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0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

Titel: 0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um null Uhr schnappt die Falle zu
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Hörer und knurrte sein Hallo!«
    »War Further erstaunt über den Anruf?«
    »Ja, ich glaube, das war er. Ich konnte natürlich nicht verstehen, was der Anrufer sagte, aber Fred fragte ihn: ›Wer bist du? Warum sagst du deinen Namen nicht?‹ Später schrie er einmal in das Telefon: ›Das ist ’ne Falle! Du kannst mich nicht reinlegen.‹ - Aber er beruhigte sich rasch, als der Anrufer ihm eine Antwort gab. Kurz darauf hängte er ein. Er marschierte dann beinahe eine volle Stunde in meinem Laden auf und ab, murmelte dauernd vor sich hin, aber ich konnte nichts verstehen. Schließlich sagte er zu mir: ›Sorg dafür, Francis, dass die Kneipe heute Abend ab sieben Uhr leer ist. Halte den Hintereingang offen.‹ Ich musste tun, was er wollte, G-man. Further duldete keinen Widerspruch. Und am Abend kam er mit den beiden dort drüben.«
    »Wann kam er?«
    Der Dicke dachte nach.
    »Kurz nach neun Uhr!«
    Um neun Uhr hatte mich der Unbekannte angerufen. Zu dieser Zeit war Pat Shoeman schon tot, erschossen von seinem Rivalen Fred Further. Ich war bereit, ein Gehalt zu verwetten, dass ich von dem gleichen Mann angerufen worden war, der auch mit Further telefoniert hatte.
    ***
    Draußen heulten die Sirenen. Wenige Sekunden später kamen Phil und zwei Kollegen in die Kneipe.
    Phil warf einen langen Blick auf Furthers Körper.
    »Hast du ihn erschossen?«
    »Ja, er versuchte, mit Gewalt auszubrechen.«
    Phil pfiff leise durch die Zähne.
    »Dein Anrufer hat dich prächtig informiert. So prächtig, wie es nur ein Mann konnte, der die Sache selbst inszeniert hat.«
    »Stimmt, Phil. Er hat Further angerufen und ihm gesagt, dass er Shoeman im Clearview Park erwischen kann. Dann, als alles schon geschehen war, hat er mich angerufen und mir gesagt, dass Further seinen Konkurrenten umgebracht hat. Er wusste den Zeitpunkt der Tat genau, aber eine Frage bleibt offen. Wie hat er Shoeman dazu bewegt, in den Clearview Park zu fahren und dort zu warten. Auf wen oder auf was zu warten?«
    Phil dachte einen Augenblick lang nach. »Es bleibt noch eine Frage offen. Wie hat er Further in einem Telefongespräch von ein paar Minuten Dauer überzeugen können, dass er nicht in eine Falle gelockt werden sollte? Es muss einen sehr triftigen Grund für Pat Shoemans Anwesenheit in dem Park gegeben haben.«
    »Den gleichen Grund, mit dem er Shoeman bewegt hat, hinzukommen.«
    Phil sah mich an und fragte langsam: »Hast du auch das Gefühl, der Fall könnte geklärt werden, wenn wir den Grund wüssten?«
    Ich nickte.
    »Wir wollen zu Shoemans Wohnung fahren.« Ich wandte mich an die Kollegen, die mit Phil gekommen waren.
    »Bitte, erledigt den Rest hier. Ihr erhaltet Verstärkung vom Hauptquartier. Nehmt die Burschen dort und den Wirt mit! Lasst sie vernehmen. Der Laden hier wird vorläufig geschlossen.«
    Draußen hatten sich eine Anzahl Neugieriger gesammelt, aber keiner von Furthers Halbstarken war darunter. Wahrscheinlich hatte die Jungs der große Schrecken gepackt, als es ernst wurde.
    Im Jaguar fuhren Phil und ich zur Webster Avenue. Ich läutete. Die Tür wurde prompt aufgerissen.
    »Chef…«, sagte der Mann, der sie öffnete. Als er uns erblickte, stockte er.
    Ich kannte den Burschen. Er hieß Tom Parkins und gehörte zu Shoemans Verein, aber er war nicht viel mehr als Shoemans Schuhputzer. Damals, in der Nacht, in der Murphy getötet wurde, war auch Parkins durch Phil und unsere Rollkommandos festgenommen worden, aber man hatte ihn nach zwei Tagen wieder laufen lassen. Parkins wusste nichts, das von Bedeutung gewesen wäre. Er hatte von der Natur eine Portion Gehirn zu wenig mitbekommen. Alles, was er je in seinem Leben gelernt hatte, war, ein Auto zu fahren, ein Beefsteak zu braten und eine Wohnung aufzuräumen.
    Auf seinem einfältigen Gesicht erschien ein klägliches Grinsen.
    »Pat ist nicht da«, sagte er.
    Ich drückte ihn in die Wohnung hinein.
    »Shoeman ist erschossen worden«, sagte ich.
    Parkins schoss das Blut bis unter die Haarwurzeln ins Gesicht. Eine Sekunde später wurde er leichenblass.
    »Unmöglich!«
    In der Diele von Shoemans Wohnung stand ein Garderobentisch. Ich sah, dass die Schubladen herausgezogen waren. Ihr Inhalt lag auf der Erde verstreut.
    »Was ist das?«
    »Einbruch«, stammelte Parkins.
    Mit großen Schritten durchquerte ich die Diele, öffnete die Tür zum Arbeitsraum.
    Die Deckenbeleuchtung brannte. Die Schubladen waren herausgezogen, teilweise aufgebrochen. Die Türen des Bücherschranks standen

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