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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach, dann blickte er die Leute an, die sich unterdessen um ihn versammelt hatten.
    „Kasom, Sie begleiten mich!" Er nickte, als er Atlans fragenden Blick bemerkte. „Atlan und Tolot ist es selbstverständlich freigestellt, ob sie mitkommen wollen oder nicht."
    Der Arkonide lächelte nur und überprüfte seine Waffen.
    Icho Tolot ließ ein grunzendes Geräusch hören.
    „Selbstverständlich begleite ich Sie, Perry."
    Arbans Schnarchen brach mit einem röchelnden Laut ab, als die Alarmsirenen ihr gellendes Lied anstimmten. Ruckartig richtete er sich im Bett auf. Dann gähnte er gelangweilt.
    „Nicht für uns!" brummte er. Blinzelnd betrachtete er Nash Horlow, der sich von seinem Pneumolager erhob und die Außenbeobachtung anschaltete. „Du wirst auch immer dürrer, Langer. Wie kommt es eigentlich, daß du mit deinen spitzen Ellenbogen keine Löcher in die Kombination stößt?"
    Im nächsten Augenblick war er auf den Beinen. Wie gebannt betrachtete er den Bildschirm, auf dem außer heftigen Energieentladungen ein blinkendes Gebilde zu sehen war, gehüllt in die schimmernde Energieblase eines halbkugeligen Schutzschirms. „Eine kosmische Werft, eh!" rief er überrascht.
    „Du merkst aber auch alles, Dicker", spöttelte Nash. Arban Cubri erwiderte nichts darauf. Er holte seine Waffen aus dem Waffenschrank und legte sie sorgfältig aufs Bett. Fast liebevoll überprüfte er sie, wechselte das Energiemagazin des Impulsstrahlers aus und blickte kritisch durch die Reflexvisiere.
    „Was ist los?" fragte der schlanke Afro-Terraner. „Der Alarm galt doch nur für die Schiffsbesatzung, nicht für die Landungstruppen ..."
    „Vorläufig ...!" Leutnant Cubri stieg in die Beine seiner Kampfkombination und deutete mit dem rechten Fuß auf den Bildschirm. „Warum wohl verzichten die drei Haluter darauf, die Plattform mit ihren überlegenen Waffen zu zerstören?
    Einen einzigen Kern-Fernmündungsstrahl ins Zentrum projiziert und pfft ...!"
    Hastig riß Horlow seine eigene Kampfkombination aus dem Spind.
    „Du könntest recht haben. Die Haluter werden Truppen landen wollen, wenn sie nicht schon welche gelandet haben." Er hielt plötzlich inne. Sein Gesicht wurde aschgrau. „Beim großen Ngai!
    Haluter! Wie sollen wir gegen diese unverwundbaren Giganten etwas ausrichten können?"
    Arban lächelte säuerlich.
    „Denke dir etwas aus, Langer. Vielleicht sollte ich dich als Wurfspieß verwenden. Du mit deinen spitzen Knochen ..."
    Ihre Gesichter wandten sich unwillkürlich dem Lautsprecher der Rundrufanlage zu, als ein leises Knacken ertönte.
    Die Befehle des Großadministrators brachten ihnen die Gewißheit, daß ein Kampf mit den halutischen Landungskommandos bevorstand. Mit der Gewißheit kehrte aber auch die Kaltblütigkeit zurück. Es war fast so etwas wie Fatalismus, der die begreifliche Angst überwand, aber noch etwas anderes steckte dahinter, etwas, das sich mit Worten nicht erklären läßt.
    Sie waren noch nicht fertig mit Ankleiden, als Don Redhorses eiskalte Stimme detaillierte Anweisungen gab. Stumm lauschten sie der Aufzählung der Kampfgruppen und der Sammelplätze.
    Kaum wurden ihre Namen genannt und der Hangar, in dem sie sich einzufinden hatten, stürmten sie aus der Tür und auf den Schnell-lift zu.
    Ein Preßluftpfropfen trieb sie mit sechzig Stundenkilometer Geschwindigkeit durch ein enges Rohr. Am anderen Ende wurden sie durch ein gravitatorisches Bremsfeld aufgefangen und in einen gepolsterten Raum geschleudert. Sie rafften sich auf und liefen auf den breiten Gang, auf dessen gegenüberliegender Seite die Zugänge zu den Korvettenhangars lagen.
    Das Laufband trug sie am offenen Schott vorüber, durch die hin und wieder Raumsoldaten in Kampfanzügen huschten.
    Ohrenbetäubendes Rumoren zeugte vom Probelauf der Beiboottriebwerke. Ihnen entgegen marschierte mit dröhnendem Gleichschritt und im Gänsemarsch eine endlos erscheinende Kolonne schwerer Kampfroboter. Einige der vierarmigen Kolosse trugen Raklafetten mit kurzen Terkonitstrahlrohren darauf; Rückentornister enthielten die Zehnermagazine für jene panzerbrechenden Waffen, von denen jedes Geschoß die Sprengwirkung einer Kilotonne TNT besaß.
    Arban Cubri hob die Hand, als er den Hangar mit der Beschriftung KC-88 entdeckte. Für die Korvette mit der Nummer achtundachtzig waren sie zugeteilt.
    Mit federnden Knien landeten sie auf dem unbeweglichen Seitenbord. Der Lärm wurde noch betäubender, nachdem sie die beiden offenen Schotts passiert hatten.

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