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0268 - Mit Vollgas in den Abgrund

0268 - Mit Vollgas in den Abgrund

Titel: 0268 - Mit Vollgas in den Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit Vollgas in den Abgrund
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Gesicht.
    Der Polizist tauchte hinter dem Krangerüst auf und lief auf mich zu. Er war atemlos.
    »Sir, ich habe das Überfallkommando alarmiert, als ich merkte, dass geschossen wurde. Sie müssen jeden Augenblick kommen. Dann bin ich sofort zurückgelaufen. Drei Männer kamen mir entgegen. Ich rief sie an, sah, dass sie Waffen hatten, und schoss. Ich traf einen von ihnen. Er liegt dort hinten. Die anderen flüchteten zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Ich verfolgte sie, und ich feuerte auf den einen, als Sie…«
    »Schon gut!« Ich winkte ab und beugte mich über Hank Borround, fasste ihn an und drehte ihn herum. Der Hafenpolizist hatte zu gut getroffen. James Bashs Gorilla-Führer war tot.
    ***
    Ich konnte dem Polizisten keine Vorwürfe machen. Für ihn war es unmöglich gewesen, die Situation zu übersehen. Er war in ein Feuergefecht mit Gangstern geraten, und er hatte von seiner Waffe Gebrauch gemacht, wie es den Vorschriften entsprach.
    Der rothaarige Gangster, der einzige, der es überlebt hatte, stand reglos mit hochgerissenen Armen. Ich kaufte mir den Jungen.
    »Jim Style…«, stammelte er.
    Von der Zufahrt des Piers her näherte sich mit ziemlicher Geschwindigkeit ein Wagen.
    »Die Polizisten, Sir!«, rief der Hafenpolizist.
    Ich wandte den Kopf.
    »Gehen Sie in Deckung, Sergeant!«, brüllte ich, packte selbst den Rothaarigen und schleifte ihn zu dem Pfeiler, hinter dem er Deckung gesucht hatte. »Das sind keine Cops. Das ist der Oberboss der Bande persönlich.«
    Der Wagen, der da heranschoss, war ein Cadillac, James Bashs Cadillac.
    Wie viel Kugeln besaß ich noch? Vier? Fünf?
    Kam Bash selbst, um zu vollenden, was sein erster Totschläger nicht erreicht hatte? Hätte ich gewonnen, indem ich den Kleinen zwang, selbst wieder eine Kanone in die Hand zu nehmen?
    Alle diese Gedanken schossen mir durch die Stirn, während der Cadillac heranbrauste.
    Plötzlich wurde der Schlitten hart gebremst, noch in ziemlicher Entfernung. Eine volle Minute lang stand der Wagen reglos, als wüssten seine Insassen nicht, wie sie sich verhalten sollten. Dann öffnete sich die linke Seitentür. James Bash selbst stieg aus.
    Er trug einen schwarzen Hut und einen dunklen Mantel. Er wirkte wie der Direktor einer Firma, der sich herablässt, aus seinem gepolsterten und mit Teppichen ausgelegten Büro herabzusteigen, um ausnahmsweise die Magazine und Werkstätten zu inspizieren.
    Der Kleine war unbewaffnet. Er ging um den Cadillac herum und blieb ein paar Schritte vor dem Kühler stehen. Er senkte den Kopf und betrachtete das reglose, dunkle Bündel, das dort auf dem Pflaster lag…, den Gangster, den der Polizist zuerst erschossen hatte. Mir fiel ein, dass es Terry Stunt sein musste, denn Borround hatte in dem Lagerschuppen seine Leute mit den Vornamen Jim, Terry und Fry angerufen. Den rothaarigen Jim Style hatten wir gefangen. Den Mann, den ich von der Balustrade geschossen hatte, kannte ich nicht. Also musste Stunt der Tote sein, der dort vor den Füßen seines Bosses lag. Der Gangster, der das Tor von außen zugeschoben hatte, war dann vermutlich Jack McLoft gewesen, und ihm war es als einzigem gelungen, sich aus dem Staub zu machen.
    Aus dem Cadillac stieg jetzt Fred Sander aus. Bevor er bis zu Bash gelangt war, setzte der Kleine sich in Bewegung, tat einen Schritt über den Toten hinweg und kam auf uns zu.
    Ich hörte Sirenengeheul, das sich sehr schnell näherte. Das Überfallkommando der Hafenpolizei kam. Sander blieb stehen und sah sich unsicher um, aber sein Chef setzte seinen Weg fort.
    Der erste Wagen der Polizei tauchte auf, schoss heran, stoppte und spuckte Polizisten aus, die sich im Laufschritt näherten.
    Ich ließ den rothaarigen Style los, trat aus der Deckung des Pfeilers heraus. Zwanzig Yards trennten den Kleinen und mich noch. An ihm vorbei sah ich, wie zwei Polizisten sich neben Fred Sander aufpflanzten.
    Der Kleine blieb stehen und sah mich an. Sein Kopf machte zwei zuckende Bewegungen zur Schulter, seine Zunge leckte über die Lippen, aber seine heisere Stimme klang kühl, als er sagte: »Ich habe mit dieser Sache nichts zu tun, G-man. Borround hat es auf eigene Faust organisiert und durchgeführt. Er hasste dich.«
    Mir platzte der Kragen.
    »Und du liebst mich, was?«, fauchte ich ihn an, wirbelte herum, packte Jim Style und riss ihn zu mir heran. Der Rothaarige knickte in die Knie.
    »Raus mit der Sprache, Killer! Wer hat dich für den Job befohlen?«
    »Hank…«, keuchte er, denn

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