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0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer

0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer

Titel: 0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hunderttausend-Dollar-Koffer
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ein Bulle!«
    Der Mann stoppte. Seine Arme sanken wieder herab. In seinem Gesicht erschien ein Ausdruck der Ratlosigkeit. Als ich nahe an ihn herangekommen war, wollte er zurückweichen.
    »Stehen bleiben!«, befahl ich. Er rührte sich nicht.
    Ich tastete ihn ab, fischte aus einer Jackentasche einen kurzläufigen Revolver und aus der anderen die Brieftasche.
    Er schluckte, als er seine Kanone in meiner Hand sah.
    »Ich habe ’ne Lizenz«, stieß er hervor.
    Ich nickte. »Okay, sie wird eingezogen und überprüft, ob sie rechtmäßig erteilt wurde.«
    Seine Brieftasche enthielt ein paar Dollarnoten und einen Führerschein auf den Namen Hank Purwin. Ich stopfte ihm den Kram in die Tasche zurück.
    Paola Baker war von ihrem Stuhl aufgestanden, zu einer kleinen fahrbaren Bar gegangen, hatte sich einen Drink gemischt und eine Zigarette angezündet. Sie zog den Morgenrock enger um sich, drehte sich um, trank den Inhalt des Glases aus und fragte rau: »Was wollen Sie, G-man?«
    »Ich höre so gern Musik«, antwortete ich. »Sie lockte mich an!«
    Sie schwieg. Ich fuhr fort.
    »Laute Musik übertönt lautes Geschrei. Ich bin selbst schon nach dieser Methode behandelt worden.«
    Ich bemerkte, dass sie an mir vorbei auf Hank Purwin blickte.
    Ich wandte rasch den Kopf. Der Mann hatte sich dem Mädchen zugedreht. In seinem Blick lag eine eindeutige Drohung.
    Als ich ihn ansah, wand er den Blick ab. Paola Baker lache auf. Es klang falsch und gekünstelt.
    »Alle Polizisten, die mich je belästigt haben, entwickelten zu viel Phantasie. Sie machen keine Ausnahme, G-man! Die Jungs sind Freunde, die mich besuchen.« '
    »Nette Freunde, die Sie bei lauter Radiomusik ohrfeigen. Ihr Gesicht verrät Sie.«
    Sie fuhr auf mich los wie eine Furie.
    »Ach, zum Teufel«, kreischte sie. »Kümmern Sie sich nicht um meine Angelegenheiten. Wenn ich mich nicht über Hank und Tob zu beklagen habe, dann brauchen Sie sich nicht dafür zu interessieren, ob wir hier laute oder leise Musik machen.«
    Der große Hank fasste Mut. »Sie hat ganz recht!«, knurrte er. »Warum spielen Sie hier den wilden Mann? Hier ist nichts vorgefallen dass…«
    Ich lasse mich vielleicht von einer Frau für dumm verkaufen, aber noch lange nicht von einem Burschen von Hanks Sorte. Ich nahm ihn so schnell bei der Krawatte, dass er den Rest seiner Rede erschreckt verschluckte.
    »Pass auf, mein Junge!«, fauchte ich ihn an und schüttelte ihn. »Wenn sie den Mund nicht auftun will, dann heißt das noch lange nicht, dass du deine Klappe aufreißen darfst. Sammle deinen Freund auf und verschwinde mit ihm auf dem kürzesten Weg!«
    Ich stieß ihn so kräftig zurück, dass er über die ausgestreckten Beine seines noch schlummernden Freundes stolperte.
    Ich sah, wie die Wut in ihm hochschoss. Dennoch wagte er es nicht, mit mir anzubinden. Er holte den Vierschrötigen mittels einer Serie von Backpfeifen ins Bewusstsein zurück, zerrte ihn an den Jackenaufschlägen auf die Füße, stülpte ihm den verlorenen Hut auf den Kopf und schleifte den Schwankenden zur Tür.
    In der Öffnung blieb er stehen, sah das Mädchen an und sagte in drohendem Ton: »Wir sehen uns auf jeden Fall noch, Paola. Und wenn wir uns nicht sehen, sieht Steve dich!«
    »Raus!«, sagte ich. »Und einen schönen Gruß an Steve. Wenn er irgendwen zu lange ansieht, sehe ich ihn!«
    Die Typen verschwanden. Ich hörte, wie die Wohnungstür ins Schloss fiel.
    Paola Baker wandte sich der Bar zu und goss sich einen neuen Drink ein. Ich sah, dass ihre Hand zitterte. Ich setzte mich auf den Stuhl. Sie nahm einen Schluck, drehte sich um und versuchte energisch zu bleiben, aber es war leicht zu erkennen dass sich ihre Nerven in ziemlicher Unordnung befanden.
    »Sie sollten ›danke schön‹ zu mir sagen, Paola.«
    Sie schüttelte ihre schwarzen Locken.
    »Ich sage es gern, G-man, wenn Sie gehen!«
    »Schade, dass Sie nicht reden wollen, die Richter pflegen nicht milde mit Männern zu sein, die eine Frau misshandeln.«
    »Ich sagte schon: Sie leiden an Polizistenphantasie, G-man.«
    »Okay, ich kann Sie nicht zu einer Aussprache zwingen, aber erzählen Sie mir keine Märchen. Hank und Tob wollten irgendetwas von Ihnen erfahren, und sie fragten Sie auf die brutalste Art, die es gibt. Ich denke, ich habe Sie davor bewahrt, antworten zu müssen, aber irgendwann werden die Kollegen ihre Fragen wiederholen, wenn Sie nicht mit uns arbeiten, Paola!«
    Sie beugte sich vor und schrie mich an. »Ich arbeite nicht mit Spitzeln und

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