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0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

Titel: 0270 - Geistertanz der Teufelsmönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ereignisse der Vergangenheit. Entscheidendes war geschehen, und noch Entscheidenderes würde geschehen, daran glaubte sie fest.
    Es mußte ihr nur gelingen, Lisa aus dem mörderischen Spiel herauszuhalten. Fragte sich, wie sie das anstellen sollte. Ob der Mann, der nicht einmal seinen Namen genannt hatte, etwas wußte?
    Sie konnte darüber keine endgültige Auskunft geben, räkelte sich wohlig und erschrak zutiefst, als sie das leise Lachen hinter sich hörte.
    Er war gekommen!
    Mit gemessenen Schritten durchquerte er das Zimmer, den Blick auf die halb liegende Frau gerichtet, die sich aufrichten wollte, es aber ließ, als der andere sagte: »Bleib so…«
    Da ließ sie sich wieder zurücksinken.
    Er trat bis dicht an die Couch, blieb stehen und schaute auf sie herab. Die Arme hatte er auf dem Rücken verschränkt, die Hände waren nicht zu sehen.
    »Es ist alles in Ordnung«, erklärte Fedora.
    Der Bärtige schüttelte den Kopf.
    »Nein?« fragte die Malerin erstaunt, »aber er ist doch verschwunden, dieser Engländer.«
    »Er ist nicht weg!«
    Jetzt hielt die Frau nichts mehr in ihrer liegenden Haltung. Sie stemmte sich hoch. Dir Gesicht bildete ein großes Fragezeichen, und sie sagte:
    »Ich habe ihn hinausgeschickt und weggehen sehen.«
    »Bis zu seinem Wagen?«
    »Nein.«
    »Siehst du, meine Liebe. Er hat sich von deiner Tochter Lisa überreden und in den Keller führen lassen, wo sich dein Bild befindet.«
    »Das ist nicht wahr!«
    »Doch, es stimmt. Lisa war sehr neugierig, und beide halten zusammen wie Pech und Schwefel.«
    »Das muß ich sehen.« Fedora wollte die Couch verlassen, doch der andere hatte etwas dagegen.
    »Nur nicht so eilig, wir werden gemeinsam überlegen, was wir tun.«
    »Aber nichts gegen Lisa.«
    Da hob der Mann nur die Schultern. Ansonsten enthielt er sich einer Antwort.
    »Sind denn die beiden noch im Keller?« wollte die Malerin wissen.
    »Ja, dort haben sie einige Überraschungen hinter sich.«
    »Wieso?«
    »Die Mönche«, sagte der Mann nur.
    Fedora Golon ging darauf nicht ein. Sie wollte allerdings wissen, was sie unternehmen sollte.
    »Du mußt in den Keller gehen«, erklärte der Mann, »und zwar jetzt!«
    »Was soll ich da? Weitermalen?«
    »Nein, töten!«
    Für einen winzigen Augenblick zuckte es in den Augen der Frau auf. »Töten?« wiederholte sie. »Wen?«
    »Einen Mörder!«
    Fedora lächelte. »Ich verstehe dich nicht. Willst du damit sagen, daß sich in meinem Keller ein Mörder verbirgt?«
    »Ja, das will ich.«
    Fedora überlegte. Die Stirn legte sie dabei in Falten. »Moment mal«, murmelte sie. »Wenn sich im Keller ein Killer verbirgt und meine Tochter es nicht ist, dann kann es nur John Sinclair sein, dieser verdammte Engländer. Habe ich recht?«
    »Genau. Und ihn sollst du töten!«
    Sie lachte schrill. »Gern, wenn du es verlangst. Aber womit?«
    »Hiermit«, erwiderte der Mann. Seine Hände kamen hinter dem Rücken hervor. Fedora konnte sehen, was er die ganze Zeit über festgehalten hatte.
    Es war eine Axt mit blutiger Klinge…
    ***
    Erst Tanith, jetzt das Mädchen. Fast noch ein Kind, aber darauf nahmen Dämonen und Schwarzblütler keinerlei Rücksicht, wenn es um ihre Vorteile ging. Ihre Grausamkeit war grenzenlos, und das bewiesen sie immer wieder.
    Mir versagte die Stimme. Selbst meine Gedanken stockten. Ich starrte auf das abscheuliche Bild und schüttelte mich. In diesen Augenblicken überkam mich die Wut auf diese Gegner wie eine Woge. Ich sah tatsächlich rot, denn eine rote Welle wallte vor meinen Augen.
    Lisa lag auf dem Rücken, als würde sie schlafen. Wenn nur nicht die verfluchte Killeraxt gewesen wäre.
    Sie hatte mir helfen wollen und diesen Vorsatz mit dem Leben bezahlen müssen. Natürlich machte ich mir Vorwürfe. Ich hätte diesen Mönch nicht schonen dürfen, sondern ihm das geben müssen, was er verdient hatte. Den endgültigen Tod.
    Ich wußte nicht, wie lange ich vor der Leiche gestanden hatte, Zeit war für mich bedeutungslos geworden. Irgendwann einmal bückte ich mich und hob das tote Mädchen an.
    Ich konnte es nicht hier im Keller liegen lassen, sondern mußte es hoch zu seiner Mutter bringen.
    Diese Fedora Golon sollte sehen, was sie da angerichtet hatte. Irgendwie glaubte ich bei ihr an eine Mitschuld. Die Frau hatte den gefährlichen Kreislauf überhaupt erst in Bewegung gesetzt, sie bildete den Schlüssel zu all diesen Rätseln.
    Wieder einmal fiel mir auf, wie leicht manchmal gerade Frauen auch von dämonischen Wesen zu

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