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0265 - Todesschwadron

0265 - Todesschwadron

Titel: 0265 - Todesschwadron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sieht’s aus?«
    »Schlecht sieht es aus«, sagte Gryf. »Ich spiele bloß für euch zwei den Transporter, und ansonsten… Fehlanzeige. Da, wo ich war, geruhte sich kein Dämon zu zeigen.«
    Zamorra sah Teri an. Die Druidin strich sich durch das goldene Haar. »Ein Abschuß«, sagte sie. »Nicht gerade viel, nicht?«
    »Wir kommen auf zwei«, sagte Zamorra. »Macht zusammen drei… irgend etwas stimmt da trotzdem nicht. Sie machen es uns zu leicht, glaube ich.«
    »Wenn ich dran denke, daß ich nicht fündig werde, egal wie ich es versuche«, brummte Gryf, »kann ich das gar nicht glauben.«
    Sie hatten sich in einem Straßencafé zusammengefunden. Zamorra war innerlich unzufrieden. Er rechnete immer noch mit der Falle, mit einem Großangriff der verbliebenen Dämonen.
    Aber das einzige, was sich ereignet hatte, war der Angriff des Schädeldämons. Das konnte einfach nicht alles sein.
    »Wir haben jetzt fast die Hälfte von Asmodis’ Todesschwadron aufgerieben«, sagte Gryf. »Wie würden wir reagieren, wenn wir Asmodis wären?«
    »Sofort zuschlagen«, sagte Nicole. »Ehe seine Abteilung noch mehr verkleinert wird.«
    »Oder auch nicht«, wandte Zamorra ein. »Vielleicht opfert er sie der Reihe nach, um uns in Sicherheit zu wiegen. Und dann schlägt er plötzlich zu.«
    Gryf nickte. »Eben dies schoß mir auch durchs Kleinhirn. Ich möchte fast schon empfehlen, unsere Aktion zu stoppen und damit Asmodis zum Auftauchen zu zwingen, bloß schlägt der dann wieder wie zuvor zu, und es gibt unschuldige Opfer.«
    »Können wir nicht riskieren«, sagte Zamorra. »Wir sind immer ein wenig gehandicapt, weil wir Rücksicht nehmen müssen. Asmodis dagegen hat das nicht nötig.«
    »Was also tun wir?«
    »Weitermachen wie bisher«, sagte Zamorra. »Und darüber hinaus versuchen, die Dämonen lebend zu fangen.«
    Gryf lachte auf. »Wie stellst du dir das vor?«
    »Ich sagte: versuchen«, erinnerte Zamorra. »Wie, weiß ich auch noch nicht. Das muß sich jeweils vor Ort herausstellen. Wir müssen versuchen, mehr zu erfahren als das wenige, was wir wissen. So ein kleines Verhör…«
    »Hast du schon mal einen Dämon verhört?« fragte Teri etwas spöttisch.
    Zamorra nickte.
    »Okay«, erwiderte die Druidin. »Dann bringen wir dir unsere, falls wir sie tatsächlich lebend erwischen.«
    Aber sie wußten alle, daß das gar nicht so einfach sein würde. Was blieb, war die Ungewißheit, was geschehen würde. Denn daß die Abwehr- und Vernichtungsaktion ungehindert so weiterverlaufen würde wie bisher, war mehr als zweifelhaft.
    Und wieder trennten sie sich, um nach den Dämonen der Todesschwadron zu suchen und sie zur Strecke zu bringen…
    ***
    Die Ähnlichkeit war verblüffend. Und doch war es nicht Asmodis, der zielstrebig auf die Telefonzelle zusteuerte, sondern sein dämonischer Ableger Tertius. Er hatte die Gestalt dessen angenommen, der ihn geformt hatte, trug seinen Anzug… es gab nur einen einzigen Unterschied.
    Er zog das rechte Bein nicht nach. Jenes, an welchem Asmodis den Pferdefuß trug…
    Tertius erreichte die Telefonzelle gleichzeitig mit einem jungen Mann in Lederkluft. Der wollte wohl gerade per Ferngespräch seine Clique zusammentrommeln, um einen Trip mit den Feuerstühlen durchzuziehen. Tertius nahm er gar nicht für voll. »Zisch dich seitwärts, Alterchen«, knurrte er und riß die Glastür auf, in der Absicht, sie diesem seriösen Herrn vor die Krawatte zu knallen.
    Er kam nicht dazu.
    Tertius setzte einen Fuß vor, stoppte die auffedernde Tür und ließ sie zurückschnellen, gegen die Schulter des aggressiven Rockers. Der fuhr herum und maß Tertius mit einem drohenden Blick.
    »Suchst du Streit, Gevatter?« knurrte er drohend.
    Tertius vergewisserte sich mit einem raschen Blick, daß der Mann kein geweihtes Silberkreuz bei sich trug; eine nochmalige vernichtende Niederlage wollte er nicht riskieren. Aber dieser Bursche war in der Hinsicht unbewaffnet. Vielleicht war er einer von denen, die nicht mehr an die Macht des Kreuzes glaubten. Um so einfacher würde es für den Dämonischen sein.
    Tertius packte zu und verhakte seine Hand hinter den Aufschlägen der Lederjacke. Er zog den Rocker mit erstaunlicher Kraft zu sich heran.
    »Wenn schon Gevatter, dann Gevatter Tod«, fauchte er ihn an. Da schlug der Bursche zu. Mit beiden Fäusten zugleich. Der brutale Hieb hätte jeden anderen Menschen von den Beinen gerissen, ihn als sich windendes und nach Luft ringendes Bündel auf die Straße geschleudert. Aber

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