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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Haut von ihm ab.
    Der Mausbiber brauchte einige Sekunden, bevor er entdeckte, woher das schmerzende Licht kam. Wände, Decke und Boden des einzigen großen Raumes waren mit den lebenden Mänteln ausgekleidet, und diese Mäntel strahlten das blauweiße Licht aus.
    Gucky sah an sich herab. Er trug noch immer den Raumanzug.
    Von der dritten Haut war nichts daran haften geblieben. Die dritte Haut lag zu seinen Füßen und glühte in allen Farben des Regenbogens. Es wunderte ihn nicht mehr, daß sie sich als lebender Mantel entpuppt hatte.
    Allmählich kam Guckys Nagezahn zum Vorschein - und dann schwebten die beiden Fremden plötzlich dicht unter der Decke.
    Der Mausbiber stieß einen gellenden Pfiff aus. Gleichzeitig versuchte er, in den Gedankeninhalt der Kugelwesen vorzudringen.
    Es gelang.
    Aber zu seiner maßlosen Verblüffung las Gucky in den fremden Gedanken nicht etwa Entsetzen oder Furcht, wie es nur natürlich gewesen wäre. Eine Welle der Verzückung und Freude kam ihm wie eine Woge entgegen und hüllte ihn ein.
    Das war die nächste Überraschung. Die Kugelwesen beherrschten ebenfalls die Telepathie!
    Als der Mausbiber die letzte Überraschung überwunden hatte, teleportierte er zu den immer noch schwebenden Mantelträgern, hielt sich telekinetisch in der Schwebe und holte die beiden Fremden zurück, da sie während seiner Teleportation einige Meter gefallen waren.
    Erneut esperte er.
    Die Verzückung ging schon beinahe in Trance über. Gucky beschloß, es nicht so weit kommen zu lassen.
    „Da staunt ihr, was?" fragte er telepathisch.
    Die Antwort erfolgte auf die gleiche Weise.
    „Endlich haben wir den Großen Lenker gefunden. Ganz Darak wird ehrfürchtig zu dir aufschauen, auch wenn du körperlich nur klein bist."
    Der Mausbiber reckte die Brust heraus. Fast empfand er plötzlich Ehrfurcht vor sich selbst. Im letzten Moment konzentrierte er sich wieder auf die Telekinese. Beinahe wäre er mitsamt den Kugelwesen abgestürzt. Langsam ließ er sich und die anderen auf den Boden der Halle sinken.
    „Ich gönne euch zwar eine kleine Freude", sandte er seine Gedanken aus. „Aber leider muß ich euch enttäuschen. Meine Zeit ist knapp bemessen."
    „Du wirst uns nicht enttäuschen", kam es klar und deutlich zurück. „Wir wissen genau: Was für dich nur ein Augenzucken bedeutet, ist für uns eine Ewigkeit."
    Verblüfft begriff Gucky, daß man ihn für ein gottähnliches Wesen hielt. Neugierig, wie er nun einmal war, hätte er gern mehr über die Gesellschaftsform und die Religion der Daraker erfahren. Doch auf Washun wartete Rhodan. Der Chef würde sich Sorgen machen, wenn er zu lange ausbliebe.
    „Vielen Dank für das Kompliment", erwiderte er darum, „ich werde es zu würdigen wissen. Aber nun lebt wohl, ihr Kugelbäuche!"
    Die Luft flimmerte zwischen den beiden Darakern, als Gucky teleportierte. Fast im selben Augenblick jedoch gellte ein Schrei des Entsetzens durch die Halle. Der Mausbiber rutschte hilflos an der Wand entlang und schlug dumpf auf dem Boden auf.
    Kaum eine Minute lang versagte seine Gedankensperre. Diese Zeit jedoch genügte den Tempelwächtern.
    Wenig später brachen die Diener des Tempels erneut zum „Berg der Offenbarung" auf ...
    „Wie ich den Kleinen kenne, taucht er innerhalb der nächsten Minuten wieder hier auf", sagte Leutnant Cubri.
    Rhodans Helmlampe sandte einen Lichtkegel über das Gitterwerk des Transmitters. Dumpf entgegnete er: „Da bin ich durchaus nicht so sicher, Leutnant. Die Tatsache, daß man den Mausbiber überhaupt entführen konnte, stimmt mich sehr bedenklich. Er muß entweder bewußtlos oder tot sein, andernfalls hätte er sich gewehrt."
    „Also müssen wir ihm folgen - auf dem gleichen Wege!" warf Captain Uwanok ein. Er räusperte sich verlegen, als er erkannte, daß ihm dieser Ton dem Großadministrator gegenüber nicht zustand.
    Aber bevor er sich dafür entschuldigen konnte, sagte Perry Rhodan unter leisem Lachen: „Lassen Sie das bitte. Ich habe gern entschlußfreudige Männer um mich, müssen Sie wissen." Er holte tief Luft. „Ja, wir werden wohl den Transmitter benutzen müssen, meine Herren. Doch bedenken Sie auch, daß dieses Aggregat vielleicht nicht auf Darak eingestellt ist ...!"
    Er ließ seine Mahnung wirken, dann fügte er hinzu: „Wer mich freiwillig begleiten will, der komme mit!"
    Sie kamen alle. Der hagere Terraner lächelte verstohlen, und ein Anflug von Stolz glitt über seine Züge. Er rief den Piloten des Shifts über Helmfunk und

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