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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vier Kugelwesen.
    Ein kleiner Krater spie Glut und flirrende Gase aus.
    Die Daraker blieben stehen. Wenn Rhodan jedoch geglaubt hatte, sie würden nunmehr zurückweichen oder zumindest haltmachen, so sah er sich getäuscht. Die vier Abgesandten gestikulierten heftig mit den Armen, während die wartende Menge sich auf den steinigen Boden warf. Danach tänzelten die Kugelwesen näher heran, wobei sie die lebenden Mäntel schwenkten.
    „Es sieht aus, als wären sie in eine Art religiöse Verzückung geraten!" knurrte Arban Cubri.
    Das war genau der Eindruck, den Perry Rhodan ebenfalls hatte.
    Er vertauschte seine Impulswaffe mit dem Schockstrahler, den er im zweiten Halfter trug. Es gab einen dumpfen, sehr gedämpften Knall. Einer der vier Daraker schlug lang hin. Sein Mantel klatschte hörbar gegen den Fels.
    Mit ein paar weiten Sprüngen erreichte der Großadministrator den Gestürzten, nahm den Umhang und schleuderte ihn den Wartenden entgegen. Er hoffte, daß sie wenigstens diese Geste richtig deuteten.
    Und er hatte sich nicht getäuscht.
    Eine halbe Minute lang standen die drei Daraker wie erstarrt, während die Menge bereits in Riesensätzen auf die Stadt zu flüchtete. Nach dieser Minute rafften die drei ihren gelähmten Gefährten auf und folgten den anderen, nicht ohne den verschmähten Mantel an sich zu nehmen.
    „Ich fürchte, Sie haben ihre religiösen Gefühle schwer verletzt, Sir", bemerkte Pierre Messier besorgt.
    „Genau das war beabsichtigt", gab Rhodan mit ungewöhnlicher Härte zurück. „In Zukunft wissen wir, wie wir die Daraker auf Distanz halten können. Diese Leute haben zweifellos Gucky entführt, und ich würde nicht einmal zögern, einige von ihnen zu töten, um den Mausbiber zu befreien!"
    Sie schalteten erneut ihre Antigravgeneratoren ein und flogen hinter den Fliehenden her, bis sie vor einem scheibenförmigen, großen Bauwerk auf eine undurchdringliche Mauer lebender Leiber stießen.
    Perry Rhodan ließ sich etwa zehn Meter vor der ersten Reihe auf den Geröllboden sinken. Die anderen taten es ihm nach.
    Er räusperte sich.
    „Legen Sie das, was ich vorhin gesagt habe, bitte nicht falsch aus. Ich bin der Meinung, daß man mit dem Gehirn eher einen Erfolg erzielt als mit brutaler Gewalt."
    Urplötzlich teilte sich die Menge. Ein einzelner Daraker, der im Unterschied zu den anderen einen lebenden Mantel umgehängt hatte, kam durch die Gasse.
    „Ihr seid angeklagt, das ‚Krish’un‘ gelästert zu haben!" sagte er in akzentfreiem Interkosmo.
    Ein Praktiker wie der verschollene John C. Shelton hätte das Unwahrscheinliche sicher genauso gelassen hingenommen wie es Perry Rhodan tat. Dennoch gab es einen wichtigen Unterschied: Der Großadministrator vereinigte in sich zwei Eigenschaften, die für gewöhnlich einander ausschlossen. Er war ein Praktiker und besaß Phantasie!
    Die Tatsache, daß der Daraker Interkosmo sprach, konnte augenblicklich ignoriert werden - aber nicht die Frage, woher der Umhangträger seine Sprachkenntnisse hatte!
    Rhodan trat dem einzelnen Daraker einige Schritte entgegen.
    Dabei hielt er die Hand mit der Schockwaffe gesenkt, aber er hätte sie blitzschnell hochreißen können, wäre das nötig geworden.
    „Nicht wir sind angeklagt, sondern ihr!" rief er dem Daraker entgegen. „Derjenige, von dem du unsere Sprache gelernt hast, ist unser Freund. Und ihr habt ihn entführt. Wir verlangen, daß du ihn unverzüglich freiläßt!"
    Die Hand des Mantelträgers griff auf den Boden, hob etwas von dem groben Sand auf und streute ihn auf die Oberfläche des Kugelkörpers.
    „Der Große Lenker gehört uns. Er hat Macht über viele Kräfte des Universums und ist dazu ausersehen, die Geschicke des Volkes von Darak zu lenken. Wir wollten euch zu ihm bringen. Doch ihr habt die Mäntel der Weisheit verschmäht und das Krish’un gelästert. Ihr werdet lange dienen müssen, bevor die Schmach getilgt ist."
    „Ich hätte nicht übel Lust, ihm seine Narreteien mit einem unterkritischen Schockschuß auszutreiben!" knurrte Arban Cubri.
    „Vielleicht wird er vernünftig, wenn seine Spinnenbeine von elektrischer Energie ‚gekitzelt‘ werden."
    „Wahrscheinlich würden Sie nichts damit erreichen", entgegnete Rhodan. „Diese Leute scheinen die Gewalt nicht zu fürchten.
    Sicherlich sind sie am Fuße des Berges nicht wegen der Wirkung meiner Schockwaffe davongelaufen, sondern vor Empörung. Wir haben es hier mit einer nichtmenschlichen Mentalität zu tun."
    Er hob den

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