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0265 - Todesschwadron

0265 - Todesschwadron

Titel: 0265 - Todesschwadron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und offenbar waren weiße Jeans und weiße Strickbluse jetzt endgültig und richtig. Die beiden Mädchen faßten sich bei den Händen und kamen auf Zamorra und Gryf zu.
    »Hör mal, Zamorra, wir müssen da über was reden«, verkündete Nicole. »Bevor wir uns in den Kampf stürzen… Teri hat so tolle Klamotten, und ich habe wieder mal nichts anzuziehen…«
    Zamorra runzelte die Stirn. »Hab ich’s doch geahnt«, sagte er und sah Teri vorwurfsvoll an. »Mußtest du ihr auch noch den Mund wässerig machen?«
    »Kleidungsfragen kann man nicht allein entscheiden«, sagte Teri. »Aber das versteht ihr Männer ja nie.«
    »Wie ist das jetzt mit dem Einkäufen?« fragte Nicole. »Der Gutschein…«
    »Und was ist das, was du da trägst?« wollte Zamorra wissen.
    Nicole sah an sich herunter. »Das?« fragte sie. »Das ist von gestern, mein Lieber.«
    »Ja, wenn das so ist«, sagte Zamorra. »Dann zieh die Fetzen doch einfach aus!«
    Sprachlos sah Nicole ihm nach, als der Gryf die Hand auf die Schulter legte und ihm zunickte. »Komm, Alter. Wir jagen Dämonen, während die Damen Modeprobleme wälzen…«
    »He, wartet«, rief Teri und zog Nicole hinter den beiden Männern her.
    ***
    Asmodis starrte das Mädchen an. Es war schön, schön wie die Sünde. Und der Fürst der Finsternis fühlte das Begehren in sich aufsteigen.
    Er mußte dieses Mädchen haben, mußte ihre Schönheit, ihren Körper besitzen, der sich mit mädchenhafter Unschuld bewegte. Wie alt mochte sie sein? Sechzehn, siebzehn… älter bestimmt nicht.
    Asmodis beobachtete sie unverwandt. Und er fragte sich, warum er nicht seine hypnotischen Kräfte spielen ließ und sie einfach in seinen Bann zwang. Aber da war irgend etwas, das ihn davon abhielt.
    Er wollte versuchen, sie zu gewinnen!
    War es sein menschlicher Körper, den er als Tarnung benutzte? Oder war es noch etwas anderes, das ihm dieses eigentlich gar nicht so dämonische Verhalten aufzwang?
    Das Mädchen, mit langem blonden Haar und in engen Jeans, stieß eine Zigarette aus einer schmalen Packung und begann umständlich in den Taschen nach einem Feuerzeug zu suchen.
    Asmodis trat näher. Und da sprach sie ihn an. »’tschuldigung, haben Sie mal Feuer?«
    Er lachte leise. »Na, wenn ich kein Feuer habe, wer dann?« Und zwischen den Fingern seiner ausgestreckten Hand sprangen züngelnde Funken auf, mit denen er die Zigarette des Mädchens in Brand setzte.
    »He!« Sie zuckte zusammen. »Sind Sie ein Zauberer oder so etwas?«
    »Oder so etwas«, gestand er. »Weißt du noch nicht, daß Rauchen sehr ungesund ist? Man macht dabei leicht mit dem Teufel Bekanntschaft…«
    »Wenn’s mehr nicht ist.« Sie lachte unbekümmert. »Danke auch.«
    »Vielleicht kann ich dich ein Stück begleiten. Ich habe den gleichen Weg«, sagte er. »Mein Name ist Asmodis.«
    »Ich bin Alexis Reanah«, sagte sie. »Na schön, ältere Herren strömen immer so viel Sicherheit aus. Kommen Sie ruhig mit.«
    Es gab ihm einen Stich. Ältere Herren! Was bildete sich dieses junge Mädchen ein? Aber vielleicht war er nicht ganz ihre Altersklasse. Nun, jetzt war es zu spät, eine andere, jünger aussehende Gestalt einzuführen.
    Aber er mußte sie haben. Langsam gingen sie nebeneinander durch die Straßen. Daß er das Geschäftsbüro im Hochhaus mal wieder überprüfen wollte, hatte Asmodis verdrängt. Es war jetzt nicht wichtig.
    Auch nicht die Auseinandersetzung mit Zamorra…
    ***
    Sie trennten sich nach Plan. Zamorra nahm an, daß die hier und da aufgetauchten Dämonen noch in der Nähe jener Orte waren, um dort auf Zamorras Erscheinen zu warten. So hatten sie abgesprochen, daß die Druiden sie mit Hilfe ihrer besonderen Fähigkeiten jeweils dorthin bringen würden. Das hieß im Klartext, daß jeweils Gryf oder Teri Zamorra und Nicole an einen bestimmten Ort brachten, sich dann selbst an ihren »Einsatzort« begaben und die beiden anderen später wieder abholten. Sie vereinbarten telepathischen Kontakt. Das hieß, daß die beiden Druiden hin und wieder nach den Gedanken Zamorras und Nicoles tasteten, um festzustellen, ob sie selbst benötigt wurden. Zwar waren Zamorra und seine Gefährtin gedanklich abgeschirmt, so daß kein anderer in ihnen lesen konnte, aber wenn sie sich selbst um eine Verbindung bemühten, konnte diese Sperre durchbrochen werden.
    Jeder kannte seinen »Einsatzort« und seine Aufgabe. Aufspüren des jeweiligen Dämons und Vernichtung desselben. Wahrscheinlich würde sich das Verfahren weitgehend vereinfachen,

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