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0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

Titel: 0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um null Uhr schnappt die Falle zu
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durchzukommen, aber ihr nicht. Dafür sorge ich.«
    Ich hörte Schritte. Die Tür, an der ich lauschte, wurde aufgestoßen. Das Licht, das im Nebenzimmer brannte, fiel hell in den Raum. Ich sah die Gestalt eines Mannes, der den Raum rückwärts verlassen wollte, und alles, was ich zu tun hatte, war, dem Mann den Lauf in den Rücken zu stoßen.
    »Keine Bewegung, Worrick!«, zischte ich. »Oder du hast eine Kugel im Kreuz!«
    ***
    Ich nutzte die Sekunde der Überraschung. Worrick hielt eine Pistole in der Hand. Ich riss sie ihm aus den Fingern, bevor er sich umdrehen konnte. Dann drängte ich ihn in das Zimmer zurück, und mit einer mehr instinktiven Bewegung schloss ich die Tür.
    Außer Stanley Worrick befanden sich drei Männer und eine Frau im Raum. Die Männer standen entlang der Rückwand, die Arme über dem Kopf. Die Frau lag auf der Erde noch an der gleichen Stelle, an die Worricks brutaler Schlag sie geschleudert hatte.
    Die Männer waren Lex Marrow, Try Shiner und Cawell Roos, die Frau Lil Marrow. In ihrer eleganten Kleidung nahmen sie sich seltsam in dem schmutzigen und primitiv eingerichteten Raum aus. Außer einem Schrank, einem alten Tisch und drei Stühlen stand nichts darin, wenn man von einem sehr großen rechteckigen Gegenstand absah, der nicht zu erkennen war, da er sorgfältig mit mehreren Segeltuchdecken verhangen war. Dieser Gegenstand befand sich in der äußersten linken Ecke und reichte fast bis zur Decke.
    Stanley Worrick war ein paar Schritte zurückgewichen. Er trug einen Trenchcoat, der voller Schlamm war, der anzutrocknen begann. Auch seine Schuhe waren ungewöhnlich schmutzig.
    Ich warf einen Blick auf die Pistole, die ich ihm aus der Hand gerissen hatte. Es war eine 7.35er Webston. Gelassen steckte ich sie in die Tasche. Unsere Leute im Labor würden herausbekommen, ob es die Waffe war, mit der Shet Ravell erschossen worden war, und wenn das so war, konnte nichts Stanley Worrick mehr vor dem elektrischen Stuhl retten.
    »Seid ihr zu einer Pokerpartie zusammengekommen?«, fragte ich.
    Niemand antwortete.
    »Marrow, hilf deiner Frau auf die Füße!«, befahl ich.
    Er tat hastig, was ich befahl.
    Ich ging auf Worrick zu. Er wich langsam vor mir zurück, aber dann stoppte ihn der Tisch.
    »Ich denke, dass ich endlich den richtigen Mann vor mir habe, an den ich meine Frage loswerden kann. Wo sind die neunundzwanzig Kisten mit Handgranaten?«
    Er starrte mich nur an, aber ich hatte bemerkt, dass seine Augen eine schnelle, unsichere Bewegung nach links gemacht hatten.
    »Marrow, Shiner, Roos!«, befahl ich. »Zieht das Segeltuchzeug runter!«
    Sie gehorchten sofort.
    Neunundzwanzig hochgestapelte, olivgrüne Kisten mit weißen Aufschriften kamen zum Vorschein, Kisten mit der Aufschrift: U.S. Army. Kisten, die Shandy Anderson, Rod Murphy und im letzten Sinn auch Pat Shoeman und Fred Further das Leben gekostet hatten.
    »Kleiner Fisch«, sagte ich zu Worrick. »Du wolltest kein kleiner Fisch bleiben, Worrick, was? Dreißig Kisten voller Handgranaten können auch einen kleinen Fisch zum großen Boss hochsprengen. Das hast du geglaubt? Irrtum, Stanley! Sie bringen dich nur auf den elektrischen Stuhl!«
    Worricks Mundwinkel zogen sich herab. Sein Gesicht war nass vom Schweiß, aber der Ausdruck wai; hart.
    »Okay, G-man«, zischte er. »Ihr habt gewonnen, aber schuld daran sind nur diese verdammten Ratten!«
    Er bewegte den Kopf in Richtung auf die Marrows und ihre Kumpane.
    »Ich verstehe! Sie ließen sich dein Alibi bezahlen! Sie drohten dir, dich auf fliegen zu lassen, und sie wollten nicht warten, bis du an die Geldquellen des großen Geschäftes herangekommen warst. Sie wollten jetzt und sofort Geld, immer mehr Geld. Darum der Überfall auf die Bank. Darum hast du Shoemans Wohnung auf der Suche nach Geld auf den Kopf gestellt. Darum schließlich der Überfall auf den Wosley-Transporter. Und bei dem letzten Überfall musstest du die Handgranaten benutzen, und das verriet dich!«
    Ich warf einen Blick hinüber zu Marrow, seiner Frau und seinen Kumpanen, die zusammenstanden wie eine Horde von Wölfen.
    »Kein Gangster kann sich auf andere Gangster verlassen, Worrick. Jeder nutzt jeden aus. Und die dort drüben sind nicht einmal Gangster, sie sind nur schäbige Ganoven.« Stanley Worrick zeigte die Zähne in einer seltsam verzerrten Grimasse.
    »Bin ganz deiner Ansicht«, knirschte er. »Ich hätte sie zu gerne noch hochgejagt.«
    Lil Marrow schrie: »G-man, Sie können uns als Zeugen gegen

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