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0271 - Im Labyrinth des Todes

0271 - Im Labyrinth des Todes

Titel: 0271 - Im Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth des Todes
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nachher Ihre Adresse. Und vom Dicken können Sie sich schon Ihre Papiere geben lassen, damit Sie gleich morgen im Central Park anfangen können. Was war nun wirklich hier los? Übrigens hat Ihre Antwort nichts mit dem Job zu tun, den ich Ihnen verschaffen werde. Die anderen Vögel werden auch singen oder sie kriegen unter Umständen wegen Mitwisserschaft ’nen Zwangsurlaub aufgebrummt« beruhigte ich ihn.
    »Ich hätt’s Ihnen ja auf jeden Fall erzählt«, fing er an und ging langsam die Kellertreppe hinunter. »Auf einmal kamen also sechs Kerle ins Lokal. Die haben dem Wirt eins über den Schädel gegeben und in den Vorratsraum eingesperrt. Anschließend sind sie hier in den Keller eingedrungen und hatten ’ne Schlägerei mit einem, der sich hier versteckt hielt. Ich habe erst etwas gemerkt, als ich den Schuss hörte. Ich habe erst ’ne Weile gewartet und dann habe ich die Meute durch den Hinterausgang verschwinden sehen, als ich nach hinten ging, um nachzusehen, was da los war.«
    »Wissen Sie, wer sich im Keller versteckt hatte?«, fragte ich gespannt.
    »Der Wirt brummte etwas von einem Wilding, der ihm das alles eingebrockt hätte, als ich ihn später aus der Vorratskammer befreite.«
    ***
    Drei Minuten brauchte Wilding, bis er den Wagen gestartet hatte, der in der Einfahrt zum Schrottplatz stand. Diese drei Minuten sollten ihm zum Verhängnis werden. Grover, der seinen Kumpanen weit vorausgeeilt war, sah den blauen Mercury mit Wilding am Steuer noch gerade aus der Ausfahrt hinausbrausen. Grover steigerte sich zu einem Endspurt. Sein Wagen stand gleich neben der Bretterbude.
    Wilding fuhr in vorschriftsmäßigem Tempo. Grover scherte sich den Teufel um die Geschwindigkeitsbeschränkung, bis er den Riesen und seinen Wagen fast eingeholt hatte. Dann hielt er sich in unauffälliger Entfernung, aber doch so, dass er den Mercury nicht aus den Augen verlor.
    Grover machte sich auf eine lange Verfolgungsjagd gefasst. Aber er sollte sich getäuscht haben. Wilding lenkte den Mercury in die Seitenstraße.
    Sie war menschenleer und sehr dunkel. Die Straßenbeleuchtung verbreitete nur einen schwachen Schimmer.
    Wilding lenkte den Mercury auf einen Bauplatz neben einen hohen Bretterzaun. Grover sah zwar nur einen undeutlichen Schatten, weil die Scheinwerfer des Mercurys ausgeschaltet waren. Er hielt sein Fahrzeug sofort an und schwang sich mit katzenhafter Geschmeidigkeit von seinem Sitz. Ganz sachte drückte er die Tür ins Schloss und hetzte das kurze Stück bis zur Baustelle.
    Vorsichtig hielt er sich dicht neben dem Bretterzaun. In der Dunkelheit stieß er gegen einen Stapel Bretter.
    Wilding musste noch in seinem Wagen sitzen, denn Grover hatte das Geräusch einer zuschlagenden Tür nicht gehört.
    Als jetzt das Schloss aufschnappte, ging im gleichen Augenblick die Innenbeleuchtung des Wagens an. Grover stand so, dass Wilding ihn nicht sehen konnte.
    Wilding stieß die Tür ganz auf. Ächzend schob er seinen massigen Körper aus dem Mercury. Bevor er die Tür ins Schloss fallen ließ, streckte er für einen Augenblick seine Glieder. Er stand hoch aufgerichtet da. Das Licht der Innenbeleuchtung fiel voll auf die wuchtige Gestalt.
    Dieser Augenblick gab Grover eine einmalige Chance. Grover nutzte sie. Er wog das Wurf messer in seiner Hand und schätzte die Entfernung genau ab.
    Mit einem sirrenden Laut sauste der tödliche Stahl durch die Nacht.
    ***
    An diesem Dienstag war der Patrolman Jack Brown besonders schlechter Laune, weil noch fast eine ganze Woche Nachtdienst vor ihm lag. Es war eine kühle und sehr dunkle Nacht, denn dichte Wolken lagen über der Riesenstadt, und die Beleuchtung im 24. Bezirk war dürftig.
    Ohne Hast schlenderte er näher an ein Grundstück heran, wo seit einigen Wochen ein neuer Bau aufwuchs. Vergebens versuchte Brown mit seinen Blicken die Dunkelheit zu durchdringen, um zu sehen, welchen Fortgang die Arbeiten an dem Haus nahmen. Fast stolperte Brown über den Stapel Bretter, der direkt neben dem Bauzaun auf dem Bürgersteig lag. Brown blieb stehen und machte im Schein seiner Taschenlampe eine kurze Notiz. Den Zettel wollte er seinem Kollegen, der Tagdienst hatte, übergeben, damit er dafür sorgen konnte, dass die Bretter verschwanden.
    Brown setzte seinen Weg fort. Die Taschenlampe hielt er noch in seiner Hand und richtete ihren Lichtstrahl auf den Boden. Am Ende des Bauzaunes wollte er schon seine Lampe ausknipsen, als er durch Zufall seinen Arm nach rechts schwenkte. Patrolman Jack

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