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0272 - Flaggschiff in Not

Titel: 0272 - Flaggschiff in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zog den Freund am Arm zurück auf die dem Lärm entgegengesetzte Seite der Lichtung.
    Gleich darauf stürzten drei der am Rand stehenden Bäume um, ein mächtiger, ovaler Schädel stieß auf langem, massigem Hals über das Blätterdach hinaus. Zwei Säulenbeine folgten und zerstampften einen Baumstamm. Eine gewaltige Brust schob sich auf die Lichtung.
    Unruhig pendelte der Kopf hin und her. Die schwarzen, runden Augen des Giganten starrten zu den Menschen hin, sahen sie aber offenbar nicht als Bedrohung an.
    Dann erklang ein schreckenerregendes Grollen hinter dem Tier. Es machte zwei weitere Schritte und fühlte danach die Lichtung aus. Jetzt konnte Omar es genau betrachten.
    Der Saurier war mindestens fünfzehn Meter lang und etwa vier Meter breit. Jedes der sechs Säulenbeine durchmaß einen dreiviertel Meter; die Füße waren sogar doppelt so breit. Das Tier mußte vorzüglich über sumpfiges Gelände laufen können. Die Haut war grün und braun gefleckt, was eine ausgezeichnete Tarnung darstellte. Die Halslänge betrug sicher vier Meter, der Kopf darauf mochte anderthalb Meter lang und einen Meter breit sein; über dem breiten Maul mit den großen Mahlzähnen lagen große, schaumbedeckte Nüstern. Unterhalb von zwei starken Knochenwülsten saßen die. Augen.
    Sherlock huschte zwischen den Säulenbeinen hervor. Der Okrill vermied es, in den Sichtbereich der Gigaechse zu kommen.
    Als sich das Tier etwas beruhigt hatte, hielt es Omar für an der Zeit, mit dem Experiment zu beginnen. Er verbarg in der linken Hand eine der roten Früchte, die Ciceros Spezialität waren, sorgte aber dafür, daß die Hand mit der Frucht hinter seinem Rücken blieb. Langsam schritt er auf die Gigaechse zu, - bis er nur noch zwei Schritte von ihr entfernt war. Dabei stimmte er einen monotonen Singsang an. Dieser Gesang gehörte keineswegs zum Ausbildungsprogramm des Tierpsychologen. Er hatte ihn kennengelernt, als er während seines dritten Agenteneinsatzes auf dem Planeten Daliuh gewesen war. Die Eingeborenen dort waren von Aras erpreßt worden und hatten gegen die Galaktischen Mediziner mit Hilfe von ähnlich großen Pflanzenfressern gekämpft.
    Der monotone Singsang hatte auf die Daliuh-Tiere einen geradezu hypnotischen Zwang ausgeübt.
    Omar hoffte, daß die Gigaechse ebenfalls für diese Art der Zähmung - oder doch zumindest deren Einleitung - empfänglich war.
    Vorläufig reagierte die Echse jedoch in keiner Weise. Sie streckte lediglich in verständlicher Neugier ihren Kopf herab und mahlte dabei knirschend mit den gewaltigen Kiefern. Ein unausstehlicher Gestank, gemischt aus Fäulnis und säuerlichem Magengeruch, schlug Omar entgegen. Er mußte seine Abneigung gewaltsam unterdrücken. Unentwegt schrie er dem Tier die Melodie entgegen.
    Als die Reaktion dann eintrat, kam sie so verblüffend, daß Omar um ein Haar von dem gewaltigen Leib begraben worden wäre. Die Gigaechse ließ sich einfach fallen. Der Boden dröhnte und bebte unter dem Aufprall.
    Omar war einige Meter zurückgesprungen. Wirkliche Furcht hatte er allerdings auch im Augenblick des Erschreckens nicht verspürt. Das nahm er als gutes Omen, denn der frühere Umgang mit allen möglichen Tieren hatte ihn gegenüber deren Gefühlen außerordentlich empfänglich gemacht.
    Erneut trat er auf die Echse zu, deren Kopf jetzt auf dem Boden lag. Die schwarzen Augen schimmerten feucht - und friedlich. Omar hob vorsichtig und sehr langsam die Hand. Jedes ungezähmte Tier - und oft auch ein gezähmtes - besaß eine instinktive Abneigung gegen jede Hand, die sich über Augenhöhe befand.
    Unentwegt singend, ließ Omar seine Hand seitlich vom Kopf der Echse emporsteigen und senkte sie dann allmählich herab. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahme schnaubte das Tier furchtsam. Seine Haut begann zu zittern Das Zittern verstärkte sich noch, als Omars Hand die Nüstern berührte. In diesem Augenblick holte der Oxtorner die rote Frucht hervor und reichte sie der Gigaechse auf der offenen Hand.
    Das Zittern hörte fast augenblicklich auf. Der Blick des Tieres wanderte von der Frucht zu Omar und wieder zurück.
    Omar brach seinen Singsang ab.
    „Nun nimm schon, Lady!" munterte er das Tier auf.
    Zögernd zogen die wulstigen Lippen sich auseinander. Die Unterlippe stülpte sich ein wenig vor und näherte sich Omars Hand. Gespannt hielt der Oxtorner den Atem an. Dieser Augenblick war entscheidend.
    Behutsam nahm die Echse die Frucht auf, zog den Kopf ein Stück zurück und zermalmte den Bissen

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