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0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

Titel: 0270 - Geistertanz der Teufelsmönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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begann zu zittern. »Da, da ist er«, flüsterte sie voller Panik. »Der Mönch!«
    Das Mädchen hatte recht. Nicht nur eine normale Axt war von der Decke gefallen, nein, es gab jemand, der sie festhielt.
    Eben dieser Mönch.
    Er hatte ebenfalls dort oben gelauert. Wie das war mir egal, mich interessierte allein seine Anwesenheit und auch sein unheimlicher Mordwille.
    Ein Mensch hätte diesen Fall kaum ohne Knochenbrüche überstanden. Nicht aber dieser Mönch, dessen Körper in einer Kutte steckte und der sich allmählich erhob.
    Man konnte ihn im ersten Augenblick für einen Menschen halten, bei genauem Hinsehen jedoch zeigte das Gesicht unter seiner Kapuze einen bräunlichen Schimmer, als hätte jemand die Haut mit Erde eingerieben. Von den Augen sah ich so gut wie nichts, weil der Rand der Kapuze sie verdeckte und zudem noch der Schatten bis an die Nasenwurzel fiel.
    Die Axt hatte er auch beim Sprung nicht losgelassen. Seine rechte Hand umklammerte den Stiel.
    Die Absicht war klar.
    Er wollte mich töten!
    Ich hätte es mit der Beretta versuchen können. Wahrscheinlich wäre es auch das beste gewesen, aber da störte mich etwas. Bisher tappte ich in diesem Fall wie ein Blinder umher. Ich wußte nicht, wer mir etwas sagen sollte oder wollte. Wenn es mir gelang, den Mönch zu überwältigen, konnte ich ihn vielleicht zwingen.
    Dabei hätte ich daran denken sollen, daß Lisa ihn schon zuvor gesehen hatte. Und zwar an einem anderen Ort als unter der Decke.
    Einen Atemzug später fiel er dann von oben herab. Wie er dahin gekommen war, wußte niemand von uns, doch das vergaß ich leider.
    Ich stellte mich also auf einen relativ normalen Kampf ein. Dabei mußte ich nur Lisa aus der Gefahrenzone bringen. Sie stand an der offenen Tür. Von ihrem Gesicht sah ich nur die obere Hälfte. Gegen Mund und Nase hatte sie beide Hände gepreßt, so unterdrückte sie den Angstschrei, der sich bestimmt aus ihrer Kehle gelöst hätte.
    »Geh weg!« zischte ich ihr zu. »Raus aus dem Raum und in den anderen Keller!«
    Sie verstand mich zum Glück, machte auf dem Absatz kehrt und verschwand. Als die Tür mit einem Krachen zufiel, war das gleichzeitig das Startsignal für den Angriff des Mönchs.
    Er war schnell wie ein Wirbelwind, schlug auch nicht von oben nach unten zu, sondern seitlich.
    Die Klinge zerschnitt die Luft, und ich hörte ein fauchendes Geräusch, das eine Todesmelodie für mich werden konnte, doch ich reagierte nicht weniger schnell.
    Die Klinge war nur ein huschender, blanker Schatten, als sie an meinem Gesicht vorbeiwischte, und der Mönch in seiner langen Kutte wurde von dem eigenen Schwung nach vorn getragen, wobei die Axt fast noch in die Leinwand gehackt wäre.
    Er lief in meinen Hieb.
    Die gekrümmte Handkante traf genau seinen Nacken. Ich spürte einen harten, fast eisenfesten Widerstand und sprang zurück, während der Mönch zu Boden fiel.
    Sofort zog ich den Dolch.
    Nicht sein Herz war mein Ziel, sondern der Arm. Dieser Mönch war brandgefährlich, ein Geschöpf der Hölle, das eine schreckliche Waffe besaß, die ich ihm entreißen wollte.
    In dem Augenblick drehte er sich auf den Rücken.
    Er sah mich, er sah den Dolch, schaute von unten her gegen die Spitze der Klinge und bekam einen Augenblick später mit, wie sie auf ihn zuraste.
    Und da verschwand er!
    Im Bruchteil einer Sekunde löste er sich vor meinen Augen auf.
    Der Platz, wo er gelegen hatte, war plötzlich leer, ich sah kein Ziel mehr und drehte mich noch im Sprung, um nicht den Silberdolch in den Boden zu stoßen.
    Den Arm bekam ich noch weg, meine Schulter allerdings nicht mehr. Ein ziehender Schmerz jagte durch meinen Arm bis zum Handgelenk hin, als ich zu Boden krachte und mich dabei ein paarmal um meine eigene Achse drehte.
    Ein höhnisches Gelächter drang aus der anderen Ecke des Verlieses. Dort sah ich die unheimliche Gestalt des Mönches. Er hatte sich nahe der Wand verkrochen. Sehr deutlich erkannte ich das helle Metall der Axt und natürlich die blanke Schnittstelle.
    Damit konnte er einem Tiger mit nur einem Hieb den Kopf abhacken. Einem Menschen erst recht.
    Behutsam schritt ich vor. Ich zog meine Pistole. Jetzt konnte ich keine Rücksicht mehr nehmen, auch nicht auf die Bewohner des Hauses, die den Schuß vielleicht vernahmen, aber es sollte nicht dazu kommen.
    An der Wand stellte ich ein seltsames Flimmern fest, dann war der Mönch verschwunden.
    Ich befand mich allein im Raum.
    Ein unheimlicher, aber lebensgefährlicher Spuk hatte

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