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0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

Titel: 0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um null Uhr schnappt die Falle zu
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mit einem halben Dutzend Schüssen durch das geschlossene Seitenfenster hindurch erledigt. Die große Gestalt des Gangsters lag zusammengekrümmt über dem Steuer. Sein Hut war heruntergefallen. Ich konnte sehen, dass mindestens eine der Kugeln seinen Kopf getroffen hatte. Wahrscheinlich hatten seine Mörder im Gebüsch gelauert und waren vorgesprungen, sobald der Cadillac auf den Parkplatz gerollt war. Sie hatten Shoeman die Ladung verpasst, bevor er noch die Tür seines Wagens öffnen konnte.
    Ein paar Fragen blieben offen. Aus welchem Grund war Shoeman in den Clearview Park gekommen? Aber dafür interessierte ich mich im Augenblick nicht. Wenn der erste Teil der Information stimmte, dann stimmte wahrscheinlich auch der zweite. Ich wollte Fred Further finden, und zwar sofort.
    Die Parkplätze im Clearview Park sind mit einer Nummer bezeichnet. Dieser trug die Nummer 34.
    Ich fuhr aus der Grünanlage heraus, stoppte an der nächsten Telefonzelle und rief Phil an.
    »Hör zu«, sagte ich. »Shoeman sitzt in seinem Cadillac. Er ist tot. Der Wagen steht auf dem Parkplatz 34 im Clearview Park. Irgendwer rief mich an und sagte mir, dass Further es heute Nacht Shoeman besorgen wollte. Er nannte den Ort, aber nicht genau genug, und ich kam zu spät. Ich versuche jetzt, Further zu finden. Kümmere dich um Shoeman! Veranlasse das Nötige.«
    Ich fuhr weiter nach Kingsbridge zum Broadway. Ich rechnete damit, Further in seiner Stammkneipe zu finden. Ein Mörder versucht immer, sich ein Alibi zu verschaffen, und Further würde sicher seine Gangkumpane dazu bewegen, zu beschwören, er hätte die Kaschemme seit Stunden nicht verlassen.
    Ich stoppte den Jaguar hart vor der Kneipe. Wie damals lungerten ein paar lederbejackte Halbstarke vor dem Eingang herum.
    Diesesmal ließ ich mich auf keine Auseinandersetzung ein. Ich zog die Pistole. Die Jungs wichen beim Anblick der Kanone langsam nach links und rechts auseinander, und plötzlich wte auf ein Kommando begannen sie zu rennen.
    Ich stieß die Tür auf. Der Laden war fast leer. Hinter der Theke stand der Wirt, ein feister Bursche mit einer schmuddeligen Schürze vor dem Bauch. Nur an einem Ecktisch saßen drei Männer. Einer von ihnen war Further.
    Der Wirt stellte langsam das Glas, an dem er polierte, auf die Theke. Die Männer an Furthers Tisch wurden weiß im Gesicht. Further selbst starrte mich an, als wäre ich ein Gespenst.
    Ich ging auf den Tisch zu. Drei Schritte davor blieb ich stehen.
    »Jemand hat Pat Shoeman gekillt. Ich vermute, dass du es warst.«
    Der Gangster musste schlucken, bevor er sprechen konnte.
    »Ich sitze schon seit zwei Stunden hier«, stieß er heiser hervor.
    »Shoeman ist seit drei Stunden tot«, antwortete ich kalt.
    »Das ist Unsinn. Euer Arzt irrt sich«, keuchte er.
    »Woher weißt du das?«, fragte ich. Further zuckte zusammen. Mit jähem Schreck erkannte er, dass er sich verraten hatte. Er versuchte, den Schaden zu reparieren.
    »Ob er vor drei Stunden oder vor drei Minuten umgelegt wurde, weiß ich nicht. Ich sitze seit Stunden hier. Sie«, er zeigte auf die Männer um seinen Tisch, »und Francis dort hinter der Theke können es bezeugen.«
    Weder der Wirt, noch Furthers Alibizeugen rührten sich. Ich schob mit dem Daumen die Sicherung der Pistole zurück.
    »Nehmt die Hände hoch, Jungs! Ich halte es für besser.«
    Furthers Freunde gehorchten sofort. Er selbst sprang so heftig auf, dass sein Stuhl umstürzte. Ich hob meine Kanone ein wenig höher, und das bremste ihn noch einmal.
    »Du bist verrückt, G-man!«, schrie er. »Ich sitze seit Stunden hier. Draußen stehen die Boys. Sie werden dir bezeugen, dass ich reingekommen bin.«
    »Ich verstehe«, knurrte ich. »Du hast den Hintereingang benutzt. Further, ich will jetzt deine Kanone sehen. Du weißt, dass wir feststellen können, wann sie zum letzten Mal benutzt wurde. Mehr noch, ob die Kugeln, die Shoeman töteten, aus deinem Schießeisen abgefeuert wurden. Wir werden deine Schuhe untersuchen. Es genügt, dass wir ein wenig Erde aus dem Clearview Park darin finden, und du bist erledigt, selbst wenn deine Freunde Stein und Bein schwören, du hättest dich nicht von diesem Tisch gerührt.«
    Die Gesichter der Freunde verrieten, dass sie nicht mehr viel Lust verspürten, irgendetwas zu beschwören, am wenigsten Furthers Alibi.
    Furthers Augen glühten wie die Pupillen einer Katze.
    »Wer hat mich verpfiffen?«, fragte er fast tonlos.
    »Nimm die Hände hoch!«, wiederholte ich meinen

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