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0266 - Die Tempel von Darak

Titel: 0266 - Die Tempel von Darak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arm.
    „Wir waren nur mißtrauisch. Darum verschmähten wir das Krish’un. Aber unsere Macht ist gewaltig. Sage uns, was wir tun müssen, um das Krish’un zu versöhnen. Vielleicht kann die Lästerung schnell getilgt werden."
    Er hörte im Helmempfänger das verwunderte Schnaufen seiner Begleiter und quittierte es mit unmerklichem Lächeln. Aufmerksam musterte er das Kugelwesen, das zur Regungslosigkeit erstarrt war. Sie bewiesen ihm, daß nur der eine Daraker Interkosmo verstand und darum seine Leute telepathisch informieren mußte.
    Endlich regte der Mantelträger sich wieder.
    „Wir sind bereit, eure Macht zu prüfen. Sobald das ‚Auge der Weisheit‘ hinter den Bergen versinkt, findet im ‚Hohen Haus‘ die Offenbarung statt. Seid ihr bereit, euch der Prüfung zu unterziehen?"
    „Wir sind bereit", antwortete Perry Rhodan schlicht.
    „Dann seid ihr tabu bis zum Ende der Prüfung, das heißt, bis auf den, der euch vertreten soll, um die Offenbarung zu ermöglichen.
    Geht und seid zur rechten Zeit wieder hier!"
    Rhodan wandte sich wortlos um, schritt an seinen Begleitern vorbei und mit ihnen durch die breite Gasse hindurch, die die Menge hinter ihnen bildete. Er schlug den Weg in eine der Seitenstraßen ein. Interessiert betrachtete er die brunnenähnlichen Bauwerke, in denen ab und zu Daraker auftauchten. Niemand beachtete die Terraner. Offenbar galt das Tabu auch für die Augen.
    Auf einem kleineren Platz als dem in der Mitte der Stadt hielt er an und setzte sich neben einer roh behauenen Felssäule auf einen Steinblock.
    „Schalten Sie die Außenlautsprecher aus und blockieren Sie Ihren Geist. Ich denke, man hat Ihnen beigebracht, wie Sie sich gegen schwache Telepathen wehren können."
    Die Männer nickten.
    „So!" begann der Administrator nach einigen Minuten.
    „Wahrscheinlich halten Sie mich jetzt für ein wenig verrückt, nicht wahr?" Er lachte leise, als er ihre betroffenen Gesichter sah.
    „Vernachlässigen Sie Ihren Gedankenblock nicht!" mahnte er und fuhr fort: „Ich bin davon überzeugt, daß dem Mausbiber kein Schaden zugefügt wurde. Vielleicht befindet er sich in dem ‚Hohen Haus‘ auf dem Zentralplatz. Die Daraker scheinen vielleicht unbewußt seine Parafähigkeiten zu blockieren. Sonst wäre er längst zu uns teleportiert. Andererseits muß Gucky einige seiner Fähigkeiten zum besten gegeben haben; die Bemerkung des Mantelträgers über die Beherrschung der Kräfte des Universums weist darauf hin. Darin scheint ein Widerspruch zu liegen. Ich bin jedoch überzeugt davon, daß es eine Erklärung dafür gibt.
    Vielleicht ist das Hohe Haus aus einem Material, das übersinnliche Kräfte in ihrem Wirkungsradius begrenzt. Diese Vermutung ist einer der Gründe dafür, warum ich nach außen hin nachgegeben habe. Was meinen Sie dazu, meine Herren?"
    „Was mag der Daraker mit der Prüfung und der Offenbarung gemeint haben, Sir?" fragte Oberleutnant Messier.
    Captain Uwanok hob die Hand, und Perry Rhodan nickte ihm zu.
    „Vielleicht kann ich das am besten beantworten, da ich aus einem Volk stamme, in dem sich noch Reste des alten Glaubens bewahrt haben. Die Prüfung scheint mir entweder ein geistiger oder ein physischer Zweikampf zu sein. Die Offenbarung dagegen ergibt sich aus dem Ausgang des Zweikampfes; sie ist identisch mit einem Gottesurteil."
    „Ein Zweikampf?" Leutnant Cubri schaute ziemlich erschrocken drein. „Soll vielleicht einer von uns gegen dieses Ungeheuer kämpfen? Die Daraker dürften uns physisch weit überlegen sein."
    „Warum denn?" fragte der Großadministrator in einem Ton, der Verwunderung ausdrückte. „Sie sind natürlich viel größer als wir, aber andererseits mangelt es ihnen logischerweise an Körperkraft.
    Sie sind Produkte einer Welt mit halber Erdschwere. Das allein schon macht sie weitaus zerbrechlicher als uns."
    „Das stimmt!" pflichtete Messier ihm eifrig bei. „Wie Sie wissen, bin ich auf dem Mars geboren und aufgewachsen. Hätte ich nicht seit meinem ersten Lebensjahr regelmäßig unter künstlicher Erdschwere trainiert, ich wäre zu einem dauernden Leben auf dem Mars verbannt. Alle Organe eines untrainierten Marsgeborenen sind bedeutend leistungsschwächer als die eines Erdmenschen.
    Allerdings habe ich bei Sportveranstaltungen Ringkämpfe und Boxkämpfe zwischen Terranern und Marsianern gesehen. Dabei siegten fast immer die Marsianer. Ihre körperliche Unterlegenheit wurde durch die Gewöhnung an die Marsschwere wettgemacht, während die Terraner

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