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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Wenn man den Darakern logisches Denken nicht absprechen will, muß man ihnen auch zugestehen, daß sie ihre Sprengladung nicht abschickten, ohne zu wissen, wo sie herauskommen würde.
    Das aber konnten sie nur dann wissen, wenn sie selbst schon einmal auf Washun gewesen waren."
    „Es deutet noch mehr auf diese Möglichkeit hin, Sir", sagte der Eskimo. „Das turmähnliche Tier schleuderte den Oberst in das Transmittergebäude hinein. Ich schätze, diese Station war in den Augen der Maahks so etwas wie ein Gott, dem man seine Feinde opfert. Dafür spricht auch die Tatsache, daß wir bei unserem Eintreffen zwei Wächter vor der Tür fanden. Falls Shelton nicht das erste ... ähem ... Opfer darstellte, wo blieben dann alle zuvor geopferten Wesen? Entweder lösten sie sich in Luft auf oder sie wurden von den Darakern auf ihre Welt geholt." Er grinste verschmitzt. „Wobei ich der letzteren Möglichkeit den Vorrang einräumen möchte."
    „Kurz und gut!" meldete sich der Mausbiber. „Der Oberst könnte durchaus noch leben. Es ist unsere Pflicht, ihn zu retten. Ob man den Transmitter nicht auch ohne Gitter benutzen kann ...?"
    „Das Risiko, irgendwo im Hyperraum herauszukommen, wäre zu groß", überlegte der Großadministrator laut. „Aber ich denke mir, wo ein Transmitter steht, könnten noch mehr sein. Gewiß, es spricht nichts dafür, aber auch nichts dagegen. Sollten wir in der näheren Umgebung kein anderes Gerät finden, können wir immer noch mit einer Korvette nach Darak fliegen. Nur müßten wir dort vermutlich den ganzen Mond absuchen, um den Gegentransmitter zu finden."
    Niemand widersprach. Deshalb wandte er sich schweigend um und marschierte zum Shift zurück. Die Antigravplattform schickte er fort. Sie wurde nicht mehr benötigt.
    Der Pilot des Flugpanzers erhielt den Befehl, auf tausend Meter Höhe zu gehen und in immer größeren Kreisen die Umgebung des zerstörten Transmitters systematisch abzufliegen. Messier setzte sich vor den Suchschirm des Mikrowellentasters, während Uwanok die anderen Ortungsgeräte übernahm.
    Inzwischen war es Nacht geworden auf dieser Halbkugel Washuns. Vom Dschungel herauf kam ein schwaches, fluoreszierendes Leuchten, als strahlten die bunten Wipfel das tagsüber empfangene Licht allmählich wieder aus. Der Vulkan am Horizont hatte sich zu einem pulsierenden Höllenschlund entwickelt. Die Vorboten eines Sturmes schickten harte Böen aus.
    Der Shift wurde von dem Anprall der dichten Atmosphäre geschüttelt wie ein Düsenboot bei unruhiger See. Von irgendwo aus dem Urwald drang lautes Rasseln bis zu den Menschen in der Kabine empor. Es klang, als drehe ein Riese eine gigantische Kinderklapper.
    „Wissen Sie auch, Sir", kam Captain Uwanoks Stimme plötzlich aus dem Halbdunkel der Kabine, „daß die Tamrat-Umhänge lebende Wesen sind ...?"
    Die Gestalt des Großadministrators bewegte sich vor dem Hintergrund der Instrumentenbeleuchtung hastig.
    „Nein. Erklären Sie mir das bitte, Captain!"
    Der Eskimo berichtete über das Zusammentreffen mit den vier Tamräten und über den Versuch, seinen Umhang mit Nadel und Faden zu kürzen.
    Jählings stockte er, als sein Bericht sich dem Ende näherte.
    „Darak!" rief er erregt. „Die Tamräte sagten uns, man hätte die lebenden Umhänge vom Planeten Darak geholt."
    Arban Cubri deutete gegen das transparente Kabinendach.
    „Aber jener Himmelskörper Darak ist ein Mond, Captain Uwanok!"
    „Ein relativ großer Mond mit atembarer Atmosphäre kann durchaus auch als Planet bezeichnet werden, Leutnant. Selbst Terra und Luna nennt die wissenschaftliche Literatur oftmals das ‚Zweiplanetensystem Erde-Mond‘."
    „Hm ...!" machte Rhodan nachdenklich. „Sagen Sie einmal, Captain: Trugen Sie die Umhänge über der Kombination, als Sie auf Washun ankamen?"
    „Ja, Sir."
    „Und Sie hatten die Individualschirme nicht sofort eingeschaltet?"
    „Nein, Sir."
    „Wo befinden sich die Umhänge jetzt? Sie ‚leben‘ doch noch?"
    „Jawohl, Sir. Sie leben noch. Wir haben sie zu Maloks Gepäck getan. Er sorgt dafür, daß die Mäntel nicht verloren gehen."
    Ainos Gesicht drückte eine stumme Frage aus.
    Der Großadministrator machte jedoch keine Anstalten, diese Frage zu beantworten. Er lächelte nur, und es schien, als befriedigte ihn Uwanoks Auskunft.
    Zehn Minuten später wurde die zweite Transmitterstation entdeckt.
    Sie erschien zuerst auf dem Massetaster als scharf umrissener, dunkelgrüner Kubus,

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