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0272 - Der Dämonenjäger

0272 - Der Dämonenjäger

Titel: 0272 - Der Dämonenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schnabelhälften, und Graax krachte zu Boden.
    Dumpf schlug er auf, doch er war solche Stürze gewohnt. Er drehte sich gedankenschnell um die eigene Achse und sah den dritten Vogel direkt über sich.
    Keine Chance mehr für Graax. Fast jeder hätte aufgegeben, nicht dieser Wilde, der gelernt hatte, sich in einer mörderischen und feindlichen Umwelt zu behaupten.
    Er reagierte auch jetzt. Diesmal schleuderte er die Waffe. Sie überschlug sich einmal und traf genau dort, wo sie auch treffen sollte. An der Stelle, wo Hals und Körper ineinander übergingen und die Grenze fließend war.
    Diese Stelle gehörte zu den absolut schwächsten. Wenn der Vogel dort verletzt wurde, überlebte er nicht mehr.
    Trotz allem war dessen Reaktion noch sehr gefährlich für Graax. Er wuchtete sich auch zur Seite, und es war sein Glück, daß er es getan hatte, denn dicht neben seinem Rücken stach die Schnabelspitze wie ein Speer in den Boden.
    Tief blieb sie stecken. Bis zur Hälfte war sie verschwunden, während die Flügel des Vogels wahllos umherschlugen, ohne jedoch irgendeinen Schaden anrichten zu können.
    Mit einem geschmeidigen Sprung kam Graax wieder auf die Füße. Er sah den tödlich verletzten Vogel dicht vor sich, sein Gesicht verzerrte sich, und dann schlug er zu.
    Immer wieder ließ er die Axt auf das Monstertier hinabsausen. Die Klinge durchdrang die Haut, als wäre sie aus einem weichen Material gefertigt und nicht aus harter Panzerhaut.
    Das Tier verendete mit letzten Zuckungen. Seine Reste blieben in einer gewaltigen Blutlache liegen.
    Graax gönnte dem Gegner keinen Blick mehr. Er schaute zu, was die anderen beiden machten.
    Auch sie hatten keine Chance mehr, noch einmal zu kämpfen. Die Treffer der Axt waren absolut tödlich gewesen.
    Langsam schritt der Wilde einen Kreis ab. Triumph spiegelte sich auf seinem Gesicht wider. Die dicken Lippen waren zu einem Grinsen verzogen, und im nächsten Augenblick stieß er einen so lauten und irren Siegesschrei aus, daß dieser bis zum Schloß zu hören sein mußte.
    Er sollte es auch, denn sein großer Gegner sollte wissen, daß Graax auf ihn wartete.
    Diesmal würde er nicht entkommen. Die endgültige Entscheidung war fällig.
    Der Wilde wandte sich wieder seinem seltsamen Reittier zu. Die Schlange hatte im dichten Gras gelegen und so lange gewartet, bis der Kampf vorbei war. Ihr wäre es nicht so leicht gefallen, auch nur einen der Flugdrachen zu besiegen, denn oft genug war es passiert, daß die Drachen schneller waren als die Schlange.
    Auf ihrem Körper nahm Graax wieder Platz.
    Noch einmal brüllte er seinen Triumph hinaus in die Nacht. Dann ließ er sich weitertragen.
    Sein Ziel war die Burg…
    ***
    Peter Kugler stand, im Verhältnis zum ersten Angreifer gesehen am günstigsten. Und der Junge hielt den Bogen in der Hand, hatte den Pfeil auf die straffe Sehne gelegt und zielte.
    Ich befand mich in einer so ungünstigen Position, daß ich Peter nicht mehr hätte wegkriegen können, denn der unheimliche Barbar war schon viel zu nah.
    Aber der Junge half sich selbst.
    In einer reflexhaften Reaktion ließ er die Sehne los. Ich glaubte noch, das Sirren des Pfeils zu hören, dann stieß ich den Jungen zu Boden, um ihn aus der Gefahrenzone zu haben.
    Vor mir hörte ich einen urigen Schrei. Ich kümmerte mich nicht mehr um Peter, sondern starrte nach vorn.
    Der Krieger bot ein groteskes Bild. Er hatte den Pfeil genau in die Stirn bekommen, so plaziert geschossen, daß er zwischen den Augen steckte.
    Ein absoluter Treffer, denn der andere kam nicht mehr dazu, sein Schwert nach vorn zu wuchten. Die Kraft verließ ihn, die Klinge rutschte aus seiner Hand, dann krachte er zu Boden und blieb liegen.
    Ich aber riß seine Waffe an mich. Im ersten Augenblick wunderte ich mich über das Gewicht. Mit beiden Händen mußte ich den Griff umklammern, um die Klinge überhaupt kampfbereit halten zu können.
    Mit zwei gefährlichen Angreifern hatten wir es noch zu tun. Im Moment versuchte Suko, sie sich vom Leib zu halten. Man ließ ihn nicht dazu kommen, die Beretta zu ziehen, denn einer der Kerle hatte ihn in die Enge getrieben.
    Er stand vor ihm, die beiden Arme gestreckt, und in den Händen hielt er zwei Kurzschwerter.
    Überlange Messer. Sie zielten jeweils abwechselnd auf den Chinesen, der sich zu einem Schlangenmenschen verändern mußte, wenn er den Stichen entgehen wollte.
    Der andere wandte sich der Familie Kugler zu. Er drang auf sie ein, und die beiden zogen sich immer weiter

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