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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stellvertreter Hortan zu sprechen, Malok. Sie befinden sich in einer Notlage. Darf ich Ihnen allen Plätze in meinen Beibooten anbieten?"
    Der kosmische Ingenieur warf einen Blick auf die fünf Korvetten, die mit breit gespreizten Landebeinen auf dem Boden standen, auf dem er mit seinen Leuten täglich ums Überleben hatte kämpfen müssen. Einige Tränen rannen plötzlich aus den Augen, rollten über die Wangen und versickerten in dem roten, bereits mit silbrigen Fäden durchzogenen Schalbart. Malok gewann seine Selbstbeherrschung jedoch schnell wieder zurück.
    „Um meine Werft wird noch gekämpft, Sir?"
    „Ja, und aus diesem Grund bringe ich Sie vorerst in meinem Flaggschiff unter. Sie sind meine Gäste, bis das halutische Landungskommando geschlagen ist."
    „Vielen Dank, Sir. Ich nehme gern an. Unser Luftvorrat ..."
    „Ich weiß Bescheid", unterbrach der Großadministrator ihn.
    Die folgenden Worte zeugten von seinem lückenlosen Gedächtnis.
    „Sie kamen durch einen Transmitter auf diesen Planeten, Captain Uwanok ...?"
    Der Eskimo stand stramm.
    „Jawohl, Sir. Genauer gesagt: Wir ließen uns von einem Transmitter auf dem Mond Darak zu einem Empfänger aus Washun senden." Er räusperte sich. „Allerdings kannten wir auf Darak das Ziel noch nicht" Perry lächelte hintergründig.
    „Später müssen Sie mir erzählen, wie Sie von Lemur nach Darak kamen, Captain. Aber vorerst bleiben wir bei den Transmittern.
    Können Sie die Konstruktion in groben Zügen beschreiben?"
    „Gitterkäfige, Sir", antwortete Aino rasch. „So, wie Sie sie damals auf Ferrol vorfanden."
    Gucky pfiff durch die Zähne.
    „Sollte der Alte von Wanderer auch hier seine Finger im Spiel haben?"
    Rhodan zog es vor zu schweigen. Er blickte über die versammelten Raumfahrer hinweg und rief einen Oberleutnant heraus, der der Ranghöchste zu sein schien. Er befahl ihm, die Bergung der Paddler zu organisieren und für die Verteilung auf die Korvetten zu sorgen. Danach rief er Redhorse über Telekom an.
    „Schicken Sie mir einen Shift herüber. Aber bitte nur mit dem Piloten. Die Besatzung befindet sich hier. Sie besteht aus Captain Uwanok, Oberleutnant Messier und Leutnant Cubri. Wir haben einen kleinen Ausflug vor. Ende."
    „Der Transmitter ist zerstört, Sir!" meldete Arban hastig. „Eines der Tiere, die von den Maahks gegen die Kuppeln eingesetzt wurden, entführte Oberst Shelton und schleuderte ihn in das Gebäude, das den Transmitter beherbergte. Kurz darauf explodierte das Bauwerk. Wir konnten damals nicht nach dem Oberst suchen, da wir laufend von Maahks angegriffen wurden - und wir hätten die Trümmer kaum allein wegräumen können."
    „Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?" Rhodan rief Don Redhorse abermals an und befahl ihm, zusätzlich noch eine Antigravplattform mit einem Zugstrahlprojektor und der entsprechenden Bedienungsmannschaft zu schicken.
    „Wir wollen sehen, was wir für Ihren Vorgesetzten noch tun können", erklärte er, zu Leutnant Cubri gewandt.
    Er ahnte nicht, welche Überraschungen ihnen noch bevorstanden.
    Der Shift glitt langsam über dem Wipfeldach des Dschungels dahin. Die Antigravprojektoren waren so geschaltet, daß sie den Flugpanzer nur in der Schwebe hielten, während die Triebwerksdüsen des Korpuskularaggregats, ihn vorwärtsschoben.
    Zum erstenmal seit seiner Landung auf Washun fand Aino Uwanok Muße, die fremde Welt eingehend zu betrachten. Er bewunderte die bizarren Äste und Zweige der Baumkronen, die wie buntes Glas schillerten. Kleine, quallenartige Tiere schwebten darüber hinweg, nur getrieben von einer sanften Luftströmung.
    Undefinierbare Laute drangen durch die Außenmikrophone in die Kabine des Shifts: plärrendes Jammern, intervallartig an und abschwellendes Heulen und dumpfe Schläge wie von einer großen Trommel. Hin und wieder stieß der Kopf eines urweltlichen Großtieres durch das Zweig- und Blattgewirr, rötliche glühende Augen auf klobigen Köpfen schauten dem fremdartigen Fahrzeug phlegmatisch nach. Gebilde, die wie riesige Kinderdrachen aussahen, schleuderten schnappende Mäuler nach den „Treibquallen". Fern am Horizont stieg langsam die Glut eines Vulkanausbruchs empor und sank ebenso langsam wieder herab.
    Washun strotzte vor Leben, auch wenn ein Mensch in seiner Atmosphäre innerhalb von Sekunden gestorben wäre.
    Der lebhafte Marsianer hatte die Führung übernommen. Er saß neben dem Piloten und dirigierte ihn zum Ziel.
    Zehn Minuten nach dem Start war die zerstörte

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