ihm meine Bedingungen. Danach schob ich ihn kurzerhand zur Tür hinaus. Dann suchte ich Mr. High auf.
    »Setzen Sie sich doch, Jerry«, sagte er. »Von der Bombe haben Sie sicher schon gehört?«
    »Nicht mehr, als dass eine explodiert sein soll«, erwiderte ich. »Wissen Sie mehr?«
    »Im Grunde auch nicht, wenn ich es mir genau überlege. Obgleich ich an Ort und Stelle war. Bisher hat sich die Zahl der Getöteten auf fünf erhöht. Zwei weitere schweben in Lebensgefahr, und es ist ungewiss, ob sie durchkommen werden. Außerdem natürlich eine ziemlich große Zahl von Verletzten.«
    »Wenn ich die Statistik richtig gelesen habe, explodiert in New York täglich, eine Bombe oder etwas Ähnliches. Wie kommt es, dass ausgerechnet diese Bombe Ihre Aufmerksamkeit erregt hat? Die Stadtpolizei unterhält doch eine eigene Abteilung für die Bombenanschläge.«
    »Ja, das ist richtig, Jerry. Aber diesmal haben wir es offenbar mit einem Verrückten zu tun, der mit seinen Anschlägen die Sicherheit Amerikas bedrohen möchte.«
    »Was?«
    »Sie haben schon richtig gehört. Ich erhielt einen Anruf, als die Bombe schon explodiert war.«
    Mr. High schilderte seine Erlebnisse im Zusammenhang mit der Bombe. Als er geendet hatte, sah ich ihn überrascht an.
    »Der Feind? Feind? Wörtlich ›Feind‹ hat er gesagt?«
    »Ja«
    »Er muss wirklich verrückt sein, wenn er glaubt, dass er dadurch mehr erreicht, als unschuldige Menschen zu töten oder

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