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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der sich deutlich gegen die verschwommenen Konturen des Urwaldes abhob. Messier richtete den Suchstrahl des Mikrowellenorters auf den normaloptisch noch nicht erkennbaren Punkt und hatte wenige Sekunden darauf ein klares Ergebnis. Er wußte genau, wie ein Bauwerk auf Washun und Darak aussah, das einen Transmitter beherbergte und konnte deshalb mit hundertprozentiger Sicherheit aussagen, es handle sich bei dem georteten Objekt um eine Transmitterstation - eine unbeschädigte Transmitterstation! Sie lag in südwestlicher Richtung, rund achtzig Kilometer von der zerstörten Station entfernt.
    Der Pilot schwenkte unaufgefordert in Zielrichtung ein.
    „Zwei Maahks bewachen das ‚Heiligtum des Unersättlichen Gottes‘", meldete Gucky. „Ich kann ihre Gedanken gut erkennen."
    „Heiligtum des Unersättlichen Gottes?" fragte Messier verwundert.
    Der Mausbiber zeigte seinen Nagezahn.
    „Schade, daß Melbar Kasom nicht hier ist, sonst hätten wir auch einen ‚Unersättlichen Sterblichen‘ dabeigehabt. Aber Spaß beiseite: Ich gab nur das wieder, woran die Maahks dachten. Sie denken auch daran, daß in der ‚Zeit des brennenden Horizontes‘ neue Opfer gebracht werden sollen. Ihre Stammesbrüder befinden sich bereits auf dem Weg zum Nachbarstamm, um Gefangene zu machen."
    „Ich möchte nur wissen, was die Daraker mit Maahks anfangen wollen!" murmelte Arban. „Das Fleisch von Wasserstoffatmern muß doch für Sauerstoffatmer pures Gift sein."
    „Daß ihr Menschen immer gleich ans gegenseitige Auffressen denkt!" erwiderte Gucky mit gespieltem Abscheu. „Hm!" sagte er.
    „Ich müßte einmal nachsehen, ob der Transmitter überhaupt betriebsbereit ist. Sonst legen wir uns für nichts und wieder nichts mit den Wächtern an ..."
    „Einverstanden!" entgegnete Perry Rhodan. „Aber sei vorsichtig, Kleiner!"
    Der Mausbiber lachte zwitschernd.
    „Was soll mir, zwischen Barbaren schon geschehen. Ich lebe schließlich ständig zwischen ihnen ..."
    Im nächsten Augenblick verschwand er. Nur das typische Geräusch der ins Vakuum stürzenden Luft zeugte von seinem Abgang.
    „Das Gebäude liegt tausend Meter unter uns", meldete der Pilot.
    „Soll ich tiefer gehen, Sir?"
    „Noch nicht", wehrte der Großadministrator ab. „Wir warten erst einmal auf Guckys Bericht."
    Doch weder Gucky noch ein Telekombericht kamen - jedenfalls nicht innerhalb der nächsten zehn Minuten. Der Mausbiber antwortete auch nicht auf Funkanrufe, obwohl es eigentlich keinen Grund dafür geben durfte.
    Rhodan befahl schließlich die Landung.
    Die beiden Maahk-Wächter wurden mit Schockwaffen betäubt.
    Vor ihnen brauchte man sich die nächsten fünf oder sechs Stunden nicht mehr in acht zu nehmen.
    Alle Männer- außer dem Shift-Piloten - drangen ungehindert in die Station ein.
    Von dem Mausbiber war nichts zu sehen.
    Nur das Kraftwerk in der Bodenplatte summte etwas dumpfer als gewöhnlich - so, als wäre der Transmitter vor wenigen Minuten in Betrieb gewesen ...
    Er wußte, daß er sich bewegte, obwohl sein Gehirn keinen entsprechenden Befehl an die Nervenleitungen gab.
    Er konnte auch seine Umgebung erkennen. Aber er sah nicht mit seinen Augen, sondern die Bilder entstanden direkt in seinem Bewußtsein, als hätte ein starker Suggestor sie ihm eingegeben.
    Gucky fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Und der Begriff „Haut" war wörtlich zu nehmen, denn eine Haut umgab seinen Körper - eine dritte Haut gewissermaßen; die erste war seine eigene, als die zweite konnte man den Raumanzug bezeichnen - und die dritte ...
    Es gab keine Möglichkeit, zu erkennen, woraus die dritte Haut bestand. Sie ersetzte ihm alle normalen Sinne und auch das System der motorischen Nerven, welche die Bewegungen der Muskeln steuerten. Nur die Gedanken unterlagen dem fremden Zwang nicht. Sie waren frei, und augenblicklich machten sie sehr regen Gebrauch davon. Es dauerte lange, bevor der Mausbiber sie unter seine Kontrolle bekam. Der Schock war zu groß gewesen ...
    Aber der ehemalige Trampbewohner verlor seinen Verstand nicht. Sein Leben war schon immer mit Gefahr verbunden gewesen, und Körper und Geist hatten sich daran gewöhnt. Zudem besaß der Mausbiber ein umfangreiches Wissen. Wertvoller jedoch war das Geistestraining, das ihn während seiner zehnjährigen Spezialausbildung auf der USO-Akademie für Aufgaben vorbereitet hatte, bei denen Durchschnittsmenschen entweder das Leben oder den Verstand verloren hätten.
    So zwang er seine Gedanken schon bald wieder unter

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