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0268 - Traumschiff des Schreckens

0268 - Traumschiff des Schreckens

Titel: 0268 - Traumschiff des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Asmodis bekommt seine Seele. Auf die Dauer ist das für den alten Möbius auch kein Leben … irgendwie muß ich jetzt Asmodis austricksen, um den Pakt zu annullieren. Aber seit der alte Teufel seine rechte Hand verloren hat, dürfte er nicht mehr sonderlich gut auf mich zu sprechen sein.«
    »Karibik«, sagte Nicole fast fröhlich. »Bahamas, Haiti, Puerto Rico … da brauche ich wenigstens keinen Wintermantel zu tragen.«
    Zamorra erhob sich. »Trotzdem«, sagte er warnend, »solltest du wenigstens einen Bikini mitnehmen. Auf der ULYSSES soll eine ziemlich wilde Mannschaft sein. Und wenn die Jungs ein paar Wochen lang keine Frau mehr gesehen haben …«
    Nicole winkte ab. »Weiß ich doch, Chef …« Sie küßte ihn. »Mir scheint, unsere wässerigen Abenteuer mehren sich in letzter Zeit. Gerade erst die Sache mit dem Fliegenden Holländer in der Biscaya … haben wir die Koffer überhaupt schon ausgepackt?«
    »Kaum«, sagte Zamorra. »Trotzdem sollten wir die Vorräte ergänzen, ehe wir erneut zur Seeschlacht auslaufen. Aber vorher …«
    Nicole wußte genau, was er damit andeutete. Und sie war mehr als nur einverstanden. So viel Zeit mußte sein …
    ***
    Kapitän Porter kam wieder zum Vorderdeck, wo die sieben Wissenschaftler unter Berkenheins Leitung versuchten, anhand der Bruchstellen die Kraft zu bestimmen, mit der die Kapsel zerstört worden war. Einige Dutzend Meßinstrumente waren um die Kapsel aufgebaut.
    Im Innern gab es nichts mehr, das sich ausmessen ließ. Die sterblichen Überreste Tantors waren geborgen worden, und einige aus der Mannschaft drängten darauf, sie unverzüglich der See zu übergeben. Ein Toter an Bord bringe Unglück, behaupteten sie. Porter beschloß, ihnen den Willen zu tun und in den Abendstunden das Seebegräbnis stattfinden zu lassen.
    Er fragte sich, ob die Eierköpfe den Mut aufbringen würden, auch die drei anderen Kapseln, die sich im Laderaum befanden, in Betrieb zu nehmen. Er zweifelte nach diesem Abenteuer daran.
    Er trat zu Berkenhein. »Lassen Sie alles liegen und stehen, Doc«, sagte er. »Verändern Sie nichts mehr. Ich habe mit Herrn Möbius gesprochen. Ein Experte ist unterwegs.«
    Berkenhein sah ihn an wie einen Geist. »Ich habe mich verhört, Käpt’n«, sagte er. »Wir werden abgelöst? Das darf doch nicht wahr sein! Ich habe die Kapseln konstruiert, und ich leite diese Versuchsreihe! Und deshalb analysiere auch ich die Schäden und nicht irgendwer, der von dem ganzen Projekt bisher nicht einmal einen Buchstaben auf einem Schmierzettel gesehen hat! Das Ding steht doch unter Geheimhaltung …«
    Porter zuckte mit den Schultern. »Ich habe entsprechende Anweisungen erhalten. Professor Zamorra und seine Assistentin werden morgen sehr früh mit einem Hubschrauber zu uns heraus gebracht. Bis dahin lassen Sie bitte die Kapsel unverändert.«
    »Aber …«, begehrte Doc Berkenhein noch einmal auf.
    »Hören Sie«, sagte Porter. »Dieser Professor Zamorra wird Ihnen nicht ins Handwerk pfuschen. Er hat nicht die Aufgabe, Ihren Job zu übernehmen, sondern Ihnen zu helfen und sich von Ihnen helfen zu lassen. Er wird sich um das kümmern, was mit der Kugel geschehen ist … unter anderem um diese Hand  … und er wird die Kapsel ausloten müssen. Er versteht Ihre Technik nicht und Sie nicht seine, aber vielleicht können Sie sich beide ergänzen. Verstehen Sie, Doc? Keine Ablösung, sondern Ergänzung, aber wenn jetzt schon zuviel an der Kapsel gebastelt wird, kann er nichts mehr erkennen … was das zu bedeuten hat, weiß ich selbst nicht.«
    Berkenhein schluckte. »Na gut«, sagte er und hob die Hand. »Arbeiten einstellen. Feierabend für heute«, rief er laut. Zu Porter gewandt, sprach er wieder leiser weiter: »Gut, sehen wir uns diesen Professor Zamorra einmal näher an, wenn er kommt. Aber das eine verspreche ich Ihnen, Käpt’n, wenn Herr Möbius meint, ich wäre nicht fähig, diese Versuchsreihe zu leiten und mich ablösen zu müssen, kann er was erleben! Dann hat er noch keinen Willy Berkenhein im Zorn erlebt.«
    »Warum«, fragte Porter trocken, »versprechen Sie das mir ?«
    Er wußte, wer und was Zamorra war, aber er hielt es nicht für sinnvoll, das diesen Wissenschaftlern zu erklären, für die es nur Fakten, Beweise und Technik gab. Von Parapsychologie, Okkultismus und dergleichen hielten sie nichts. Das waren für sie unbeweisbare Spinnereien.
    Die Crew der ULYSSES dachte da wohl anders. Porter wußte, was die Männer sich zuraunten. Sie

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