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0268 - Mit Vollgas in den Abgrund

0268 - Mit Vollgas in den Abgrund

Titel: 0268 - Mit Vollgas in den Abgrund
Autoren: Mit Vollgas in den Abgrund
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ich hatte ihn hart an der Kehle, »Hank Borround!«
    »Und sagte er ein Wort davon, dass es Arbeit auf eigene Rechnung wäre?«
    Er bewegte den Kopf. »Nein… nein.«
    »Für wen war die Arbeit?«
    »Hank sagte…«, stöhnte der Mann, »Befehl vom Boss!«
    »Und wer ist deiner Meinung nach der Boss?«
    Styles Augen quollen aus den Höhlen.
    »Er…«, wimmerte er. »Er…« Seine rechte Hand, die vor wenigen Minuten noch eine Pistole gehalten hatte, zeigte auf den Kleinen.
    Ich ließ den Kerl los und stieß ihn zurück. Mit wenigen Schritten war ich bei Bash, hinter dem sich drei Cops der Hafenpolizei aufgebaut hatten.
    »James Bash«, sagte ich leise, »ich verhafte Sie wegen Anstiftung zum Mord.«
    ***
    Zum zweiten Mal, seitdem ich ihn jagte, saß James Bash im Untersuchungsgefängnis. Zum zweiten Mal tanzten seine Anwälte an, aber diesmal hatten sie es nicht so leicht, ihn herauszuhauen.
    Hank Borround und Terry Stunt lagen auf dem Pflaster des Huntwich-Piers, und es brauchte nicht bewiesen zu werden, dass sie für den Kleinen gearbeitet hatten. Jedermann wusste es, und nicht einmal Bash selbst konnte es leugnen. Er verschanzte sich hinter der Behauptung, Borround habe nicht auf seinen Befehl, sondern aus persönlicher Rachsucht gehandelt. Der Untersuchungsrichter kaufte ihm die Lüge nicht ohne Weiteres ab. Er Unterzeichnete einen Befehl über die Verhängung unbeschränkter Untersuchungshaft.
    Die Schießerei auf dem Huntwich-Pier hatte drei Tote gekostet: Hank Borround, Terry Stunt und jenen Mann, der über die Barriere gestürzt war. Er hieß Fry Looster und war ein Kumpan des einzigen Überlebenden, des rothaarigen Jim Style.
    Style und Looster gehörten anscheinend nicht zu dem engsten Kreis der Bandenmitglieder. Sie waren Gangster aus der Unterwelt von New Haven, Männer, die sich für jeden schmutzigen Job verkauften. Obwohl Jim Style nach dem ersten Schock leugnete, schon früher für Borround gearbeitet zu haben, war ich doch sicher, dass er zu den Leuten gehörte, die Borround je nach Bedarf angeheuert hatte.
    Style wusste, dass es keinen Sinn hatte, irgendetwas von dem zu leugnen, was der Alte, ich oder der Hafenpolizist gesehen hatten. Er sagte bereitwillig aus, wie Borround das Verbrechen organisiert hatte, wobei er sich selbstverständlich bemühte, die ganze Schuld dem Erschossenen in die Schuhe zu schieben.
    Borround, Style, Stunt, Looster und McLoft waren zusammen zum Huntwich-Pier gegangen, und zwar ungefähr eine Stunde, bevor ich eintraf. McLoft hatte sich auf Borrounds Anweisungen unter der Rampe verstecken müssen. Sie hatten zusätzlich noch zwei leere Kisten so zurechtgeschoben, dass die Tarnung des Gangsters perfekt war.
    Sie waren dann in den Schuppen eingedrungen. Borround schien die Verhältnisse vorher schon ausgekundschaftet zu haben, denn er wusste, dass in dem Schuppen Flaschenbier lagerte und dass ein alter Mann zur Bewachung eingesetzt war.
    Dem Alten zitterten die Knie, als die vier Ganoven eindrangen. Borround schlug ihn und befahl ihm, sich mit dem Rücken zur Tür zu stellen. Er solle reglos verharren, bis ein Mann käme. Dann solle er den Befehlen des Mannes folgen. Wenn er irgendeinen Versuch unternähme, den Mann - also mich - zu warnen, so würden sie ihn abknallen. Es zeugte für einen beachtlichen Mut, dass der Alte mich dennoch gewarnt hatte, obwohl er wusste, dass die Pistolen der Gangster, die sich auf dem Podest verborgen hielten, auf mich und ihn gerichtet waren. Wenn Borround den Lagerwächter trotzdem nicht erschossen hatte, so nur, weil er sich seiner Sache ganz sicher war.
    Style wusste nicht genau, wie Borround meine Überwachung organisiert hatte. Wahrscheinlich hatte er einen Mann in der Nähe von Tor 14 am Piereingang postiert. Von dort konnte man sowohl das Schrottpier als auch das Huntwich-Pier übersehen. Borround hatte ein Fernglas mitgebracht. Wir fanden es später. Durch dieses Fernglas hatte er die Zeichen beobachtet, die der Mann ihm gab und auch mein Gespräch mit dem Hafenpolizisten auf dem Schrottpier. Er sicherte sich damit dagegen, dass ich mit einem Dutzend oder mehr Polizisten anrückte. - Wäre ich nicht allein gekommen, so hätten die Gangster Zeit genug gefunden, sich über die Feuerleiter in Sicherheit zu bringen.
    Die Rechtsanwälte entfachten ein ganzes Feuerwerk von Anträgen, Beschwerden und Beweiserhebungen. Sie hatten ihren ersten Erfolg zu verzeichnen, als der Untersuchungsrichter Fred Sander freiließ. Gegen mich erhoben sie
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