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0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer

0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer

Titel: 0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hunderttausend-Dollar-Koffer
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werfen können.
    Ich konnte nür ungefähr in den Hausflur hineinschießen. Der Kerl mit der MP stand aber auf der Straße und damit in der Deckung der Hausmauern. Meine Deckung im Kellereingang war auch nicht schlecht, und vielleicht konnte ich den Mann noch erwischen, der sich noch auf den Stufen der Treppe befand.
    Ich raffte mich auf, sprang die Stufen wieder hoch.
    Der Mann auf der Treppe hatte den Feuerschutz seines Kumpans benutzt. Ich konnte es an den Schritten hören, dass er durch den Hausflur rannte. Kurzerhand drückte ich den Schalter der Taschenlampe nieder. Ich war entschlossen, Licht zu machen, wenn mir das auch eine neue MP-Garbe eintragen würde.
    Die verdammte Lampe gab keine Helligkeit von sich. Offenbar hatte ich sie beim Hinwerfen zerschlagen.
    Ich feuerte blind in den Hausflur hinein. Ich erwischte den Mann nicht. Ich konnte es am Klang seiner Schritte hören, wie er den Hauseingang erreichte und mit einem Satz auf die Straße sprang. Im selben Augenblick prasselte auch die Maschinenpistole wieder los. Ich musste die Nase wegnehmen.
    Ich kochte vor Zorn, aber es war sinnlos einfach vorzustürzen, solange der Bursche mit der MP dort stand. Wenn er auch genauso wenig sah wie ich, so hatte er mit seiner Spritze doch jede Chance, mich zu erwischen, sobald ich ohne Deckung frei durch den Hausflur rannte.
    Ein Automotor heulte auf. Hastige Schritte draußen auf dem Pflaster der Straße. - Sie türmten.
    Ich ließ jede Vorsicht außer Acht. Geduckt rannte ich den Hausflur entlang. Jeden Augenblick konnte mir eine MP-Salve die Beine wegreißen. Noch während ich lief, hörte ich das Schlagen von Wagentüren. Der Motor heulte immer noch. Ich erreichte den Hauseingang. Der Wagen rollte schon in dreißig Yard Entfernung. Jetzt erreichte er die Ecke.
    Ich feuerte. Es war, als hätten die Insassen des Wagens nur darauf gewartet.
    Zum dritten Male zerhackte das heisere Rattern der Maschinenpistole die Nacht, und wieder lag die Serie nicht schlecht. In der gleichen Sekunde bog der Wagen in, einer scharfen Kurve in die nächste Querstraße und verschwand aus meinem Blickfeld.
    Ich rannte aus Leibeskräften los. Ich bin nicht schlecht auf kurzen Strecken, aber mein Jaguar stand immerhin in einiger Entfernung, und außerdem stand er mit der Schnauze in der falschen Richtung. Ich verlor Zeit, bis ich ihn erreicht und bis ich ihn gewendet hatte. Ich raste trotzdem los. Ich verließ mich einfach auf mein Glück. Wenn ich die Fährte erwischte, dann konnte ich die Burschen einholen, gleichgültig, welche Mühle sie benutzten. Der Jaguar war auf jeden Fall schneller.
    Ich hatte kein Glück. Ich erwischte sie nicht. Als ich vier oder fünf Minuten lang wie ein Irrsinniger kreuz und quer durch die Straßen gejagt war, wusste ich, dass ich die Fährte verloren hatte. ’
    Ich gab auf. Es hatte keinen Sinn, blindlings hinter einem Wagen herzujagen, von dem ich nicht mehr wusste, als dass es eine dunkle Limousine war.
    Mit vermindertem Tempo fuhr ich zum Schauplatz des Feuergefechts zurück.
    Das Feuerwerk hatte die Bewohner der 39. aus den Betten gescheucht. Sie hingen in den Fenstern, und ein paar Mutige hatten sich sogar schon auf die Straße gewagt.
    Ich stoppte meinen Wagen vor der Hausruine. Einige Männer, mehr oder weniger notdürftig bekleidet, eilten auf mich zü.
    »Sind sie Polizist?«, fragte einer.
    Ich nickte.
    »Hier wurde geschossen«, erklärte er wichtig.
    »Ja, ich weiß«, antwortete ich. »Haben Sie ein Telefon?«
    »Ja, aber ich habe die Polizei schon angerufen. - Notruf?«
    »Okay, aber ich möchte trotzdem telefonieren.«
    Er führte mich in seine Wohnung. Ich rief Phil an.
    »Steig aus dem Bett«, sagte ich. »Komm in die 39. Straße, Nr. 1841. Bring unseren technischen Verein mit! Vor allen Dingen kräftige Scheinwerfer. Wir müssen eine Hausruine durchsuchen, und ich möchte nicht damit warten, bis es hell geworden ist.«
    Draußen heulte die Sirene des ersten Streifenwagens. Ich legte auf.
    »Vielen Dank, Mister«, sagte ich zu dem Mann, dem die Wohnung gehörte.
    »Keine Ursache! Kann ich sonst irgendetwas für Sie tun, Mr. G-man?«
    Ich überlegte eine Sekunde lang. »Wenn Sie das FBI unterstützen wollen, dann spendieren Sie mir eine Tasse Kaffee.«
    ***
    Die Kollegen, die die technischen Untersuchungen machen, bilden beim FBI einen Club für sich. Es sind lauter hochqualifizierte Burschen, und jeder von ihnen ist ein Spezialist. Ihre Abteilung verfügt über die besten Geräte, und wenn

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