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0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

Titel: 0270 - Geistertanz der Teufelsmönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten, was die Golons nicht zuließen. Sie hatten das Gelände gekauft und wollten ihre Ruhe haben. Fremde sollten sie nicht stören.
    An einen Besuch dachte er nicht. Wer von den Freunden und Bekannten zu ihnen kam, der fuhr direkt bis ans Haus und stellte dort seinen Wagen ab.
    Beruhigt war der Mann zwar nicht, dennoch fuhr er schneller und erreichte wenig später den Weg, den er selbst angelegt hatte. Der große Peugeot schaffte auch diese Strecke, und als Raymond Golon freie Sicht auf den Strand bekam, wunderte er sich, daß er keinen Menschen sah.
    Sollte der Fahrer des Renault überhaupt kein Interesse daran gezeigt haben, hier zu baden. Weshalb war er dann gekommen?
    Möglicherweise waren es auch mehrere Personen. Jedenfalls keimte so etwas wie Mißtrauen in dem Mann hoch.
    Er nahm seine Tasche, legte den leichten Mantel über den Arm und schlug die Wagentür zu.
    Der Wind brachte den feinen Sand mit, der gegen seinen hellen Anzug geweht wurde. Es kümmerte Raymond nicht. Das war er längst gewöhnt. Auch als er einen anderen Blickwinkel bekommen hatte, erkannte er, daß sich niemand am Strand aufhielt.
    Wie leergefegt wirkte er.
    Golon hob die Schultern, steuerte die Terrasse an, betrat sie und sah die breite Tür offen. Nicht auf normalem Wege ging er ins Haus, sondern durch die Küche, wo noch ein schwacher Fischgeruch in der Luft hing.
    Golon sah einen Topf auf dem Herd stehen, hob den Deckel an und schaute hinein.
    Die Fischsuppe zeigte auf ihrer Oberfläche bereits eine dicke Schicht aus kaltem Fett. Gegessen hatten seine Frau und seine Tochter also auch noch nicht.
    Das kam ihm alles sehr seltsam vor. Mit wenigen Schritten hatte er das Wohnzimmer erreicht, legte dort seine Tasche sowie den Mantel ab, aber er fand auch hier von seiner Familie keine Spur.
    Etwas seltsam wurde ihm zumute. Besonders deshalb, weil er den fremden Wagen gesehen hatte.
    »Fedora!« Laut rief er den Namen seiner Frau. Er bekam keine Antwort, auch dann nicht, als er nach seiner Tochter rief.
    Da das Haus ziemlich offen gebaut war, mußte seine Stimme auch oben im Atelier zu hören gewesen sein, falls seine Frau sich in dem Raum aufhielt und malte.
    Nichts geschah. Nach weiterem zweimaligen Rufen war er es leid und schaute selbst nach. Federnd lief er die Treppe hoch, öffnete die Tür zum Atelier, sah die zahlreichen Bilder, aber keine Spur von Fedora. Sie schien sich in Luft aufgelöst zu haben.
    Raymond Golon schüttelte den Kopf. »Das gibt es doch nicht«, murmelte er, »wo kann sie nur stecken?« Er überlegte, wo er noch überall nachschauen konnte, und kam auf den Keller. »Vielleicht befand sie sich dort und hatte etwas zu erledigen.«
    Raymond lief die Treppe wieder hinunter. Er konnte ins Wohnzimmer schauen, sah dort eine Bewegung, ging schnell in den Raum und wollte etwas sagen, als ihm das Wort in der Kehle steckenblieb.
    Neben der Couch stand ein Mann. Ein Fremder!
    Raymond blieb stehen, als wäre er gegen ein Hindernis geprallt.
    Er dachte sofort an den Wagen. Der Fremde war wahrscheinlich mit ihm gekommen und trieb sich nun in seinem Haus herum. Die sonst so verbindlichen Gesichtszüge des Maklers vereisten allmählich, als er den Bärtigen anschaute. Die Musterung dauerte nur Sekunden, dann fragte Golon: »Wer Sind Sie, und was machen Sie allein in meinem Haus?«
    Der Bärtige lächelte. »Sie kennen mich nicht?«
    »Nein.«
    »Und Ihre Frau hat Ihnen auch nie von mir erzählt?«
    »Nicht daß ich wüßte.«
    »Nun, Sie haben recht, wenn Sie von Ihrem Haus sprechen. Es gehört Ihnen. Sie haben es gebaut, aber Sie haben etwas dabei vergessen, Monsieur Golon.«
    »Und was?«
    »Daß Sie das Haus teilen müssen.«
    Raymond begann spöttisch zu lächeln. »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen, Monsieur? Ich brauche das Haus nicht zu teilen, weil es, wie Sie sagten, mir gehört.«
    »Sie müssen sich leider damit abfinden.«
    »Reden Sie hier keinen Mist!« Raymond wurde allmählich sauer.
    »Wer sind Sie?«
    »Nennen Sie mich René.«
    »Gut René, also. Und weiter? Was wollen Sie hier?«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß ich zumindest als Teil zu Ihrer Familie gehöre. Ich kenne sie sehr gut, vor allen Dingen kenne ich Ihre Frau, Monsieur.«
    »Was hat Fedora damit zu tun?«
    Der Bärtige schüttelte den Kopf. »Seltsam, seltsam«, murmelte er, »daß Ihnen die gute Fedora nie von mir erzählt hat. Ja, Monsieur, Sie sind oft auf Reisen, man darf seine Gattin nie zu lange allein lassen. Sie verstehen, nicht

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